Der Vanlife Trend und das damit einhergehende Interesse am Thema Camper Ausbau ist größer denn je. Nicht zuletzt wegen der vielen Freiheiten und Möglichkeiten, sich gegenüber der Außenwelt weitgehend abzuschirmen, ist die Nachfrage nach einem mobilen Zuhause in Zeiten von Corona besonders groß.
In Deutschland steigt die Anzahl der Wohnmobilzulassungen von Jahr zu Jahr immer weiter an. Alleine im Juli 2020 haben die Caravan-Neuzulassungen um knapp 62 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum im Vorjahr zugenommen (Quelle: CIVD).
Dass vor allem Surfer, die gerne autark stehen, sich früher oder später mit dem Thema Camper Ausbau beschäftigen, ist kein Wunder. Auch ich habe mich im Frühjahr 2020 dazu entschieden, einen Citroen Jumper zu kaufen und als Campervan auszubauen.
Produktempfehlungen für den Camper Ausbau
Isolierung: Armaflex 19 mm* und Armaflex Klebeband*
Dachluke: Dometic Mini Heki 40 x 40*
Dichtstoff für die Fenstermontage: Sikaflex*
Gaskocher: Campingaz Camp Bistro DLX*
Kühlbox: Kompressor-Kühlbox Dometic CoolFreeze*
Wasseranlage: Spüle, Wasserhahn, Tauchpumpe und Wasserkanister*
Solaranlage: 100W MONO 12V Solarpanel*
Ladebooster: Votronic 4250683615756 Wandler*
Laderegler: Victron Energy MPPT-Laderegler*
Welche Dinge ich dabei zunächst völlig falsch eingeschätzt habe und welche Lösungen ich dafür gemeinsam mit der Campermanufaktur Berlin gefunden habe, erfährst du in diesem umfangreichen Ratgeberartikel.
Einen guten ersten Überblick bekommst du schon mal in diesem Video:
Inhaltsverzeichnis
- 1 Die häufigsten Stolperfallen beim Camper Ausbau
- 2 Aller Anfang ist schwer: Ein paar Fragen vorweg
- 3 DIY vs. professioneller Ausbau
- 4 Camper Ausbau: Step by step
- 4.1 Dämmung (Armaflex vs. Sprühkork)
- 4.2 Elektrik (Solarpanel, Landstrom, Batterie, etc.)
- 4.3 Fenster (Dachluke)
- 4.4 Innenausbau (Möbel, Bett und Küche)
- 4.5 Wassermanagement (Größe, Anzahl und Positionierung der Wassertanks)
- 4.6 Materialwahl (Vor und Nachteile bestimmter Holzarten)
- 4.7 Toilette (Trenntoilette vs. Chemieklo)
- 4.8 Nützliche Extras für den Camper
- 5 Fazit
Die häufigsten Stolperfallen beim Camper Ausbau
Auch wenn der Camper Ausbau in Eigenregie für viele ein großer Traum ist, solltest du dir im Klaren sein, dass sich dein Camper-Projekt nicht einfach so nebenbei in die Tat umsetzen lässt.
Bevor es also mit Flexen, Segen und Schrauben losgeht, solltest du dich erstmal informieren, was auf dich zukommt und mit welchen Herausforderungen zu rechnen ist. Hier daher schon mal ein paar typische Hindernisse auf dem Weg zum fertigen Campervan:
- Zeitplanung: Der Zeitaufwand für den Camper Ausbau wird in den meisten Fällen deutlich unterschätzt. Als Faustregel gilt: unter 150 Arbeitsstunden ausgeführt von einem Profi wird´s schwierig. Laien sollten mindestens den Faktor 2 bis 3 ansetzen (mehr dazu im Abschnitt Wie lange dauert der Camper Ausbau?).
- Kosten: Die Kosten für den Camper Ausbau werden von vielen im Vergleich zum Kaufpreis für das Fahrzeug als relativ kleinen Posten angesehen. Warum das nicht immer stimmt und mit welchen Investitionen du rechnen musst, liest du im Abschnitt Wie plane ich mein Budget?
- Elektrik: Die Ladekapazität der Batterie und die Leistung der Solaranlage sind wichtige Kenngrößen für eine gut funktionierende Elektrik, aber längst nicht die Einzigen. Für ein gut abgestimmtes Energie-Konzept müssen alle Komponenten Hand in Hand greifen und auf dein Nutzungsverhalten angepasst sein (mehr dazu im Abschnitt Elektrik).
- DIY: Auch wenn das Thema „Do It Yourself“ voll im Trend liegt, ist der Camper Ausbau in Eigenregie eine Sache, die du zwar auch neben dem Job oder Studium hinbekommst. Die meisten Hobby-Bastler sind aber auch nach mehreren Monaten noch nicht fertig mit ihrem Projekt (mehr dazu im Abschnitt DIY vs. professioneller Ausbau).
- Fahrzeugkauf: Einige Stolperfallen warten bereits bei der Entscheidung für ein bestimmtes Camper Modell. Bei Familien mit zwei Kindern stellt sich bspw. schnell die Frage nach einer zweiten Sitzbank im Camper. Warum die Nachrüstung einer Zweitbank echtes Problem sein kann und warum solche Überlegungen bereits beim Kauf des Autos stattfinden sollten, liest du im Abschnitt Welches Camper Model passt zu mir?
Aller Anfang ist schwer: Ein paar Fragen vorweg
Bevor der eigentliche Camper Ausbau losgehen kann, solltest du dir unbedingt die folgenden Fragen beantworten:
Mieten oder Kaufen?
Je nachdem, für welche Art Camper du dich entscheidest, gilt es gut abzuwägen, ob Camper mieten oder kaufen für dich die bessere Option ist. Bei Fahrzeugen, die du auch im Alltag verwenden kannst ist die Rechnung eine andere als bei einem Alkoven (Wohnmobil), welches ausschließlich Urlaubszwecken dient.
Bei reinen Surf- und Urlaubsmobilen lohnt sich der Kauf meist erst ab einer Reisezeit von 3 und mehr Wochen im Jahr (eine genauere Rechnung ist hier abhängig von Faktoren wie: Fahrzeugwertverlust pro Jahr, Alter und Wartungskosten, Vermietung in Zeiten der Nichtnutzung ). Darunter lohnt sich aufgrund der laufenden Kosten eher eine Anmietung im Urlaub.
Lesetipp: Mein umfangreicher Ratgeberartikel zum Thema Camper kaufen.
Einen Camper in Portugal mieten ist für viele Surfer das typische Einstiegszenario. Es ist eine super Möglichkeit um herauszufinden, ob diese Urlaubsform überhaupt zu dir passt.
Natürlich bietet der eigene Camper gerade für Surfer viele Vorteile. Dennoch ist diese Reiseform nicht jedermanns Sache. Wer besonderen Wert auf Privatsphäre und Komfort legt, wird die warme Dusche und andere Vorzüge einer Ferienwohnung schnell vermissen.
Außerdem kannst du bei einem gemieteten Camper am besten herausfinden, welche Einbauten wie etwa eine Toilette, Außendusche oder solarbetriebene Elektrik dir besonders wichtig sind.
Mit diesen Erfahrungswerten weißt du für deinen eigenen Camper Ausbau dann schon viel genauer, auf welche Dinge du in deinem mobilen Zuhause auf keinen Fall verzichten möchtest. Gerade für deinen ersten eigenen Campervan kann solches Vorwissen Gold wert sein.
Wie lange dauert der Camper Ausbau?
Der Zeitaufwand für den Camper Ausbau wird eigentlich von jedem Neubesitzer unterschätzt. Als Faustregel gilt: Für einen halbwegs hochwertigen Camper Ausbau musst du locker 150 Stunden Ausbauzeit einkalkulieren. Und das gilt für einen relativ routinierten Heimwerker, der bereits Erfahrungen im Camper Ausbau hat.
