Gastbeitrag von Markus:
Hey, mein Name ist Markus und ich war immer der typische deutsche Urlaubssurfer. Dies bedeutete, maximal sechs Wochen surfen im Jahr. Das war mir eindeutig zu wenig und deshalb musste eine Auszeit her.
Da ich ungerne so viel umherreisen, sondern lieber länger an einem Ort bleibe, war ich neben meiner Lieblingsinsel Sri Lanka auch zwei Monate auf den Philippinen surfen. Genauer gesagt auf der schönen Insel Siargao.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Warum du auf den Philippinen surfen solltest!
- 2 Auf den Philippinen surfen: Wissenswertes und Traveltipps
- 3 Wann du auf den Philippinen surfen solltest
- 4 Anreise auf die Philippinen und Siargao
- 5 Auf den Philippinen surfen lernen
- 6 Auf Siargao surfen: Surfspot Review
- 7 Unterkünfte für Surfer auf Siargao
- 8 Budgetplanung: Was kostet ein Surftrip nach Siargao
- 9 Fazit
Warum du auf den Philippinen surfen solltest!
Wenn du auf der Suche nach einem exotischen tropischen Surfziel bist, das sich wie das Ende der Welt anfühlt, dann solltest du darüber nachdenken auf den Philippinen surfen zu gehen. Die über 7.000 Inseln haben einige Surfregionen, wie Baler oder La Union auf der Hauptinsel Luzon, zu bieten. Der Fokus liegt in diesem Artikel aber auf dem kleinen Surferparadies Siargao.
Abenteuerliche Anreise mit Flugzeug, Schiff, Boot, Tricycle oder Habal Habal? Unterkünfte und Verpflegung für alle Preisklassen und Geschmäcker? Entspannter Surfurlaub oder Partylifestyle mit Karaoke ohne Ende? Kannst du haben!
Glasklares Wasser eingerahmt von weißen Puderzuckerstränden? Entspannte Surfvibes und freundliche Locals? Vom Scooter auf das Boot und dann in Riffwellen für unterschiedliche Ansprüche springen? Kannst du haben!
Ausflüge zu Lagunen mit dem grünsten Wasser das du je gesehen hast? Motorradtouren über die Insel zu abgelegenen Spots? Einfach nur entspannt den Tag mit Cappuccino, Hängematte und Buch genießen? Kannst du haben!
Auf Siargao und den Philippinen surfen hat einiges zu bieten. Nicht nur über 20 verschiedene Surfspots stehen auf dieser kleinen Insel zur Auswahl, auch die Reise an sich ist etwas Besonderes. Bleib also dran und erfahre, was dich sonst noch dort erwartet!
Auf den Philippinen surfen: Wissenswertes und Traveltipps
Es ist immer wieder spannend sich auf ein neues Surfziel vorzubereiten. Vor allem wenn es einmal um die halbe Erde entfernt liegt. Da ist dann plötzlich so vieles anders. Andere Sprache, andere Verhaltensregeln, anderes Geld, anderes Essen, andere Wellen… Aber keine Angst! Es ist alles halb so wild, wenn du dich vorher mit den wichtigsten Dingen vertraut machst.
Detaillierte Informationen zu Visaangelegenheiten, Geld und Kreditkarten, was unbedingt im Gepäck sein sollte, was es beim Moped ausleihen zu beachten gibt, wie du dein Surfgepäck auf die Insel bekommst, spezielle Tipps für die Ausreise und das tägliche Leben, findest du auch in den Insidertipps für Siargao. Hier ist aber schonmal ein Überblick zu den wichtigsten Details.
Visum und Einreisebestimmungen für die Philippinen
Kommst du aus dem deutschsprachigen Raum, sind die Einreisebestimmungen für die Philippinen recht angenehm. Wenn dein Aufenthalt nicht länger als 30 Tage ist, erhältst du ein kostenloses Visum bei der Ankunft am Flughafen.
Bei längerem Aufenthalt kannst du ein Visum von bis zu 59 Tagen beantragen. Es ist ratsam, dieses mit den nötigen Unterlagen vorab bei der Philippinischen Botschaft zu machen. Eine Erweiterung des 30 Tage Visums ist aber auch bei der Ankunft möglich. Bei mir hat es in Cebu am Flughafen problemlos funktioniert auf 59 Tage zu erhöhen.
