Auf Madeira surfen ist eine super Alternative zu einem Surfurlaub auf den Kanaren. Vor allem wenn du es in den Wintermonaten nicht nur warm, sondern auch grün um dich herum haben möchtest und neben dem Wellenreiten auch gerne mal deine Wanderschuhe schnürst.
Das portugiesische Archipel lässt sich von mehreren deutschen Städten innerhalb weniger Stunden per Direktflug zu vergleichsweise günstigen Preisen erreichen und bietet neben diversen Surfschulen und Surfcamps auch einige schöne Surfspots für Anfänger und Intermediates.
Die weit verbreitete Meinung, dass sich die Surfbedingungen auf Madeira eigentlich nur für fortgeschrittene Surfer und Pros eignen, entspricht also genauso wenig der Realität wie der Auffassung, dass es sich bei Madeira um eine reine Rentnerinsel handelt.
Schließlich hat die ganzjährig grüne, subtropisch-warme Vulkaninsel nicht nur gute Wellen für Surfeinsteiger zu bieten. Auch abseits der Surfstrände gibt es auf Madeira eine Vielzahl an spektakulären Wanderwegen, über die sich die atemberaubende Natur wunderbar erkunden lässt.
Schönster Surferort: Der mit Abstand beste Ort für Surfanfänger und Intermediates auf Madeira ist der im Nordosten der Insel gelegene Küstenort Porto da Cruz.
Beste Reisezeit für Surfer: September bis April.
Beste Surfspots: Für Surfanfänger und Intermediates kommen eigentlich nur die beiden Surfspots Fajã da Areia bei São Vicente und Praia da Alagoa in Porto da Cruz in Frage.
Surfschulen & Surfcamps: Zu den besten lokalen Surfcamps zählen Madeira Surf Camp (Porto da Cruz), Calhau Surf School (Porto da Cruz), Salty (Porto da Cruz), Aroundfreedom (Machico) und das Madeira Surf Center (São Vicente).
Inhaltsverzeichnis
- 1 Warum auch du in auf Madeira surfen und wandern solltest
- 2 Die beste Reisezeit für Surfer
- 3 Wassertemperatur und passender Neoprenanzug
- 4 Die besten Surfspots auf Madeira
- 5 Wandern auf Madeira
- 6 Surfshops & Surfboard-Verleih
- 7 Surfcamps und Unterkünfte für Surfer
- 8 Mobilität vor Ort
- 9 Essen und Trinken
- 10 Coworking und Coliving
- 11 Fazit
Warum auch du in auf Madeira surfen und wandern solltest
Weil ich bisher immer nur gehört habe, dass das Surfen auf Madeira sehr gefährlich und eigentlich nur für ausgewiesene Big Wave Surfer geeignet sei, war ich erst im Dezember 2023 zum ersten Mal auf der Insel. Was eigentlich als Wanderurlaub mit meiner Freundin geplant war, entwickelte sich dann aber immer mehr zu einem Surfurlaub.
Denn anders als erwartet, gibt es neben den weltberühmten Point Breaks wie Jardim do Mar, etc. im Südwesten der Insel auch diverse Surfspots, die zumindest an Tagen mit kleinem bis mittlerem Swell auch für Intermedietes und andere normalsterbliche Urlaubssurfer geeignet sind. Welche das sind liest du in der Surfspot-Review weiter unten.
Die beste Reisezeit für Surfer
Grundsätzlich kannst du das ganze Jahr über auf Madeira surfen gehen.
Weil die Wellen in den Monaten September bis März am konstantesten sind und auch der lokale Wind in dieser Zeit weniger stark bläst als im Sommer , ist die beste Reisezeit fürs Surfen auf Madeira definitiv das Winterhalbjahr.
Wassertemperatur und passender Neoprenanzug
Die Wassertemperaturen sind auf Madeira ganzjährig angenehm. Am kühlsten wird der Atlantik in der Zeit zwischen Januar und März. Doch selbst dann fällt die Temperatur nur selten unter die 19 Grad Marke.
Ein 3/2er Neoprenanzug reicht also selbst im tiefsten Winter aus. Im Spätsommer kannst du deinen Surfurlaub auf Madeira sogar ganz ohne Wetsuit planen, oder du nimmst einen Shorty mit, um an den wolkigen und windigen Tagen auf der sicheren Seit zu sein. Ansonsten ist zu dieser Jahreszeit bei Wassertemperaturen von bis zu 25 Grad das Surfen in Boardshorts oder Surf Bikini kein Problem.