Wenn du dich das erste Mal mit dem Thema beschäftigst, landest du schnell bei 300-500 Arbeitsstunden. Wenn du zwei volle Tage pro Woche in deinen Camper Ausbau investierst, müsstest du als Selbstausbauer ohne Vorkenntnisse also etwa mit einer 6-monatigen Ausbauzeit rechnen.
Vor allem die Recherchezeit wird dabei oft unterschätzt. Zeit für Gespräche mit Bekannten und stundenlanges Suchen im Internet summieren sich schnell auf. Manch einer verwendet am Ende mehr als die Hälfte der effektiven Arbeitszeit nur für die Recherche.
Tipp: Lieber am Anfang 1-2 Stunden professionelle Beratung buchen (am besten noch vor dem Autokauf). Oder mit Hilfe dieses Fragebogens schneller herausfinden, welches Set-Up mit deinem individuellen Budget überhaupt umsetzbar ist. Für mein Projekt habe ich mich bei der Campermanufaktur in Berlin Pankow beraten lassen, was mir am Ende viele Arbeits- und Recherchetage erspart hat.
Außerdem gilt: Aufgrund der höheren Nachfrage sind nicht nur die Preise für gebrauchte VW Busse und Kastenwagen im Sommer am höchsten. Auch für Campingzubehör wie Kocher, Kühlboxen und Trenntoiletten zahlst du von Mai bis August deutlich mehr als im Winter.
- Mobiler Kühlschrank für Camping, Urlaub, Freizeit und Beruf. Sparsam und leise im Betrieb.Input voltage (DC), [V] 12/24. Insulation Type PU (Polyurethane)
- Kühlen und Gefrieren: Exzellente Kühlergebnisse selbst bei extrem hohen Außentemperaturen, einstellbar von +10 bis -15 °C
- 12 / 24 Volt und mit Adapter 230 Volt: Betrieb im Auto, Lkw oder Steckdose. 3-stufiger Batteriewächter für den mobilen Betrieb. Sparsam und leise
- 31 Liter Nutzinhalt. Sehr robuste Verarbeitung + stabiler Tragegriff, kompaktes Gehäuse, supper schmales Design
- Abnehmbarer Deckel, Beleuchteter Kühlraum (LED-Innenbeleuchtung)
Alleine schon bei den beliebten Dometic Kompressor Kühlboxen * sind je nach Saison Preisunterschiede von bis zu 150 Euro zu beobachten. Auch bei der Verfügbarkeit kann es je nach Jahreszeit zu Engpässen kommen.
Als Startpunkt für das Projekt Camper Ausbau ist es im Frühjahr daher mitunter schon zu spät. Weil auch die Kapazitäten in den Werkstätten dann oft nicht da sind, solltest du umso früher starten, je mehr du auf professionelle Hilfe angewiesen bist.
Tipp: Der Herbst ist ein guter Zeitpunkt, um mit dem Projekt Camper Ausbau zu beginnen und dein Surfmobil im nächsten Sommer fertig zu haben.
Wie plane ich mein Budget?
Das Verhältnis der Kosten für den Autokauf und für den Camper Ausbau wird oft unterschätzt. Die Kosten für den Ausbau machen am Ende je nach Ausbauumfang etwa 30-50% der Gesamtinvestition aus.
Dabei ist klar: Wenn du selber ausbaust, sparst du die Lohnkosten eines Fachbetriebes, läufst aber das Risiko, Fehler zu machen, die am Ende ein echter Kostentreiber werden können (Stichwort Elektrik, Fenstereinbau oder Wasserversorgung).
Wie hoch solche Lohnkosten werden können, kannst du dir schnell herleiten (Stundensatz Werkstatt x Ausbaustunden (je nach Ausbau 100-150 Stunden im Fachbetrieb).
Auch beim Thema Material wird oft die Bandbreite der Möglichkeiten und damit die Kostenschere unterschätzt. Alleine beim Thema Elektrik kommt es je nach Nutzungsverhalten (z.B Sommer/Winter, Art und Anzahl der Verbraucher im Camper, Dauer des autarken Stehens) darauf an, welche Komponenten für dich am besten sind.
Vom Fachbetrieb eingebaute Elektrik für den Camper beginnt meist nicht unter 1000 Euro und kann je nach Umfang und Leistung sogar in den hohen vierstelligen Bereich gehen. Für das Material alleine solltest du entweder gut recherchieren und eine Kostenaufstellung machen oder dich professionell beraten lassen.
Tipp: Für eine anspruchsvolle Elektrik solltest du etwa 5 bis 10 tausend Euro einplanen. Sehr einfache Konzepte mit relativ kurzer Versorgungsdauer kannst du hingegen schon für 2-3 tausend Euro bekommen.
Viele Selbstausbauer vertrauen auf Youtube und andere DIY Tutorials im Internet. Dabei kopieren sie oft Konzepte, die für andere Reisetypen oder Fahrzeuge ausgelegt wurden – ein Vorgehen, das gerade beim Thema Elektrik zu Fehlern führen kann.
Zu hoch oder zu niedrig ausgelegte Elektroanlagen führen entweder zu vermeidbaren Kosten oder zu unnötigem Frust, wenn du unterwegs im Dunkeln stehst, deine Kühlbox nicht mehr richtig läuft oder die Musik ausgeht.
Welches Camper Model passt zu mir?
Die klassischen Camper Modelle lassen sich in drei Klassen einteilen:
- Mini Camper Klasse: Nicht nur Tiny Houses, auch Tiny Camper werden immer beliebter. Der große Vorteil: Sie sind auch als Neuwagen relativ günstig zu haben und lassen sich nicht nur im Urlaub nutzen, sondern sind auch im Stadtverkehr daheim ausgesprochen alltagstauglich. Einer der Nachteile ist der geringe verfügbare Platz für den Einbau von Bett und Küche, aber auch hierfür gibt es inzwischen intelligente Lösungen.
- VW Bus Klasse: Ähnlich wie der Mini Camper, lassen sich auch VW Busse wegen der kompakten Bauweise gut als Stadtfahrzeug nutzen. Sie sind weder viel länger noch breiter als ein VW Passat. VW Busse gibt es mit langem und kurzem Radstand und auch mit oder ohne Aufstelldach. Allerdings ist für die Anschaffung oft ein hohes Budget notwendig und auch beim Camping haben VW Busse gewisse Nachteile. Denn Im typischen VW Bus kannst du nicht stehen und ein Ausstelldach kostet in der Nachrüstung etwa 5-6 tausend Euro. Ein bereits beim Kauf vorhandenes, festes Hochdach wäre die günstigere Alternative.
- Kastenwagen Klasse: Zu den typischen Modellen der Kastenwagen bzw. Transporter Klasse zählen Mercedes Sprinter (teuer) und VW Crafter (teuer). Die drei Modelle Fiat Ducato, Peugeot Boxer und Citroen Jumper sind nicht nur günstiger, sondern auch weitestgehend baugleich. Auch der Ford Transit erfreut sich bei Selbstausbauern immer größerer Beliebtheit. Und es gibt auch Exoten, wie Opel Movano oder Hyundai, die sich budgettechnisch besonders lohnen können.
Achtung: Ein TÜV-konformer nachträglicher Einbau einer zusätzliche Sitzbank kann schnell mal bis zu 4000 Euro kosten, die im Anfangsbudget vielleicht nicht vorgesehen waren. Für Familien ab zwei Kindern ist es daher in den meisten Fällen sinnvoll, schon einen Bus mit bereits eingebauter und zugelassener zweiter Sitzbank zu kaufen (die TÜV Abnahme ist zuletzt deutlich strenger geworden).
Welche Tricks helfen beim Camper Kauf?
Zu den Plattformen, die sich für die Recherche eignen zählen ebay Kleinanzeigen, mobile.de und autosout24.de. Bei ex-postautos.de kannst du als Low Budget Freak besonders günstige Angebote für gebrauchte Postautos finden.
Tipp: Auf der Seite truckscout24.de gibt es immer wieder günstige Angebote mit wenig Konkurrenz.