Auf jeden Fall brauchst du einen gültigen Reisepass und laut Einreisebestimmungen auch ein Ausreiseticket aus den Philippinen. Beim Auswärtigen Amt findest du weitere Informationen zu den Einreisebestimmungen für die Philippinen.
Impfungen und Ärztliche Versorgung
Bei Impfungen scheiden sich ja die Geister und jeder hat seine eigene Einstellung dazu. Sei dir auf jeden Fall bewusst, wo die Reise hingeht und wie die Umstände vor Ort sind. Einen Rat von einem Facharzt einzuholen ist sicherlich auch kein Fehler. Verlässliche Infos zu Impfungen für die Philippinen kannst du dir vorab beim Auswärtigen Amt holen.
Wenn du auf Vorsorge setzt sind die gewöhnlichen Impfungen gegen Mumps, Masern, Röteln sowie Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten und Kinderlähmung ratsam. Extra Schutz bei längeren Reisen in Entwicklungsländer bieten Typhus, Tollwut und Hepatitis A und B. Eine Gelbfieberimpfung musst du bei der Einreise vorweisen, wenn du aus einem Risikogebiet kommst.
Wie zu erwarten, ist die ärztliche Versorgung auf Siargao nicht so toll. Es ist auch sicherlich nicht der Ort, an dem du im Krankenhaus landen willst. In Dapa ist trotzdem Eins und in General Luna ein Arzt für die erste Versorgung im Notfall zu finden. Um gute Kliniken zu erreichen musst du auf die nächst größeren Inseln bzw. in Städte wie Manila oder Cebu wechseln.
Geld und Kreditkarten
Die Geldfrage auf Siargao ist ein kleines Abenteuer und es gibt einige verschiedene Möglichkeiten an philippinische Peso (Php) zu kommen. Ich rate, Kreditkarten und Bargeld mitzunehmen. Auf deinem Weg durch die Flughäfen kommst du an einigen Geldautomaten und Wechselstuben vorbei. Dieses Angebot solltest du nutzen, denn auf Siargao sind zwar Geldautomaten vorhanden, aber sie funktionieren leider nur selten.
Es ist aber auch möglich in einigen Unterkünften mit Kreditkarte zu bezahlen oder diese zu belasten und dagegen Bares ausbezahlt zu bekommen. In General Luna findest du auch einen „Palawan Pawn Shop“. Das sind Geldwechselstuben, die es im ganzen Land gibt. Dort tauscht man dir deine Euros, Franken oder Dollars in Peso.
Was muss ins Gepäck
Ich will dir hier keine lückenlose Surfurlaub Packliste präsentieren, sondern nur ein paar Tipps für Dinge geben, die du nicht vergessen solltest.
Du fliegst auf eine Insel mit tropischem Klima, was ein beliebter Tummelplatz von Moskitos ist. Nimm deshalb guten und viel Moskitoschutz mit. Da die meisten Unterkünfte keine, oder nur schlechte Moskitonetze haben, empfehle ich auch hier ein Eigenes mitzunehmen.
Die Philippinen haben sehr unbeständiges Wetter und es kann auch mal mehrere Tage durchregnen. Da du die meisten Strecken zu Restaurants und den Surfspots mit dem Moped zurücklegst, sollte neben dem Surf Poncho auch noch ein Regenponcho mit ins Gepäck.
Eine eigene Wasserflasche gehört auf jeden Fall auf deine Packliste! Viele Unterkünfte und Restaurants bieten Wasserspender, an denen du kostenlos oder für einen geringen Preis nachfüllen kannst.
Für manche Spots ist es ratsam, Surfschuhe dabei zu haben. Sonst brauchst du nicht viel im Boardbag. Deinen Neoprenanzug kannst du in jedem Fall zuhause lassen. Lycra und Boardshorts oder Surf Bikini reichen aus. Vielleicht noch ein dünnes Neoprenoberteil für die kühlen, regnerischen Tage. Ach ja, vergiss deine Surfer Sonnencreme nicht!
Reisewarnungen
Wenn du dir die Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes durchliest, verfliegt die erste Euphorie über einen Surftrip auf die Philippinen ganz schnell. Speziell vor der Region Mindanao, zu der auch Siargao gehört, wird gewarnt.