Die besten Surfspots auf Madeira
Eines vorweg: Die meisten Surfspots auf Madeira haben nicht zu Unrecht einen harten Ruf.
Wenn du als Urlaubssurfer auf Madeira surfen willst, kannst du die bekannten Points der Süd-Westküste daher zwar aus sicherer Distanz bestaunen, aber besser nicht selbst surfen. Denn hier geht es bei den großen Winterswells ordentlich zur Sache und selbst erfahrenen Surfer haben mit den anspruchsvollen Bedingungen richtig zu strugglen.
Einen guten Eindruck davon bietet dieses Video, in dem selbst der erfahrene Big Wave Surfer Nic von Rupp ein paar spektakuläre Nose Dives und Wipe Outs hinlegt:
Wenn du auf Madeira surfen lernen oder als erfahrener Intermediate-Surfer auf eigene Faust wellenreiten gehen möchtest, gibt es mit den deutlich softer brechenden Spots in Porto da Cruz und in der Region von São Vicente aber auch durchaus machbare Alternativen.
Jardim do Mar
Los geht´s mit dem weltweit wohl bekanntesten Surfspot der Insel – Jardim do Mar. Ob in William Finnegans Barbarian Days (Barbarentage) oder in unzähligen Big Wave Dokus – an diesem beeindruckenden Point Break kommt keine surfspezifische Madeira-Erzählung vorbei.
Auch wenn die direkt vor dem gleichnamigen Küstenort brechende Welle nach dem Ausbau der Strandpromenade von Jardim do Mar mitsamt Küstenschutzmaßnahmen im Jahr 2003 deutlich an Qualität verloren hat, zählt sie immer noch zum Pflichtprogramm für jeden Surfer, der seinen Surfurlaub auf Madeira verbringt – allerdings ausschließlich in der Rolle als Zuschauer!
Denn dieser powervolle Point Break bricht äußerst schnell über ein flaches Riff und selbst wenn du dich als fortgeschrittenen Surfer einstufst, solltest du dich in Jardim do Mar nur dann ins Wasser wagen, wenn du dir deiner Sache absolut sicher bist – also eher nicht.
Nicht nur ist der Einstieg am Praia do Portinho einige hundert Meter östlich des eigentlichen Peaks entfernt, sodass eine lange Paddelstrecke auf dich wartet, auch bedarf es beim Take Off eines perfekten Timings, für das du die Welle bereits sehr gut kennen musst.
Paul do Mar
Ähnliches gilt für den ein paar Kilometer weiter nordwestlich gelegenen Pointbreak Paul do Mar. Auch diese Welle ist nur sehr erfahrenen Surfern vorbehalten. Der Ein- und Ausstieg über den schmalen, mit Geröll übersäten Uferstreifen vor den Wellenbrechern ist äußerst heikel und die Welle ist schnell und furchteinflößend.
Für den typischen Urlaubssurfer bleibt da wieder einmal nur die Zuschauerrolle, die sich allerdings an Tagen mit großem Nordwest-Swell absolut lohnen kann. Von der Terrasse des äußerst empfehlenswerten Fischrestaurants Sabor aMar lässt sich das Spektakel besonders gut bestaunen.
Und auch sonst ist der kleine Fischerort Paul do Mar mit seinen authentischen Bars und Restaurants, die sich zwischen dem Meer und den majestätischen Berghängen befinden, einen Tagesausflug absolut wert.
Gleiches gilt für die Wanderfreunde. Von hier aus kannst du eine wirklich beeindruckende und durchaus anspruchsvollen Küstenwanderung nach Jardim do Mar starten. Der Blick vom Hang auf den Surfspot und die perfekt reinlaufenden Lines ist atemberaubend.
Ponta Pequena
Dieser auf halber Strecke zwischen Jardim do Mar und Paul do Mar gelegene Surfspot ist an Tagen mit kleinerem Swell noch am ehesten auch für Urlaubssurfer geeignet. Aber auch diese Welle setzt eine gewisse Erfahrung beim Surfen von Riffwelle voraus.
Denn die Paddelstrecke vom geschützten Hafen in Paul do Mar zum Spot ist lang ist und über den alternativen Ein- und Ausstieg direkt neben dem Spot musst du über ein endloses Geröllfeld mit teils wackeligen Rundfelsen klettern. Die Welle an sich bricht für Madeiraverhältnisse vergleichsweise mellow und auch berechenbarer als die benachbarten Point Breaks.