Weitere Dinge, die du beim Camper-Kauf beachten solltest:
- Kastenwagen sind in vielen Fällen geleaste Firmenfahrzeuge, die zum Händler zurückgehen und verkauft werden. Etwa 90 Prozent der Anbieter von gebrauchten Kastenwagen sind daher professionelle Autohändler. Der Vorteil beim Händlerkauf ist die Gewährleistung von einem Jahr auf Motor und Getriebe, die gesetzlich vorgeschrieben ist, aber sicherlich auch eingepreist ist.
- Beim Kauf von Privatpersonen ist der Markt deutlich kleiner, aber du kannst das Glück haben, ein echtes Schnäppchen zu machen. Hier bekommst du aber keine Garantie, sodass der Autokauf von Privatpersonen mit einem größeren Risiko verbunden ist.
- Im Sommer ist der Markt an etwas größeren, wohnmobiltauglichen Kastenwagen (ab Größe H2L2) oft nahezu leergefegt. Auch die Preise ziehen ab dem Frühjahr an. Es ist also auch aus finanzieller Sicht sinnvoll, sich bereits im Herbst oder Winter mit dem Camper Kauf zu befassen.
- Einige Modelle haben im Innenbereich besonders viele Ecken und Kanten, um die du herumbauen musst. Andere Modelle haben klare Linien und nahezu rechteckige Verläufe, sodass sich der Camper leichter ausbauen lässt.
Tipp: Ein altes Auto mit vielen Kilometern rechtfertigt keinen teuren Ausbau. Kaufst du dir aber ein relativ neues Fahrzeug, das unter 100000 Km auf dem Tacho hat, lohnt es sich, beim Ausbau etwas mehr zu investieren.
DIY vs. professioneller Ausbau
Zeitplanung und Budget sind die beiden wichtigsten Kriterien für die Entscheidung zwischen dem Camper Ausbau in Eigenregie und der Option eines Ausbaus durch professionelle Anbieter.
Weitere wichtige Punkte sind, wie gut du bereits mit Werkzeug ausgestattet bist, wie viel Erfahrung du mit handwerklichen Dingen hast und wie viel Freude und Spaß du mit dem Projekt Camper Ausbau verbindest.
Für die meisten ist eine Kombi aus DIY und professioneller Beratung sinnvoll. Etwa 2-3 Stunden Beratung am Anfang sind daher in jedem Fall gut investiertes Geld. Hierfür solltest du je nach Anbieter etwa 200 bis 300 Euro einkalkulieren. Wenn es dein Budget nicht erlaubt, bist du aber auch mit einer Beratungsstunde schon mal ganz gut aufgehoben.
Diese Kombi hat auch den Vorteil, dass du eine DIY-Werkstatt inklusive Werkzeugen nutzen kannst und immer einen erfahrenen Mitarbeiter für Fragen in der Nähe hast. Vor allem in der kühlen Jahreszeit kann ein warmer, trockener Arbeitsplatz mit allem nötigen Material (Holz, Kleber, Werkzeuge, etc.) ein großer Vorteil sein.
Tipp: Gerade beim Möbelbau ist es unheimlich schwierig gerade Schnitte zu machen, wenn du nicht das passende Werkzeug hast. So kann z.B. eine Tischkreissäge oder eine mobile Tauchsäge mit Schiene eine riesige Hilfe sein, um Zeit zu sparen und präzise zu arbeiten.
Kosten für den Komplett-Ausbau
Für einen soliden Camper Ausbau werden bei professionellen Anbietern schnell mal 10.000 Euro fällig. Wenn du Wert auf einen hochwertigen Ausbau mit einigen Extras legst, landest du sogar bei 15.000 bis 25.000 Euro.
Hier musst du natürlich im Einzelfall entscheiden, ob sich ein professioneller Ausbau für dein Fahrzeug überhaupt lohnt. Bei einem günstigen Kastenwagen für 3000 Euro macht ein sehr einfacher Ausbau in Eigenregie natürlich viel mehr Sinn, als bei einem neueren Fahrzeug, das für eine Nutzungsdauer von 5 oder 10 Jahren gekauft wurde.
Als Faustregel gilt: Für einen hochwertigen Ausbau ab einem Wert von 15000 Euro sollte dein Fahrzeug nicht älter als 5 Jahre sein und nicht mehr als 120.000 km auf dem Tacho haben.
Fazit: Die wenigsten haben das Budget für einen kompletten Ausbau durch professionelle Anbieter. Weil es aber bei vielen DIY Fans am nötigen Know-How in wichtigen Bereichen fehlt, ist eine Kombi aus Eigenbau und professioneller Hilfe in vielen Fällen wohl eine sinnvolle Variante.
Camper Ausbau: Step by step
Für ein gutes Grundwissen in Sachen Camper Ausbau bedarf es oft jahrelanger Erfahrung. Die folgenden Punkte dienen zur ersten Orientierung:
Dämmung (Armaflex vs. Sprühkork)
Bei der Schall- und Wärmedämmung des Fahrzeugs ist sich die Camper-Ausbau-Community weitgehend einig. Das flächendeckende Isolieren von Decke, Wänden und Boden mit Armaflex * (oder alternativ mit dem etwas günstigeren Kaiflex) ist zumindest in Deutschland zum absoluten Non-Plus Ultra geworden.
Hauptgrund dafür ist die einfache Handhabung der selbstklebenden Dämmschicht sowie die gute Dammwirkung gegen Kälte und Lärm. Eine Materialstärke von 19mm hat sich hier als Standard weitestgehend durchgesetzt.
Eine neue Dämmmethode, die bisher wohl nur die wenigsten auf dem Zettel haben, ist die Isolierung mit Sprühkork.
Wie der Name schon sagt, besteht Sprühkork aus kleinen Korkpartikeln, die sich in einem wasserlöslichen Klebergemsich befinden und auf die Innenseite der Karosserie aufgesprüht werden. Der Kork, in verschiedenen Farben wählbar, haftet dabei am Blech und stellt eine luftfreie Verbindung her
Die Vorteile von Sprühkork im Überblick:
- Sprühkork kann auf viele Ecken, Löcher und Ritzen der Karosserie aufgetragen werden, wo du mit Armaflex sonst nur schwer hinkommst. Das leidige Thema der Wärmebrücken und Tauwasserbildung wird somit weitestgehend vermieden.
- Sprühkork ist in unterschiedlichen Farben erhältlich und deckt die oft nicht so ansehnlichen Karosseriebleche ab.
- Kork ist ein nachwachsender, nicht chemischer Rohstoff, der umweltfreundlich hergestellt werden kann und aufgrund seiner Eigenschaften für ein besseres Raumklima und Wärmeverhalten im Camper sorgt.
- Kork ist wasserabweisend und atmungsaktiv (beugt Stockflecken und Schimmelbildung vor). Aus diesen Gründen wird Kork auch immer mehr bei der Altbausanierungen eingesetzt.
- Sprühkork hat eine ähnliche Dämmwirkung wie Armaflex. Allerdings wird die Korkschicht überall in ca. 3mm Stärke aufgetragen, sodass große Flächen zusätzlich zum Armaflex mit einem weiteren Dämmstoff isoliert werden.
Elektrik (Solarpanel, Landstrom, Batterie, etc.)
Gerade was die Elektrik im Campervan angeht verfügen viele frischgebackenen Campervan-Besitzer über ein gefährliches Halbwissen aus dem Internet.
Dabei ist gerade das Zusammenspiel der verschiedenen elektronischen Komponenten in deinem mobilen Zuhause ein komplexes Thema, das von den meisten Hobby-Tüftlern unterschätzt wird.
Hier gibt es wenige Lösungen, die auf alle Vanlife-Enthusiasten gleichermaßen passen. Denn ein Elektrik Konzept, das auf Copy and Paste von anderen Camper Ausbauten basiert, funktioniert oft nicht. Vielmehr muss sehr individuell betrachtet werden, welches Setup zu den eigenen Reisebedürfnissen passt.