Dazu kommt die erhöhte Gefahr von Naturkatastrophen. Heftige Taifune, Überschwemmungen, Erdbeben, Tsunamis, Vulkanausbrüche… die Liste ist lang und beängstigend. Dieses Risiko musst du eingehen, wenn du auf den Philippen surfen willst.
Während meinem Aufenthalt ist ein Taifun knapp an Siargao vorbeigezogen und zwei kleinere Erdbeben waren zu spüren. Von terroristischen oder kriminellen Übergriffen war nichts zu merken. Trotzdem ist Vorsicht geboten und es sollten bestimmte Gebiete gemieden werden.
Wann du auf den Philippinen surfen solltest
Das Wetter für den Inselstaat und Siargao ist leider schwer vorhersehbar. Trotzdem gibt es Monate, die besser geeignet sind, wenn du auf den Philippinen surfen willst. August und September sollen die Monate mit den größten Wellen und besten Bedingungen sein.
Ich war im Oktober und November auf Siargao surfen und hatte oft fantastische Bedingungen. Ab Dezember beginnt offiziell die Regenzeit, was sich aber meist etwas nach vorne oder hinten verschiebt. Aus Gesprächen mit anderen Surftravellern vor Ort und Locals war zu erfahren, dass es bis Ende März meist gute Surfbedingungen gibt.
Vielleicht ist bei deiner Reiseplanung noch zu bedenken, dass im September auf Siargao Competition-Zeit ist. Dann finden internationale Surfwettbewerbe an der bekannten Welle Cloud 9 statt und die Unterkünfte rund um General Luna sind ausgebucht.
Anreise auf die Philippinen und Siargao
Die vielen Inseln sind auf den ersten Blick sehr unübersichtlich und Städte wie Manila schrecken immer ein wenig ab. Du willst ja aber nicht auf Städtetour gehen, sondern auf den Philippinen surfen. Je nachdem wie deine Anreise aussieht landest du wahrscheinlich in Manila oder Cebu.
Letztendlich gibt es die Möglichkeit, dein Ziel auf dem Luft- oder dem Seeweg zu erreichen. Diese beiden Möglichkeiten lassen sich unterschiedlich kombinieren. Der schnellste und einfachste Weg ist mit dem Flugzeug. Günstiger, abenteuerlicher und länger geht es per Schiff und Boot.
In diesem Artikel kannst du nachlesen, wie meine Anreise nach Siargao abgelaufen ist und bekommst zusätzlich noch ein paar Extratipps mit auf den Weg.
Anreise auf dem Luftweg
Von Manila aus bietet Skyjet Airlines Direktflüge nach Siargao an. Landest du in Cebu kannst du mit Cebu Pacific weiterfliegen. Achte unbedingt auf die richtige Schreibweise der Insel, die du ansteuern willst. Auf der Nachbarinsel gibt es eine Stadt mit dem verdächtig ähnlichen Namen „S-u-r-i-g-a-o City“. Fliegst du nach Surigao, musst du nochmal mit dem Boot nach „S-i-a-r-g-a-o Island“ fahren. Auf dieser Karte siehst du den Unterschied.
Die Mitnahme von Surfgepäck war bei mir mit Cebu Pacific problemlos. Skyjet Airlines hat etwas andere Gepäckbestimmungen, nimmt aber laut Webseite auch Surfboards mit. Allgemein musst du bei Inlandsflügen auf den Philippinen beachten, dass es durch die teilweise unberechenbare Wetterlage auch kurzfristig zu Flugausfällen kommen kann.
Anreise auf dem Seeweg
Die Anreise auf dem Seeweg ist sicherlich ein außergewöhnliches Erlebnis. Mit einer Nachtfähre kommst du von Cebu nach Surigao City und von dort aus mit einer weiteren Fähre oder einem kleineren Boot bis ans Ziel, nach Siargao Island.
Aufgrund eines Flugausfalls kam ich in den Genuss der Nachtfähre. Die Abfahrtszeit war auf 19:00 Uhr festgesetzt. Du lässt dich am Hafen zum Terminal 1 bringen, kaufst gegenüber deine Fahrkarte und gehst in das besagte Terminal 1. Von dort aus wirst du zur Fähre gebracht.
Schlafsaal mit Klimaanlage, Stockbetten im Außenbereich oder sogar Privatkabinen stehen zur Verfügung. Je nach dem, was du für ein Ticket gelöst hast, begibst du dich auf dein Plätzchen und versuchst irgendwie die Nacht herumzubringen. Getränke und Essbares können auf dem Schiff gekauft werden.