Doch Vorsicht – auch Ponta Pequena ist nichts für unerfahrene Surfer. Der rechte Pointbreak, der bei Low Tide die besten und längsten Ritte ermöglichst, hat schnelle Sections und wird oft von vielen guten Surfern belagert.
Fajã da Areia
Besser aufgehoben sind Intermediates an dem etwas östlich des kleinen Küstenortes São Vicente gelegenen Reef Breaks Fajã da Areia im Norden der Insel.
Dieser vergleichsweise softe Right- und teilweise auch Left-Hander läuft am besten bei Mid Tide. Aber auch hier solltest du dich nur dann ins Lineup wagen, wenn die Surfbedingungen auch wirklich zu deinem Surf-Level passen. Schließlich wird der Spot bei größerem Swell schnell recht anspruchsvoll, da die Welle am Peak vor allem bei Low Tide ziemlich hohl auf eine flache Riffplatte bricht.
Wenn du hier zum ersten Mal surfen gehst, solltest du dich daher vom erfahrenen Surflehrer Ruben, der hier eine kleine Surfschule betreibt, auf die Eigenheiten des Surfspots hinweisen lassen. Am besten buchst du bei ihm einen Schnupperkurs oder leihst dir vorab via Online-Buchung ein Surfboard (Madeira Surf Center).
Porto da Cruz
Dieser kleine Surferort an der Nordostküste Madeiras hat mich bei meinem ersten Aufenthalt auf der Insel im Dezember 2023 am meisten beeindruckt. Porto da Cruz ist nicht nur wunderschön am Fuße eines beeindruckenden Felsmassivs (dem Adlerfelsen) gelegen, sondern bietet auch sonst wirklich alles, was man sich für einen rundum gelungenen Surfurlaub so wünscht.
Sowohl für Surfanfänger als auch für Intermediate gibt es jeweils einen Surfspot. Beide sind vom Ortszentrum aus problemlos zu Fuß zu erreichen. Hinzu kommen mehrere Surfschulen und -camps sowie eine für Madeira überraschend gute Infrastruktur für Surfer. An dem kleinen Surfstrand Praia da Alagoa warten sogar extra für Surfer eingerichtete Duschen, Surfboard Racks und Board Rentals auf dich.
Der direkt im Ort gelegene Strand Praia da Alagoa liegt in einer schmalen Bucht, die an kleinen bis mittelgroßen Tagen oft auch gute Lernbedingungen für die zahlreichen lokalen Surfschulen bietet. Die Wellen kommen hier oft sehr geordnet rein und sorgen für gute Bedingungen zum Surfen lernen.
Bei großem Swell haben die Wellen aber die Tendenz zum Close Out und das Surfen ist hier nur zwischen Low und Mid Tide möglich. Bei High Tide brechen die Wellen als Shore Break direkt auf den steinigen Strand, sodass das Surfen auf eigene Faust auch hier gefährlich sein kann.
Für Intermediates und fortgeschrittene Surfer bietet sich der etwa 10 Gehminuten weiter südöstlich gelegene Surfspot am Praia da Maiata an. Hier brechen bei kleinem bis mittlerem Swell mehrere schöne Right- und Lefthander über teils felsigem Untergrund.
Der Ein- und Ausstieg ist über den Kieselstrand möglich. Dabei solltest du aber auf einzelne Felsbrocken im Flachwasser achten. Auch hier sind die Surfbedingungen bei Low bis Mid Tide am besten, dann ist der Einstieg über sandigem Untergrund auch deutlich einfacher zu handeln als bei höherem Gezeitenstand.
Achadas da Cruz
Auch die beiden rechten Point Breaks von Achadas da Cruzim Nordwesten von Madeira sind nur etwas für Hartgesottene.
Für normalsterbliche Urlaubssurfer lohnt sich der Ausflug an dieses gefühlte Ende der Welt aber dennoch. Nicht nur wegen der spektakulären Seilbahn, die dich vom Aussichtspunkt Miradouro do Teleférico hinab zur Fajã da Quebrada Nova bringt, sondern auch wegen des lohnenswerten Küstenwanderwegs, den du anstelle der Seilbahn für den Abstieg nutzen kannst, ist Achadas da Cruz einen Tagestrip absolut wert.