Bei der Planung der Elektrik sind folgende Fragen besonders wichtig:
- Wie ist dein Reiseverhalten (bist du eher im Sommer unterwegs oder zieht es dich auch im Herbst oder Winter raus ans Meer oder in die Berge)? Reist du eher bei sonnigem Wetter oder hältst du es auch mal mehrere Tage bei schlechtem Wetter aus?
- Wie viel Strom benötigen deine elektronischen Geräte? Dies hängt auch vom Reiseverhalten ab (z.B. lassen warme Reiseziele deinen Kühlschrank mehr arbeiten).
- Welche Geräte benutzt du? Geräte, die nur mit 230 V funktionieren, sollten gut überlegt sein. Elektrische Wasserkocher oder ein Haar-Fön sollten besser zu Hause bleiben oder nur bei Landstrom auf dem Campingplatz betrieben werden.
- Übernachtest du größtenteils auf Campingplätzen oder bist du fast immer autark unterwegs? Und wie wichtig sind dir warmes Wasser, kaltes Bier und ein guter Sound im Camper?
Dabei gilt: je eher du ausschließlich für den Sommerurlaub planst und je weniger energieintensive Verbraucher du hast, desto eher kannst du bei der Elektrik auf eine einfache und kostengünstige Lösung setzten.
So oder so sollte das elektrische Setup möglichst nach dem Worst-Case-Prinzip ausgelegt sein. Also auf welche Geräte kannst du auch bei mehrtägigem schlechten Wetter und geringer Solarstromproduktion nicht verzichten und was bedeutet das für die Ladekapazität deiner Zweitbatterie?
Tipp: Der Fragebogen der Campermanufaktur bietet eine gute erste Orientierung für die Entscheidung über dein Elektrik-Setup. Damit verbunden ist ein kostenloses Feedback, ob dein geplantes Budget mit deinen Vorstellungen zusammenpasst.
All diese Dinge beeinflussen die Entscheidung, welches Setup für deinen Roadtrip das richtige ist. Dabei ist das A und O, dass alle wichtigen Komponenten bestehend aus Solarpanel, Wechselrichter, Ladegerät, zweite Batterie, etc. optimal aufeinander abgestimmt sind.
Nach einer schnellen Internetrecherche werden hier oft die falschen Schlüsse gezogen. Denn das Thema ist am Ende doch komplexer und beinhaltet mehr Parameter als man es als Laie zunächst vermutet.
So haben z.B. die wenigsten Ahnung vom Thema Kabelquerschnitte im Camper, die übrigens je nach Verbraucher und Kabellänge angepasst werden müssen. Sind Kabel und Sicherungen nicht vernünftig ausgelegt, kann es sogar gefährlich werden.
Vielen fehlt auch die wichtige Info, dass man günstige AGM- oder Gel-Batterien im Gegensatz zu den deutlich teureren Lithiumionen Batterien nur etwa zur Hälfte entladen darf, ohne dass die Batterie dadurch einen Schaden nimmt. Ohne eine Digitalanzeige des Ladezustands sind fast alle gängigen Camper-Batterien daher schnell im Eimer oder verlieren deutlich an Lebenszeit.
AGM Batterien können schnell geladen und schnell entladen werden, während Gel Batterien etwas tiefer entladen werden können, dafür aber auch langsamere Lade- und Entladezyklen brauchen. Lithiumionen Batterien sind leichter und können komplett entladen werden. Dafür sind sie aber auch locker fünf Mal so teuer wie herkömmliche Batterien.
Eine weitere sinnvolle Komponente, die viele Hobby-Bastler bei der Planung ihrer Camper-Elektrik übersehen, ist der sogenannter Lade-Booster.
Dieser sorgt anders als ein einfaches Trennrelais durch eine intelligente Steuerung dafür, dass sowohl die Starter Batterie als auch deine Zweitbatterie je nach Ladezyklus immer optimal geladen und abgesichert werden (Stichwort Überladen/-hitzen der Batterie).
Alleine dieser kleine Kniff in Sachen effektives Lademanagement kann dir einen Effizienzgewinn von bis zu 15 % einbringen. Ein simpler Lichtmaschinen-Regler kann das nicht und ist bei neueren Fahrzeugen der Euro 6 Klasse auch technisch nicht zu empfehlen.
Auch die vom Hersteller angegebene Leistung der Solarpanel entspricht nicht der tatsächlichen Einspeisung, also der tatsächlich nutzbaren elektrischen Ladung. Stattdessen handelt es sich dabei um einen theoretischen Kennwert, der nur unter optimalen Laborbedingungen realistisch ist.
Je nach Einsatz und Zusammenspiel der weiteren Komponenten, kann sich die vom Hersteller angegebene Leistung deiner Solaranlage daher ganz schnell deutlich reduzieren.
- [Highlights]Der Wirkungsgrad der Zellen beträgt von mehr als 21,5%; Hochwertige A-Grad Solarzellen, höhere Effizienz dank des 9-Busbars auch bei schlechten Lichtverhältnissen, ideal für das Aufladen der Batterien von 12V-Systemen.
- [Material] Oberfläche aus gehärtetem ESG-Solarglas mit wetterfester Beschichtung, verbaut mit klassischen 158,75mm Monokristallinen Zellen. Korrosionsbeständiger Aluminiumrahmen für den erweiterten Außeneinsatz mit vorgebohrten Montagelöchern; IP65-Anschlussdose mit 90cm lang 4mm² doppelt isolierter Solarkabel und MC4 Stecker; eine integrierte Bypass Diode – minimierter Leistungsabfall bei Beschattung.
- [Technische Daten] Nennleistung(Pmax): 100W -- max. Spannung(Vmp): 20,88V -- Max. Strom(Imp): 4,79A -- Leerlaufspannung(Voc): 24,45V -- Kurzschlussstrom(Isc): 5,06A -- Max. Netzspannung: 1000VDC -- Betriebstemperatur.: -40°C bis +85°C -- Abmessung: 1020 x 540 x 35(mm)--Gewicht: 6,15(KG).
- [Anwendung] On-Grid oder Off-Grid für ökologische Häuser, Hütten, Wohnwagen, Wohnmobile, Boote usw. für alle Bedürfnisse rund um eine autarke und mobile Energieversorgung.
- [Zertifikate] TÜV zertifiziert nach gültigen Normen, Garantie von Plus Toleranz (+3%), Leistungsgarantie von 10 Jahren mit 90%er Leistung und von 25 Jahren mit 80% er Leistung.
Dabei ist auch die Technologie des Solarreglers entscheidend: MPPT ist heutzutage zwar gängiger Standard. Dennoch werden immer noch ältere, weitaus ineffizientere Technologien verbaut.
Gute Hersteller geben bei Solarpanels übrigens neben den Labormessergebnissen auch die tatsächliche Stromausbeute unter Normalbedingungen an.
Für mein Surfmobil-Projekt war es wichtig, einige Tage am Stück autark stehen zu können und dabei den Dauerbetrieb meiner Kompressor-Kühlbox (Dometic CoolFreeze CDF 26*) zu gewährleisten. Außerdem wollte ich regelmäßig mein Laptop, Handy und Kamera laden können. Nach ausführlicher Beratung durch die Fachleute der Campermanufaktur habe ich mich daraufhin für folgendes Setup entschieden:
- Votronic 4250683615756 Ladebooster*
- Victron Energy MPPT-Laderegler*
- AGM Versorgungsbatterie von Ective 120, 12 V*
- 100W MONO 12V Solarpanel*
Fenster (Dachluke)
Beim Thema Camper Ausbau ist auch das Nachrüsten von Fenstern fast immer ein Thema. Sie spenden zusätzliches Licht, sorgen für frische Luft und lassen den Innenbereich deines Campers deutlich größer wirken.