Morgens ist Ankunft im Hafen von Surigao City. Nun hast du die Wahl, um 12:00 Uhr mit einer weiteren Fähre nach Siargao Island überzusetzen, oder du gehst zu einer anderen Ablegestelle um die Ecke und nimmst ein schnelleres Boot.
Ankunft auf Siargao Island ist in Dapa. Nun musst du noch in die Gegend zwischen General Luna und Cloud 9 kommen, wo sich die meisten Unterkünfte befinden. Am Hafenausgang erwarten dich schon hilfsbereite Tricycle- und Habal Habal Fahrer, um dich ans Ziel zu bringen.
Auf den Philippinen surfen lernen
Es ist durchaus möglich auf den Philippinen surfen zu lernen. Speziell in Siargao findest du aber nur Riffwellen, was nicht gerade sehr anfängerfreundlich ist. Trotzdem hat es mit dem Spot Jacking Horse eine sehr sanfte Welle zur Auswahl.
Dort gehen die Surfguides mit ihren Surfschülern hin, wenn diese noch nie auf dem Board standen. Surfguides und Surfstunden kannst du in vielen Unterkünften buchen. Ich persönlich würde nicht empfehlen, als kompletter Surfneuling zum Surfen lernen nach Siargao zu reisen.
Auf Siargao surfen: Surfspot Review
Die meisten Spots haben flache Riffe und die Wellen sind nicht Ohne. Du kannst dich auf schnelle, steile Wasserwände und einen anstrengenden Paddelweg zurück zum Peak einstellen. Du hast aber auch die ein- oder andere sanfte Welle zur Auswahl.
Auf jeden Fall solltest du dir vor deinem Surfurlaub auf den Philippinen mit dem richtigen Surf Workout die nötige Surf Fitness aneignen und auch entsprechende Surfskills mitbringen, um wirklich Spaß in den Wellen zu haben. Viele Spots, außer die um Cloud 9 und ein paar Andere, sind nur mit dem Boot zu erreichen.
Plane also immer etwas mehr Zeit ein, um nicht die richtige Tide zu verpassen. Auch den Sonnenauf- und -untergang solltest du nicht aus den Augen verlieren, denn die Nacht und damit die Dunkelheit kommt schnell. Das erste Licht hast du dafür früh morgens um 5 Uhr.
Leider ist es auch immer etwas schwer, die tatsächlichen Bedingungen einzuschätzen, da die Wellen an weit vorgelagerten Riffen oder bei anderen Inseln brechen. Die Locals können dies aber sehr gut beurteilen und ein Blick auf den Surf Forecast lohnt sich ebenfalls.
Cloud 9
Der Spot den jeder kennt, der auf den Philippinen surfen will. Einmal Cloud 9 surfen steht bei vielen auf der Liste. Ich selbst war dort nicht im Wasser, da es so viele andere tolle Möglichkeiten gibt. Trotzdem habe ich regelmäßig den Boardwalk, der hinaus auf das Riff in Richtung Welle führt, besucht und die Surfer beobachtet.
Nicht zu Unrecht ist diese Welle unter den weltweiten Topspots gelistet. Kräftige, schnelle Barrels über flachem Riff sind zur richtigen Zeit angesagt. Dein Surflevel sollte irgendwo zwischen Profi und Kamikaze liegen um dort zu bestehen. Außerhalb der Hauptswellzeit von August bis November soll es aber auch für Normalsterbliche möglich sein dort zu surfen.
Quicksilver und Little Tahiti
Gleich nebenan von Cloud 9 ist der Spot Quicksilver. Du nimmst den gleichen Weg wie zu Cloud 9, nur biegst du draußen nach links ab und nicht nach rechts. Je nach Bedingungen ist diese Welle superschnell und barrelt.
Ich habe Leute sagen hören, dass Quicksilver sogar schneller und technisch anspruchsvoller zu surfen sei, als der berühmte Nachbar. Also würde ich diesen Spot ebenfalls nur für Experten empfehlen.
In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich noch Little Tahiti. Auch diese Welle kannst du vom Tower am Ende des Boardwalk beobachten. Der Name sagt schon das Meiste und so ist auch dieser Spot den besseren Surfern vorbehalten.