Wandern auf Madeira
Neben dem Surfen lohnt sich auf Madeira auch immer wieder ein Abstecher ins bergige Hinterland. Sollte die Wellenmaschine des Nordatlantiks also mal eine Pause einlegen, warten auf der beeindruckend schönen Insel diverse teils spektakulärer Wanderwege auf dich.
Während sich die vielen für Madeira so typischen Levadas (Bewässerungs-Kanäle) vor allem für entspanntes Genusswandern eignen, stellen die steilen Berghänge entlang der Küsten oder zum Gipfel vom Pico Ruivo mit ihren teils hochgebirgsartigen Passagen auch für geübte Wanderer durchaus eine sportliche Herausforderung dar.
Um die teils abgelegenen und nur selten gekennzeichneten Auf- und Abstiege nicht zu verfehlen, solltest du dir entweder die Komoot App oder den Rother Wanderführer Madeira (plus App) zulegen.
Für wandernde Surfer oder surfende Wanderer besonders zu empfehlen ist die Rundwanderung von Jardim do Mar über die Steilküste hinab zu Paul do Mar, die zu den spektakulärsten Küstenwanderungen der Insel zählt. Der fantastischer Blick auf die Surfspots von Paul do Mar, Ponta Pequena und Jardim do Mar entschädigt für die anstrengende Krackeselei entlang der steilen Pfade.
Auch die etwa vierstündige Rundwanderung vom Surferort Porto da Cruz ausüber den Penha d´Aguia (Adlerfelsen) ist sehr zu empfehlen. Der durchaus anspruchsvolle Aufstieg zum Gipfel ist ein super Workout und bietet besonders an wolken- und wellenarmen Tagen eine fantastische Abwechslung zum Surfen.
Der wunderbare Blick auf die spektakuläre Küstenlandschaft lohnt sich genauso, wie der Rückweg durch das mit wilden Avocadobäumen, Zuckerrohr- und Bananenplantagen gesäumte Tal (Tipp: Nutze zur Orientierung am besten die Komoot App).
Surfshops & Surfboard-Verleih
Einen klassischen Surfshop, der alle für Surfer wichtigen Utensilien bietet, suchst du auf Madeira vergeblich. Der in einem Einkaufszentrum in Funchal gelegene Ericeira Surf & Skate Shop hat neben ein Paar Leashes und Grip-Pads eigentlich ausschließlich Klamotten zu bieten. Die einzige Möglichkeit, um auf Madeira ein Surfboard, Surfwax oder einen Neoprenanzug zu kaufen, ist bei Decathlon in Funchal.
Auch die Suche nach einem Surfboard-Verleih gestaltet sich auf Madeira schwierig. Die wenigen lokalen Anbieter wie z.B. das Madeira Surf Center verleihen zu hohen Preisen (ab 30 € pro Tag plus mind. 250 € Kaution für den Schadensfall) und das auch nur nach vorheriger Online-Reservierung und Vorabbezahlung, sodass du hier quasi die Katze im Sack mieten musst.
Surfcamps und Unterkünfte für Surfer
Unsere absolute Top-Empfehlung für Surfer, die auf Madeira eine schöne Unterkunft in der Nähe eines Surfspots suchen, ist das Jaca Hostel in Porto da Cruz.
Das in einer alten, inseltypischen Villa beherbergte Hostel bietet einen kleinen Innenhof mit Garten. Die Unterkünfte sind stilvoll eingerichtet und für Surfer ideal gelegen. Von der Haustür bis zum Anfänger-Surfspot sind es gerade mal zwei Gehminuten und auch das tolle Restaurant A Pipa befindet sich gleich um die Ecke.
Zudem kannst du dir direkt im Hostel ein Softboard mitsamt Neoprenanzug für etwa 25 € pro Tag mieten, was auf Madeira ohne vorherige Online-Reservierung ansonsten gar nicht so einfach ist.
Darüber hinaus kannst du dich in Porto da Cruz auch in dem empfehlenswerten Madeira Surfcamp einquartieren.
Lesetipp: Detaillierte Erfahrungsberichte über diverse Surfcamps findest du in meiner umfangreichen Surfcamp Portugal Review.
Das komfortable Surfhaus befindet sich unweit des Surfstrandes Praia da Alagoa und verfügt über eine schöne Terrasse mit tollem Blick über den Ort und die eindrucksvolle Küstenlandschaft.