Allerdings sind Fenster auch ein häufig unterschätzter Kostenpunkt. Je nach Größe, Funktionalität und Position musst du schon für ein einziges zusätzliches Fenster schnell mal 300 – 500 Euro berappen.
Je größer das Fenster, umso teurer wird es – und das leider sogar überproportional. So bekommst du eine 40×40 cm große Dachhaube bereits ab 150 Euro, während eine 50x70cm große Ausführung schnell mal 400 Euro kosten kann.
- Dometic Seitz Mini Heki S 400x400 cm 23-42mm
Eine kleine Dachluke ist aber in jedem Fall zu empfehlen, alleine schon für die Lüftung beim Kochen oder um warme Sommernächte erträglich zu machen. Außerdem sind Dachluken im Vergleich zu großen Seitenfenstern deutlich günstiger zu haben und auch der Einbau in Eigenregie ist mit etwas Vorbereitung und Know-How innerhalb weniger Stunden machbar.
Der Vorteil von zusätzlichen Seitenfenstern ist der tolle Ausblick und der hellere Innenraum. Für ein einfaches Ausstellfenster von Carbest musst du mit Anschaffungskosten von mindestens 200 Euro rechnen.
Innenausbau (Möbel, Bett und Küche)
Die Planung mit einem 3D Programm oder fertige Möbelmodule haben den großen Vorteil, dass du vorher siehst, was du bekommst, sodass am Ende auch wirklich alles passt und die Umsetzung deutlich schneller geht.
Zudem wird Material (Holz) eingespart, Fehler vermieden (passieren eigentlich immer) und das Ergebnis ist präziser. Beim Holzbau ist Vorplanung wirklich gut investierte Zeit. So gibt es nach hinten raus weniger Probleme z.B. beim Zuschnitt der Platten.
Wassermanagement (Größe, Anzahl und Positionierung der Wassertanks)
Die Entscheidung über die Größe und Anzahl der Wasserkanister steht immer im Konflikt zwischen der maximalen Zeit, die du autark stehen möchtest und dem Gewicht an Bord.
Ein 120 Liter fassender Wasserspeicher ist zwar nice to have, bedeuten aber auch 120 kg zusätzliches Gewicht. Weil die meisten Camper nur für eine maximale Zuladung von 800 bis 1000 kg zugelassen sind, kommst du mit viel Wasser schnell an die Kapazitätsgrenze. Auch der Platz spielt eine wichtige Rolle, sowohl bei mobilen als auch bei fest verbauten Tanks.
- Wasseranlage Raumsparkanister
- Miniküche Wasserhahn Integriert in der Spüle
- Campingküche
- Verkaufswagen Küche
- Imbisswagen Küche
Als Faustregel gilt. Der Abwassertank (Grauwasser) sollte mindestens 50% der Kapazität des Frischwassertanks haben (mehr ist immer gut). Für meinen Camper Ausbau habe ich mich für je einen 19L Kanister (1 x Frisch- und 1 x Grauwasser) entschieden. Jeder weiterer 19L Frischwasserkanister ermöglicht mir das Nachfüllen und verlängert meine autarke Standzeit um weitere 1-2 Tage.
Materialwahl (Vor und Nachteile bestimmter Holzarten)
Auch die Holzwahl für den Innenausbau im Camper ist immer ein Kompromiss – und zwar zwischen Gewicht und Stabilität. So ist Pappelsperrholz zwar leicht, eignet sich aber nicht als Arbeitsplatte für die Küche oder als Platte für dein Bettgestell (weiches Holz), weil es viel zu sensibel gegenüber mechanischen Belastungen ist.
Stabilität und Härte von Multiplex, das in verschiedenen Holzarten erhältlich ist, sind da schon deutlich besser. Auch Bambus ist eine gute Alternative: Es kann dünn verarbeitet werden, ist leicht und trotzdem stabil.
Hier ein paar Erfahrungswerte für die Holzwahl und Dicke:
- Bodenplatte: Pappelsperrholz oder besser eine Siebdruckplatte (12 mm)
- Verkleidung der Seitenwände: Pappelsperrholz (5 mm)
- Verkleidung der Decke: Pappelsperrholz (5 mm) oder Leistenoptik (ab 6 mm) mit Rahmenholz (gewöhnlich Fichte)
- Möbelkorpus: Pappelsperrholz (15 mm)
- Schubladen: Pappelsperrholz (10 mm)
- Bettplatte: Multiplex (18 – 21 mm). Wenn dünner, dann verstärken!
- Arbeitsplatte: Hartes Holz wie Eiche, Bambus oder Multiplex in Kombination mit Hartholz. Wichtig: Das Holz der Arbeitsplatte unbedingt mit lebensmittelfreundlichen Mitteln wie Osmo TopOil High Solid 0,5l * behandeln.
Toilette (Trenntoilette vs. Chemieklo)
Anders als bei einem Chemieklo, werden Urin und Stuhl bei Trenntoiletten in zwei verschiedenen Behältern aufgefangen. Der größte Vorteil dieser ökologischen Technik ist, dass die typischen Fäulnisprozesse und somit die Geruchsbildung auch ohne den Einsatz von chemischen Sanitärzusätzen weitgehend vermieden werden.
Neben der geringen Umweltbelastung spricht aber auch eine größere Unabhängigkeit bei der Reiseplanung für den Einbau einer Trenntoilette. Besonders für Surfer, die gerne auch mal für mehrere Tage am Stück autark stehen wollen, ohne die schöne Natur mit ihren Fäkalien und Toilettenpapier zu verschmutzen, ist eine Trenntoilette meiner Meinung nach unabdingbar.
Chemietoiletten sind zwar in der Anschaffung etwas günstiger, fangen aber bereits nach 3-4 Tagen ohne Entleerung an unangenehm zu stinken. Trenntoiletten können bei richtiger Anwendung etwas seltener und vor allem deutlich unkomplizierter entleert werden, sodass du auf deiner Reiseroute auf ständige Zwischenstopps bei Entsorgungsstationen verzichten kannst.
Trotz der geringeren Anschaffungskosten für Chemietoiletten ist die Nutzung auf Dauer aber nicht unbedingt günstiger als bei Trenntoiletten, weil die Sanitärprodukten zur Geruchsbekämpfung regelmäßig nachgekauft werden müssen und dein Reisebudget auf Dauer unnötig belasten.
Bei einer Trenntoilette kannst du die in einer biologisch abbaubaren Tüte aufgefangenen Feststoffe in öffentlichen Mülleimern entsorgen – so wie es Hundebesitzer auch tun. Das in einem separaten Kanister aufgefangene Urin kannst du problemlos in einer öffentlichen Toilette entleeren.
Tipp: Um unangenehme Geruchsbildung bei Trenntoiletten zu vermeiden, solltest du bei den aus Kunstsoff bestehenden Trenneinsätzen und Schläuchen auf hohe Qualität und glatte Oberflächen setzten, die die Ansiedlung von Bakterien vermeiden.
Achtung: Besonders wenn du Tabletten wie etwa Schmerzmittel zu dir nimmst, solltest du darauf verzichten, den Inhalt des Urinkanisters in der Natur zu entsorgen. Einige Inhaltsstoffe von Arzneimitteln können dem Ökosystem schaden und gehören daher unbedingt in eine Kläranlage.
Weitere Vor- und Nachteile der beiden Systeme im Überblick:
Trenntoilette
Vorteile | Nachteile |
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Chemietoilette
Vorteile | Nachteile |
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Wegen der vielen Vorteile habe ich mich bei meinem neuen Surfmobil (Citroen Jumper H2L2) für den Einbau einer Trenntoilette von Kildwick entschieden. Der sympathische Hersteller aus Leipzig setzt bei der Fertigung der Bauteile komplett auf hochwertige, langlebige und recycelbare Komponenten aus Deutschland. Auch in Sachen Design ist das in meinem Camper verbaute EasyLoo Model ganz weit vorne.