Jacking Horse
Jacking Horse ist der Anfänger Spot auf Siargao. Dort findest du kleine mellow Wellen, die du von Land aus erreichen kannst.
Am Parkplatz vor dem Boardwalk gehst du links vorbei am „Cafe Loka“ bis zum Strand. Am besten nimmst du dir einen Surflehrer dazu, der dir zeigt wie es geht.
Tuazon Point
Etwas weiter südlich von Cloud 9 gibt es einen weiteren Spot, der ohne Boot zu erreichen ist. Dafür solltest du aber die nötigen Surfskills mitbringen.
Schnelle linke Wellen über sehr flachem Riff erwarten dich dort. Deshalb nur bei High Tide zu empfehlen. Der Spot braucht auf jeden Fall die richtigen Bedingungen, um gut zu funktionieren.
Hawaii Jack
Sehr spezielle Welle, die am vorgelagerten Riff auf der Höhe vom La Luna Resort bricht. Du kannst dir entweder ein Boot nehmen oder etwa 15 bis 20 Minuten hinauspaddeln. Je nach Wellenrichtung und Größe gibt es mehrere Peaks für unterschiedliche Ansprüche.
Die Hauptwelle läuft am besten nach rechts und haut bei den richtigen Bedingungen dicke, steile Barrels raus. Dort habe ich, hauptsächlich von Locals, einige wahnsinnige Tuberides gesehen. Du solltest dort unbedingt wissen was du machst und auf eine höhere Tide achten.
Cemetery
Ein Spot, der irgendwie immer funktioniert, außer bei zu viel Wind. High Tide, Low Tide, große Wellen, kleine Wellen, Linke, Rechte… Die Welle bricht weit draußen am Riff auf Höhe des Pesangan Surfcamps.
Du kannst entweder bei Low Tide im flachen Wasser hinauslaufen oder mit dem Boot fahren. Hier empfehle ich Reefboots anzuziehen, da du das letzte Stück über das Riff laufen musst und es auch Seeigel gibt.
Hier hatte ich Glück und die besten Surftage mit riesigen, aber irgendwie sanften Wasserbergen. Die Welle ist für Intermediates und Fortgeschrittene geeignet, obwohl das Riff flach ist und der Rückweg ins Lineup anstrengend werden kann.
Daku Island
Rund um High Tide findest du hier bei größerem Swell sanfte, lange rechte Wellen mit einfachem Takeoff, die aber trotzdem eine ordentliche Größe vorweisen können. Du brauchst auf jeden Fall ein Boot, um zu der benachbarten Insel zu kommen und wirst dort bestimmt auch auf andere Surfer treffen.
Daku Island ist, aufgrund seiner freundlichen Wellen und der fantastischen Umgebung, einer der beliebtesten Spots rund um Siargao. Viele Surflehrer bringen dort auch die etwas besseren Anfänger hin und die Locals surfen diesen Spot auch gerne selbst.
Guiuan
Linke und rechte Wellen hat Guiuan zu bieten. Meist wird der Spot für Anfänger und Intermediates empfohlen, obwohl auch hier nur wenig Wasser über dem Riff ist. Durch die südlichere Ausrichtung sind die Wellen oft nur knie- bis schulterhoch. Nimm dir einen Guide, denn die kleine Bucht ist nicht einfach zu finden.
Stimpys
Stimpys ist nur mit dem Boot zu erreichen und liegt nördlich von Cloud 9. Es erwartet dich eine linke Welle, die viele verschiedene Gesichter zu bieten hat. Von mellow Spaßwellen über schnellere kopfhohe Bedingungen bis große Barrels gibt es hier das volle Programm. Such dir also die richtige Zeit für dein Können aus.
Rock Island
Eine tolle Rechte für Fortgeschrittene Surfer bietet Rock Island. Nicht weit von Stimpys entfernt, ragt ein zweiter Felsen aus dem Meer, der dem Spot wohl den Namen gab. Der Takeoff ist nicht ganz so einfach und die Welle ist recht schnell. Stell dich nach einem Sturz auch auf einen anstrengenden Rückweg zum Channel ein, um wieder raus zum Peak zu kommen.
Pacifico
Etwas abgeschieden in nördlicher Richtung befindet sich die „Weltklasseschwester“ von Cloud 9. Nur links herum und länger. Ich bin hier nie selbst gesurft, aber bei kleineren Swells soll es eine schöne Welle für Fortgeschrittene Surfer sein. Scheinbar ist auch die Strömung nicht zu verachten.