Mobilität vor Ort
Die Straßen auf Madeira sind fast durchgehend in einem sehr guten Zustand. Wegen der ausgesprochen bergigen Topografie, die vielerorts bis an die Küsten heranreicht, bist du auf Madeira aber fast pausenlos in irgendwelchen Tunneln oder auf engen Serpentinen unterwegs.
Wegen der teils sehr steilen Straßen, macht es bei der Buchung deines Mietwagens Sinn, ein Modell mit etwas mehr PS auszuwählen. Günstige Angebote für einen Mietwagen findest du z.B. auf der Seite von Billiger Mietwagen.
Essen und Trinken
Auch kulinarisch hat die portugiesische Atlantikinsel einiges zu bieten.
Neben inseltypischen Gerichten wie Bolo de caco (Knoblauchbrot), Lapas grelhadas (gegrillte Napfschnecken), Espetadas (Rindfleischspieße) oder Espada com banana (schwarzer Degenfisch mit gebratenen Bananen) lohnen sich auch die lokalen Ponchas (hochprozentige Mischung aus Zuckerrohrschnaps, Honig und lokalen Zitrusfrüchten) und die hausgemachten Nachspeisen wie Mousse de Maracujá (Maracuja-Creme).
Das Besondere an Madeira ist aber, dass die Gerichte oftmals mit lokalen Zutaten zubereitet werden. Frisch gegrillter Fisch und diverse tropische Früchte werden in diversen Restaurants viel häufiger und in deutlich besserer Qualität serviert als auf den nicht allzu weit entfernten kanarischen Inseln.
Restaurant-Tipps
Die folgenden Restaurants haben mir besonders gut gefallen:
A Pipa in Porto da Cruz
Authentisches Restaurant mit vielen einheimischen Gästen. Die Atmosphäre ist wunderbar quirlig und es gibt eine breite Palette an wirklich guten Gerichten und Weinen zu fairen Preisen. Eine Tischreservierung ist nicht möglich, sodass es sich vor Allem abends lohnt, etwas früher als die Einheimischen aufzukreuzen (vor 19 Uhr).
Sabor aMar – Fish Factory in Paul do Mar
Hier sitzt du auf der sonnigen Terrasse und kannst bei entsprechendem Swell den spektakulären Blick auf den eindrucksvollen Big Wave Spot von Paul do Mar genießen. Zusätzlich zur tollen Lage ist auch die Qualität des Essens sehr gut, die Crew sehr nett und die Preise fair. Der frische Fisch vom Grill zählt zu den besten Fischgerichten, die ich auf all meinen Reisen jemals essen durfte.
Xapa Grill in São Vicente
In diesem von außen eher unscheinbare Restaurant an der Strandpromenade von São Vicente im Norden der Insel erwartet dich zur Mittagszeit ein reichhaltiges Buffet mit diversen hausgemachten Gerichten. Für 10 Euro kannst du dir hier z.B. nach einer kräftezehrenden Surfsession im nahegelegenen Fajã da Areia so richtig den Bauch vollhauen.
Coworking und Coliving
Das ganzjährig warme Klima und die gute Infrastruktur haben dazu geführt, dass sich Madeira in den letzten Jahren zunehmend zu einem Hot Spot für Digitale Nomaden und Remote Worker entwickelt hat.
Entsprechend viele gute Coworking Spaces und Coliving Angebote gibt es hier. Für fortgeschrittene Surfer besonders zu empfehlen ist der wunderschön gelegene Coworking und Coliving Space Nomadico in Jardim do Mar. Er ist von Oktober bis Mai geöffnet und zählt von der Lage und dem Ambiente her zu den schönsten Arbeitsorten für Surfer und Remote Worker, die ich kenne.
Von einigen Unterkünften aus und von der mit Arbeitsplätzen ausgestatteten Terrasse hast du direkten Blick auf den Surfspot Ponta Pequena. Bei Orlando, der mit einer der Betreiberinnen befreundet ist und zu den besten Surfern der Insel zählt, kannst du dir für die Tage mit guten Wellen ein Surfboard ausleihen.
Fazit
Auf Madeira surfen nicht nur die Pros. Anders als weitläufig bekannt findest du auf dieser wunderschönen Insel auch als Surfeinsteiger die passenden Wellen.
Weil das portugiesische Archipel neben spektakulären Wanderungen auch noch ein ganzjährig angenehmes Klima, tolle Restaurants und wunderschöne Natur bietet, ist sie für einen individuellen Surf- und Wanderurlaub besonders im Winterhalbjahr absolut zu empfehlen.
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