- Kildwick ORIGINAL - hochwertiger EasyLoo DIY-Bausatz ohne Lüfter für Vans, Camper, Tiny Houses, Gärten, Boote u.v.m.
- Abmessungen (Länge x Breite x Höhe; inkl. Scharnier): 47,8 x 42,2 x 47,0 cm, Sitzhöhe: 45,0 cm
- Robuster Korpus aus 8 mm CNC-gelaserten Birke-Sperrholz mit original Klassik XL Trenneinsatz aus schlagzähem ABS und hochgänzendem Finish
- Robuster 16 l Container für Feststoffe & strapazierfähiger 9,5 l Kanister für Flüssigkeiten; Kapazität für ca. 23 Nutzungen (Flüssigkeit) und 17 Nutzungen (Feststoff)
- Toilettensitz im Standardformat aus Bambus; bis 120 kg belastbar
Das helle Birkensperrholz passt perfekt zu meinen aus Pappelholz gefertigten Möbeln und fügt sich optisch wunderbar in mein Raumkonzept (siehe Video). Das in einem Holzkasten verstaute Ökoklo kann zudem als Sitzgelegenheit genutzt werden und dient als Treppenabsatz auf dem Weg in mein Camperbett.
Auch in der alltäglichen Nutzung konnte mich die praktische Trenntoilette von Kildwick bisher voll und ganz überzeugen. Sofern ich vor und nach dem Toilettengang mindestens drei volle Hände des mitgelieferten Miscanthuseinstreus verwende (nachwachsender Rohstoff aus Schilf, der besonders effektiv Flüssigkeiten bindet), fällt die Geruchsentwicklung auch ohne eingebaute Lüftung bisher kaum ins Gewicht.
Nützliche Extras für den Camper
Die folgenden Gadgets sind in der Anschaffung teils relativ günstig. Für den Van Life Alltag machen sie dennoch einen großen Unterschied.
Außendusche
Eine Außendusche ist in jedem Fall zu empfehlen, weil sie sich einfach und kostengünstig umsetzen lässt (ab 150 Euro). Außerdem ist sie ein super praktisches Tool für Surfer. Du kannst deinen Neoprenanzug waschen und dir auf unkomplizierte Weise den Sand von den Füßen spülen.
Falls eine einfache Kanisterlösung mit elektrischer Tauchpumpe* umgesetzt wird, können je nach Reisecharakter auch weitere Kanister angeschafft und mitgeführt werden. So bleibst du besonders flexibel und unabhängig.
Innendusche
Eine Innendusche ist deutlich aufwändiger und teurer umzusetzen. Zudem nimmt sie viel Stauraum weg. Ich habe schon mit diversen Wohnmobilbesitzern gesprochen, die über eine Innendusche mit Warmwasser verfügen und nur die wenigsten nutzen sie regelmäßig. Vor allem wenn du im Sommer unterwegs bist, ist eine Innendusche sicher ein Luxus, auf den du getrost verzichten kannst.
Drehkonsole
Die Entscheidung über den Einbau von einer oder zwei Drehkonsolen im Fahrer- und Beifahrersitz hängt von deinem Raumkonzept ab.
Drehkonsolen sind relativ günstig zu haben (ab 170 Euro) und können das Raumgefühl in deinem Camper deutlich verbessern. Auch bei schlechtem Wetter kannst du mit mehreren Freunden bequem im Camper sitzen, was vor allem bei kleineren Fahrzeugmodellen ein riesiger Vorteil sein kann.
Sitzbänke
Die meisten Camper bieten während der Fahrt nur Platz für zwei Erwachsene mit einem Kind bis ca. 10 Jahren (bei Doppelsitzbank vorne). Spätestens bei Familien mit zwei Kindern kommst du nicht drumherum, eine zweite Sitzbank einzuplanen.
Weil es in vielen Fällen sehr aufwändig und teuer ist, eine zweite Sitzbank nachzurüsten, solltest du am besten schon beim Autokauf nach Modellen schauen, die bereits über eine zugelassene Extrabank verfügen. In jedem Fall hole dir vor dem Kauf eine Beratung, falls du eine Bank nachrüsten möchtest.
Diebstahlschutz
Besonders in Großstädten sind Rad- und Lenkradkrallen bei sämtlichen VW Bussen und Kastenwagen ab einem Wert von 10000 Euro unbedingt zu empfehlen. Auch Getriebesperren (z.B Bear-Lock oder “Totschalter” für die Elektrik) können die Sicherheit weiter erhöhen. Ähnliches gilt für GPS-Tracker*, wobei es auch hiermit keine absolute Sicherheit vor Diebstahl geben wird.
Für Unterwegs kann auch der Einbau eines Sitzsockelsafes sinnvoll sein. Wenn es nur um die Aufbewahrung deines Autoschlüssels während der Surfsession geht, ist ein einfacher Schlüsselsafe * die beste Option.
Sonnenschutz
Wenn du mit deinem Camper hauptsächlich im Sommer unterwegs bist, führt an einem speziellen Sonnenschutz für Windschutzscheibe und Seitenfenster in der Fahrerkabine kein Weg vorbei.
Ansonsten heizt sich dein Camper tagsüber dermaßen auf, dass du nachts kaum ein Auge zutun wirst. Auch eine Markise für einen schattigen Platz vor dem Camper ist für sonnige Stellplätze ein absolut sinnvolles Gadget.
Alle Vanlife Gadgets im Überblick
Tagesdecke: Nielsen Wohndecke Plaid Dana, 150×200 cm*
Sitzorganizer: Rückenlehnen-Organizer*
Lichterkette: Fulighture Lichterkette mit USB-Anschluss*
Tellerhalter: Wamovo Schaumstoffhalter*
Faltbarer Wasserkanister: Semptec Kanister 20l mit Zapfhahn*
Magnetischer Haken: Northcore Wetsuit Hanger*
Schlüsseltresor: Keypod von Northcore*
Stirnlampe: Trek 900 von Decathlon*
Campinglampe: BL200 von Decathlon*
Solardusche: ASANMU Camping-Dusche*
Leselampen: 12V Wandstrahler mit USB-Anschluss*
Campingtisch: Klapptisch 4-6 Personen von Decathlon*
Euroboxen: Transportbehälter in verschiedenen Größen*
Fazit
Was ich aus dem Projekt Surfmobil gelernt habe? Vor allem, dass das Ganze wirklich sehr zeitintensiv ist. Trotz der Hilfe durch die Campermanufaktur Berlin gab es für mich jede Menge zu tun.
Alleine mit der Verklebung der Armaflex Dämmung, dem finalen Holzschliff und dem Ölen der Möbel sowie dem Nähen der Gardinen und der Besorgung der Küchen- und Campingausstattung war ich insgesamt locker zwei volle Arbeitswochen beschäftigt.
Denn wie so oft steckt auch beim Thema Camper Ausbau der Teufel im Detail. Was in DIY Videos bei Youtube oft kinderleicht aussieht, ist in der praktischen Umsetzung fast immer deutlich komplizierter und aufwendiger. Ohne Vorerfahrung oder professionelle Beratung kann ein solider Ausbau daher sowohl zeitlich als auch finanziell zu einem Fass ohne Boden werden.
Besonders für Surfer, die gerne autark stehen, ist es wichtig, ein gut durchdachtes und aufeinander abgestimmtes Elektrik Konzept zu entwickeln und umzusetzen. Auch der Einbau einer umwelt-freundlichen Trenntoilette ist in der heutigen Zeit des Massenphänomens Van Life ein absolutes Muss.
Alles Weitere hängt ab von deinem Budget, deiner verfügbaren Zeit und deinem Reiseverhalten. Wenn du die vielen praktischen Tipps aus diesem Ratgeberartikel und dem Video beherzigst und dich zusätzlich professionell beraten lässt, wirst du mit deinem Zuhause auf vier Rädern noch lange sehr viel Freude haben!