Salvacion
Um Salvacion zu surfen musst du ebenfalls erst eine ordentliche Strecke mit dem Moped zurücklegen und dann nochmal auf ein Boot steigen. Alternativ kannst du auch direkt den Wasserweg von Cloud 9 aus nehmen. Die Welle läuft nach rechts und ist gewöhnlich schulter- bis kopfhoch. Gut geeignet für Intermediate bis Fortgeschrittene Surfer.
Unterkünfte für Surfer auf Siargao
Auf Siargao gibt es Übernachtungsmöglichkeiten in unterschiedlichen Preisklassen. Allgemein kann man sagen, dass die Kosten für Unterkünfte etwas höher sind. Je nachdem was du suchst, wird vom Mehrbettzimmer bis zum Luxusbungalow verschiedenes geboten.
Auf der Strecke von Cloud 9 bis nach General Luna befinden sich die meisten Unterkünfte. Viele Leute schwören, nicht ohne Grund, auf das Kermit Siargao. Dort kannst du vom Mehrbettzimmer über Privatzimmer bis zum Bungalow alles bekommen. Dazu bietet es einen tollen Aufenthaltsbereich und mit das beste Restaurant der Insel.
Tolle Bungalows und insgesamt ein ansprechendes Resort ist das Bravo. Du kommst ebenfalls in Mehrbettzimmern oder Einzelbungalows unter. Die Anlage befindet sich direkt am Meer, hat einen Minipool und eine leckere Speisekarte. Auch hier kannst du gemütlich deinen Tag verbringen.
Ich habe die meiste Zeit im La Luna Island Resort verbracht. Die gemütliche und freundliche Unterkunft hat Zimmer in verschiedenen Preisklassen, ein kleines Restaurant und macht tägliche Surfausflüge zu den umliegenden Spots.
Etwas günstigere Angebote, die auch für Selbstversorger geeignet sind, haben das Matanjak Guesthouse oder das Pesangan Surfcamp parat. In beiden Unterkünften steht dir eine Gemeinschaftsküche zur Verfügung.
Etwas höher im Preis, aber mit guten Rezensionen ist das Buddhas Surfresort. Neben dem besten Burger der Insel, kannst du hier auch ordentliche Boards ausleihen und hast relativ gutes Internet.
Budgetplanung: Was kostet ein Surftrip nach Siargao
Eigentlich sollte man meinen, dass die Philippinen ein günstiges Reiseland sind. Umso überraschender ist das hohe Preisniveau auf Siargao. Das Surferparadies gehört zu den teuersten Touristengebieten rund um die vielen Inseln.
Dazu ist, wegen der Entfernung zu Europa, die Anreise schon ganz schön kostspielig. Bist du erst einmal auf den Philippinen gelandet, brauchst du noch einen Inlandsflug nach Siargao, die es aber schon ab etwa 30€, plus die Kosten für Surfgepäck, gibt. Dazu kommen Taxis oder Tricycles nach General Luna für ca. 5€.
Die Fähre zu nehmen ist letztendlich gar nicht viel günstiger. Ich habe für den gesamten Weg vom Flughafen in Cebu, bis in meine Unterkunft fast 35€ bezahlt und war dafür einen ganzen Tag länger unterwegs.
Einmal auf der Insel angekommen, musst du für eine ordentliche Unterkunft zwischen 25€ und 35€ pro Nacht rechnen. Ein Moped liegt je nach Verhandlungsgeschick und Mietdauer bei 5-8€/Tag. Eine Tankfüllung bekommst du schon für 0,60€.
Das tägliche Leben lässt sich wie immer variabel gestalten. Beim Localgrill kannst du für 2,50€ satt werden, wenn du nette Restaurants bevorzugst fängt es bei 5€ für ein Gericht an. Softgetränke, Bier oder eine Flasche Wasser schlagen mit 1€ zu Buche.
Das tägliche Surfen kann auch ganz schön kostspielig werden. Für das Boot zum Spot werden zwischen 2€ und 7€ fällig. Surfguiding liegt bei 8€/Stunde, Surfboard ausleihen bei 7€/Tag und Reparaturen am Board gehen bei 8€ los. Ich rate auf jeden Fall dazu die eigenen Bretter mitzubringen.
Ein kleiner Extratipp zum Schluss: Hebe dir etwas einheimische Währung für die Ausreise auf. Manchmal werden an den Flughäfen Gebühren fällig.
Fazit
Es lohnt sich auf jeden Fall auf den Philippinen surfen zu gehen. Siargao ist eine fantastische Insel mit einzigartigem Surfvibe. Die Locals sind freundlich und surfen sehr gut, die Wellen haben es in sich, das Wasser ist schön warm und superklar.
Die Philippinen und Siargao halten Einiges für dich bereit. Plane lieber etwas mehr Zeit für deinen Trip ein, denn es läuft oft nicht wie geplant. Flüge fallen aus, das Wetter spielt nicht mit oder es ist tagelang windig und hat keine guten Wellen.
Besonders bei deinem allerersten Aufenthalt auf den Philippinen kann es Sinn machen, dich zumindest für die ersten Tage in einem Surfcamp einzuquartieren. So kannst du erstmal in Ruhe ankommen und die verschiedenen Spots mit Hilfe von erfahrenen Local-Surfguides entdecken.
Wenn du aber zur richtigen Zeit am richtigen Ort bist, erlebst du einen tollen Surftrip mit perfekten Tagen und vielen Abenteuern!
Spielst du mit dem Gedanken, einen Surftrip auf die Philippinen zu machen? Hast du noch Fragen zum Surfen auf Siargao? Warst du selbst schonmal dort und hast noch ein paar gute Tipps? Dann freue ich mich über deinen Kommentar!
Hi Markus.
danke für deinen hilfreichen Erfahrungsbericht. Wir planen im August / September nach Siargao zu fliegen. Mein Freund ist ein sehr guter Surfer, weshalb er sich tierisch drauf freut. Meine Fähigkeiten reichen für die Wellen leider nicht, deswegen wollte ich dich fragen, wie das Wetter die meiste Zeit war und ob es außer den Surfspots auch Sonnentage für Unternehmungen gab um die Insel kennen zu lernen 🙂
I remember drinking coconut wine locally called tuba under the nipa hut in the beach in my home town
I love to visit Siargao, Why? because I want to try riding a real surf board. The only experience I have with surf board is riding a coconut flower sheath as surf board sliding down the sandy hill side near my home place wayback when I was in grade school.
Servus beinand,
Haette ne Frage bzgl eurer Einschaetzung der Surfspots auf Siargao.
Welcher der Spots ist mit Madiha auf Sei Lanka zu vergleichen? Habe dort die meisten Erfahrungen gesammelt.
Lg
Basti
Hallo,
Hätte gerade schon fast einen Flug nach Cebu gebucht, ich suche nach großen Wellen im August!
Laut msw (https://de.magicseaweed.com/spot-seasonal-overview.php?spotId=637) und Stormrider (https://www.lowpressure.co.uk/surftravelplanner/region.aspx?region=192) liegt jedoch die Swell consistency dort bei nicht vorhandenen 1 bzw. 6% !
Woher stammt deine Information bezüglich der Hauptswellzeit August+ September?
Ansonsten super Artikel!
Viele Grüße aus München
Matthias
Hallo Matthias,
etwas verspätet und deshalb ein Sorry dafür!
Zu deiner Frage wegen der Monate August und September habe ich mich auf Aussagen von Locals verlassen und deshalb auch „sollen“ dazu gefügt. Ich persönlich war im Oktober und November da und die Bedingungen reichten von flach bis 10ft.
Hmmm, ja du hast recht, wenn man auf den einschlägigen Webseiten schaut, geht es erst später richtig los. Ich hab mich da auf die Aussagen der Locals verlassen, die es ja eigentlich am besten wissen sollten. Also eine Garantie kann ich natürlich nicht geben.
Grüße,
Markus
Beim Surfen bin ich definitiv ein Anfänger. Warum räts du von Siargao ab? Bzw. was würdest du eher empfehlen?
Hey Kevin,
in Siargao sind die meisten Wellen recht anspruchsvoll und laufen über flache Riffe. Da ist dann die Verletzungsgefahr um einiges höher als an einem für Anfänger geeigneten Beachbreak.
Eine allgemeine Empfehlung für Anfänger zu machen ist auch recht schwierig. Die Surfregionen von Europa sind aber bestimmt eine gute Option.
Grüße,
Markus