Offenlegung: Dieser Ratgeber Artikel ist in freundlicher Zusammenarbeit mit der Campermanufaktur Berlin und der Firma Kildwick entstanden. Bei den mit einem * markierten Links handelt es sich um Affiliate-Links.
Letzte Aktualisierung am 2024-12-27 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Liebe Camper Fans,
die 5 Gewinner wurden gerade per Zufallsgenerator ermittelt und per E-Mail benachrichtigt.
Allen anderen vielen Dank fürs Mitmachen. Wenn ihr sonst noch Fragen rund ums Thema Camper Ausbau habt, könnt ihr euch gerne an die Fachleute von der Campermanufaktur in Berlin wenden https://campermanufaktur.org/
Alohas, Julian
Danke für deinen Artikel! Wir beschäftigen uns schon länger mit dem Thema Camper-Ausbau. Bisher haben wir unsere Camper-Urlaube immer mit Mietfahrzeugen gemacht und träumen davon, solche Urlaube bald in unserem eigenen Van zu erleben. Vor einem Monat haben wir den ersten Schritt gemacht und einen gebrauchten Ford Transit gekauft. Nun lesen wir uns durch zahlreiche Blogs, schauen uns unzählige YouTube-Videos an. Da rauchen bei uns gerade die Köpfe über der Planung des Ausbaus. Daher kommt euer Gewinnspiel gerade zur rechten Zeit, um unser Projekt ein wenig anzuschieben. 😉
Dein Artikel kommt zur perfekten Zeit! Ich bin seit ein paar Wochen auf der Suche nach dem passenden fahrbaren Untersatz, den ich dann im April naechsten Jahres in einen Camper Van umfunktionieren will. Deine Tipps zu den verschiedenen Themen und Fragen helfen mir sehr bei der Planung.
Bisher hatte mich entweder ein Mangel aus Zeit oder Geld zurueckgehalten, einen Van zu kaufen und umzubauen. Ab April geht es jetzt zum Glueck los. 🙂
Hey super Beitrag! Ich träume schon ewig davon mit nem eigenen Van den gemeinsamen Urlaub zu bestreiten. Leider hat sich zwischen Studium und erstem Job immer ein Grund gegen den Eigenausbau gefunden (kein Geld und oder Zeit).
LG
Stefan
Danke für den ausführlichen Beitrag und die praktischen Tipps. Mein Lieblingsmensch und ich träumen auch schon einige Jahre vom eigenen Camper, jedoch fehlt(e) uns zunächst das Know-How, dann das Geld und schließlich die Möglichkeit, nen Van irgendwo in näherer Umgebung unserer Wohnung zu parken – oder um mal ganz ehrlich zu sein lagen die großen Prioritäten dann doch immer wieder wo anders. Nächstes Jahr soll es jetzt aber doch los gehen – berufliche Auszeit wird schon organisiert, Geld ist inzwischen zur Seite gelegt und jetzt fehlt (nur) noch ein zuverlässiges Gefährt. Der Newsletter kam also genau richtig, um uns daran zu erinnern 😀
Hey Julian!
Danke für die tollen Tipps! Ich stehe auch gerade kurz davor mir einen Camper zu kaufen und gerade die Tipps für die Dämmung und Toilette helfen mir hier unglaublich 🙂
Ich träume schon bestimmt 15 Jahre lang von meinem eigenen Camper, aber es war immer der Glaubenssatz da, dass ich den Ausbau nicht schaffe! Aber mit solchen Tipps – hilft das natürlich wunderbar 🙂
Ich freue mich schon extrem auf Eat-Sleep-Surf-Kite-Repeat
Ich bin ja seit ein paar Jahren in Portugal Zuhause und freue mich nun auch andere Teile von Europa mit meinem Camper zu erkunden 🙂
Hi Tina.
Eat-Sleep-Surf-Repeat ist ja in Portugal auf jedenfall schon mal um einiges einfacher umzusetzen als in good old Germany 🙂
Wo lebst du in Portugal – wenn ich mir die Frage erlauben darf und du die Info teilen magst? Ich bin seit Mai – Covid zum Trotze – auch hergezogen (wohne in Cascais, arbeite in Lissabon) – vielleicht hast du Lust dich zu connecten und gemeinsam über das Camper-Leben zu schwärmen?
Toller Artikel! Ich habe mir im August letztes Jahr einen Caddy angelegt, um der großen Freiheit auf kleinem Raum etwas näher zu kommen! In zwei Wochen intensivem DIY wurde er surftauglich gemacht – Surf – Eat – Sleep -Repeat beschreibt dabei den bisher sehr begrenzten Möglichkeitsbereich meines Schmuckstücks. Es fehlt an kompetenten Ausbaukenntnissen / Ideen.
Also wäre das Gewinnspiel eine tolle Chance für mich, Ideen zu bekommen, wie der Caddy mit minimalem Platz zur temporären Home-Office-Stätte werden könnte, wenn´s im Frühjahr wieder losgehen soll – denn ich möchte meinen Minicamper nie wieder missen, seit ich durch Corona erfahren habe, wie schön Europa ist! Adieu Panama, Oh wie schön ist Portugal!
Ein sehr schöner Artikel, ich möchte auch einen Campervan ausbauen.
Schöner Artikel! So eine feine Dachluke würde sich in meinem Weekend-Surf-Vito (bin gerade im Ausbau) wirklich gut machen, die feuchte Luft will ja irgendwo hinaus.
Viele Grüße!
Danke für diesen ausführlichen Einblick in alles, was man so planen kann. Habe bereits einen Camper und den Ausbau angefangen. V.A. die beiden Punkte Außendusche und Trenntoilette finde ich super. Merci!!!
Ich träume nicht nur von einem Camper sondern von einem neuen Zuhause. Ich möchte den Camper nicht nur im Urlaub nutzen sondern so weit als Möglich mit einem Tiny Home kombinieren damit ich Wohnungsunabhängig werde. Abgehalten hat mich hier immer wieder weil ich vorher alles Wissen möchte um dann einen guten Plan zu haben wie es werden soll. Derzeit arbeite ich an der Restauration eines Defenders der dann die Basis werden soll. Kombiniert mit einem Anhänger soll das dann mein Mobiles Zuhause werden. Dafür kann ich natürlich jede Hilfe benötigen, ob mit Material oder guten Tipps.
Hola Julian,
was für ein toller und inspirierender Beitrag! #weiterso
Mein Freund und ich besitzen bereits einen einfachen Bulli T4 mit einem kleinen und simplen Küchenblock und wollen uns ab März kommenden Jahres gern einen Traum erfüllen: es soll ein größerer Van kommen, an dem wir unsere Kreativität spielen lassen können – mit richtiger Küche, Kühlschrank, Dusche und Toilette! Da ich selbst Produktdesignerin bin, sitzen wir inzwischen schon an den Entwürfen für das Interieur! Allerdings sind wir beide auch sehr aktive Sportler, mein Freund als Triathlet und ich fahre ebenfalls Rennrad, surfe und bin sehr eifrig im Tennis involviert… Daher war für uns sofort klar – unser Van muss Platz bieten für 2-3 Räder, ein Surfboard und eine große Tennistasche sowie für meine Cavalier King Charles Spaniel Dame! Denn der Sport und die Fellnase müssen IMMER mit im Gepäck sein – und dann gehts im Frühjahr ab auf Europatour und ganz bald auch bestimmt mal mit dem Van in meine zweite Heimat nach Fuerteventura!
Bislang stecken wir wie gesagt noch in der Planung und schwitzen vor den anfallenden Kostenbergen! Daher würden wir uns sehr über einen kleinen Gewinn freuen!
Viele Grüße
die 8-beinige Van-Crew aus Hannover (zwei Zweibeiner und ein Vierbeiner)
Hi Julian, danke für die guten Infos in deinem Artikel. Mein Freund hat sich vorgestern seinen Traum erfüllt und einen T4 erstanden. Er würde sich bestimmt über eine HappyLoo-Überraschung freuen und ich mich darüber, ihn beim Auspacken eines Klos zu filmen :-))) LG Sarah
Das wäre schonmal ein guter Anfang für den Traum eines eignen Bullis 🙂
Moin Julian
Danke für den detaillierten Artikel! So viel ungeschönte Info bekommt man nicht oft zu lesen.
Einen Van gab es für mich noch nicht, weil mich meine Ausbildung die letzten 7 Jahre in Länder geschickt hat, in denen es kaum Verdienstmöglichkeiten gab. DAS ist jetzt anders, ich lebe wieder in D und das Geld für den Camper fließt endlich monatlich aufs Sparkonto.
Ab nächstem Sommer werde ich dann – so der Plan – 4 Monate aufs Examen lernen und surfen was das Zeug hält 😀
Der Plan von einem eigenen Campingvan steht schon länger, hat sich aber erst dieses Jahr verfestigt, als ich das Van-Life ein paar Wochen in Frankreich ausprobieren konnte.
Das Basisfahrzeug gibt’s inzwischen schon und wird jetzt über den Winter ausgebaut.
Ich könnte also sowohl die Dachluke als auch die Beratung gut gebrauchen. Wär interessant zu wissen, was die Profis von meiner Planung halten..
Viele Grüße,
Paul
Mir fehlen Zeit und Geld! Mein großer Traum war es immer einen eigenen Camper zu haben und diese unglaubliche Freiheit zu genießen!
Trocken Toiletten aus aus Pappe? ? könnte gut in den Bulli passen…
Die Frage warum ich mir noch keinen Van angeschafft habe kann ich leider nicht beantworten…
Vor fast vier Jahren habe ich zusammen mit meinen Geschwistern diesen Traum erfüllen können. Ein Altes Feuerwehrauto MB310 🙂
Die Kfz-technischen Reperaturen an der Karosserie und am Motor sind alle erledigt und unser Fridolin ist top in Schuss! Dem zu danken auch einem Papa der viel Ahnung davon hat und ein besten Freund mit Werkstatt.
Doch am Innenausbau scheitern wir auch… Bisher hat uns immer die Zeit gefehlt für die ganze Recherche und so weiter. Er fährt ja auch so und bei der Nutzung muss immer wieder improvisiert werden. Die Liste mit Wünschen und Vorstellungen wird immer länger…
Das Gewinnspiel wäre eine riesenchange das Projekt „Fridolin“ endlich richtig zu starten!
LG aus Portugal
https://www.instagram.com/fridolinthefiretruck/
Moin Julian,
vielen Dank für den ausführlichen Artikel! Bisher waren wir mit einem halb ausgebauten Kastenwagen unterwegs, aber für das autarke Reisen reicht der natürlich nicht. Für den DIY-Ausbau eines größeren Mobils fehlt mir bisher die Zeit und wohl leider auch das handwerkliche Geschick 😉
Cheers
Marc
Servus mein Traum ist schon lange die Welt zu erkunden,
am liebsten auf den eigenen 4 Rädern.
Für mich gibt es nichts schöneres als Reisen und Surfen, jedoch hab ich bisher nicht das Geld und die Freizeit das um zu setzen, dennoch arbeite ich art daran.
Ich will endlich los fahren in die Freiheit 😀
Wird Zeit alles in echt zu erleben und nicht nur Online!
PS: Danke für den Informativen Artikel
Seruvs,
nächstes Jahr geht es für uns 3 Monate auf Reise je nachdem was Corono erlaubt. Ich freu mich schon wahnsinnig drauf. Das größte Problem ist bisher der Camper. So viel Auswahl so viele Entscheidungen. Jeder Guide zu diesem Thema ist super für uns. Danke dir!
Gruß Ben
Hey Julian,
das ist ein brandheißes Thema! Kaum möglich die Augen davor zu verschließen in Social Media…
Das ungebundene Reisen auf vier Rädern ist ein grandioses Gefühl und hat mir unvergessliche Momente beschert. Die Erfahrung reizt nach mehr davon. Mehr Meer, mehr Natur, mehr Roadtrip. Mit einem Camper loszuziehen wäre für mich das I-Tüpfelchen. Bis dato hat mich der Kostenfaktor zurückgehalten, schier in Kombi mit der Umsetzung. Ich habe Bock drauf meinen eigenen Camper zu planen, ja und dann – . . . sieht man sich der Sonne entgegen.
Viele Grüße,
Marie
Großartiger Artikel! Ich habe dieses Jahr einige Zeit im Van verbracht und fand es genial – für mehrtägige/wöchige Reisen aber auch für einen Tagesausflug an einem halb rainy day, an dem man einige trockene Stunden nutzen kann und wenn der Regen einsetzt Zuflucht im gemütlichen Van findet.
Abgehalten von einem eigenen Van haben mich bisher die Kosten. Nächstes Jahr werd ich durchstarten ??☀?
Viele Grüße! Isabel
Wer träumt nicht vom Eigenheim auf 4 Rädern 🙂
Der Traum, die Küste von Spanien in Richtung Portugal nach Surfspots abzuklappern steht ganz oben auf der Wunschliste. Der eigene Camper existiert bisher nur durch Kreative und multifunktionalen Innenausstattungsmerkmalen 😀
Super Artikel! Hat mich wieder mehr motiviert an meinem T4 weiterzubasteln!
Hatte heuer bereits vor damit nach Nordspanien zu fahren, leider war im August dort die Lage bereits wieder recht kritisch.
Hoffe echt, dass ich für nächsten Frühjahr alles fertig kriege und dann mal schön Richtung Genua und n paar Spring Swells abstauben.
LG aus Südtirol
Fabian
Hallo Julian, danke für den hilfreichen Artikel!
Bisher hat als Student das Geld gerade so gereicht, aber leider nicht für einen Camper. Nun haben wir zusammen gelegt und angefangen! Was uns natürlich auf jeden Fall auch noch fehlt ist so eine praktische trocken Toilette! Geniale Idee!
Danke dir!
Toller Beitrag mit vielen nützlichen Hinweisen!
Wie funktioniert denn dieser Sprühkork genau?
Man kommt doch nicht überall vollflächig hin (z.B. in die Säulen rein oder in die Unterkonstruktion der Decke).
Hier wird sich dann massiv das Tauwasser sammeln, nach unten ablaufen und bald rosten.
Eigentlich ist das doch noch viel schlimmer als wenn man eine dünne Armaflex/Dampfsperre komplett über die Säulen und Vorsprünge vollflächig aufklebt.
Hallo Katrin,
es freut uns sehr, dass dir der Artikel hilfreiche Infos für deinen Camper Ausbau liefern konnte.
Zu deiner Frage: Im Prinzip hast du natürlich Recht. Andererseits gibt es bei der Isolierung leider nicht die eine perfekt Lösung. Ein Camper ist kein Haus mit einfachem Wandaufbau. Und selbst im Hausbau sind Dampfsperren diskutiert, da sie nicht immer funktionieren oder falsch installiert werden.
Dennoch kommst du mit Sprühkork an Stellen, an die du mit Armaflex nicht hinkommst.
Außerdem haftet es dauerhaft und ohne Lufteinschlüsse auf der Karosserie, was gegenüber selbstklebendem Armaflex ein Vorteil ist. Armaflex vollflächig über alle Öffnungen des Campers zu kleben, kannst du zwar machen. Wahrscheinlich wirst du aber den Lufteintrag auf die Außenhaut kaum verhindern können. In diesem Fall muss das Kondensat irgendwo abkaufen können. Verschließt du alle Löcher, bleibt das Tauwasser eingeschlossen und es kommt erst Recht zu Rostbildung.
Wichtig zu wissen ist auch, dass Sprühkork stets in Kombination mit einem anderen Dämmstoff aufgetragen wird.
Ich muss aber auch sagen, dass ich bei dem Thema kein Profi bin. Für die finale Entscheidung wie du deinen Camper am besten dämmst, ist es daher ratsam, dich professionell beraten zu lassen.
Viele Grüße
Julian