An der Algarve Surfen: Dein Surftrip durch Südportugal

Sarah Zahn im Lineup - endlisch wieder surfen!

Geschrieben von Sarah

Unser Favorit:
The Surf Experience (TSE)

Surftheorie mit Surflehrer Pablo am Pool der Surf Mansion Lagos von The Surf Experience Portugal

Ideal für Surfanfänger

Erstklassige Surfkurse mit Video-Anlyse

Top ausgestattete Surfvilla (Swimmingpool, Sauna, Hot Tub, Eisbad)

komfortable Unterkünfte (Einzel- und Doppelzimmer mit Bad)

Im sonnigen Süden Portugals gelegen (Lagos, Algarve)

Aufgezogen wie auf einer Perlenkette und mindestens genauso schön reihen sie sich mit ihrer verzaubernden Wildheit aneinander: die Surfspots der Algarve.

Sie ist das südlichste Surfmekka Portugals und zugleich westlichste Europas. Nicht ohne Grund hat die Stadt Sagres im süd-westlichsten Zipfel der traditionellen Seefahrernation den Zusatz “Sagres – End of the World”. Und man kann sich auf den Klippen stehend genau vorstellen, wie die Menschen früher dachten, das Ende der Welt erreicht zu haben.

Dein praktischer Surf Ratgeber für Portugal!

Surfguide Portugal 2020

✓ Über 50 detaillierte Surfspot-Beschreibungen inkl. Spot Maps und Surf Icons.

✓ Wertvolle Tipps für deinen Surftrip im Campervan (Stellplätze in Surfspot-Nähe).

✓ Umfangreiche Preis- und Leistungsübersicht der besten Surfcamps Portugals.

Rabatt-Codes für Surfcamps, Unterkünfte und Surf Shops.

Wenn nur die vielen Menschen nicht wären. Denn die Algarve Strände begeistern dank ihrer unzähligen Surfmöglichkeiten nicht nur uns SurferInnen, sondern ziehen mit ihrer rauen Schönheit auch zahlreiche Pauschalurlauber in ihren Bann.

Aber lass dich davon nicht abschrecken: die Region ist riesig und an der Algarve surfen sehr vielfältig, denn mit einem geländetauglichen Auto kommst du über so manch endlose Schotterpiste noch zu dem ein oder anderen leeren Surfjuwel.

Der Beachbreak von Arrifana zählt zu den beliebtesten Surfspots der Algarve

In diesem Artikel verraten wir dir ein paar der schönsten und eher bekannteren Spots, ein bisschen Abenteuer und Lagerfeuer-Geheimnisse müssen schließlich immer bleiben und sind fester Bestandteil des internationalen Surfer-Kodex.

Willst du an der Algarve surfen, teilt sich die Region grundsätzlich in die westliche und die südliche Küste auf. Und diese Aufteilung macht sehr viel Sinn, denn beide Abschnitte bestechen durch unterschiedliche Merkmale, die es dir mit ein bisschen Hintergrundwissen und Surf Forecast lesen letztendlich als SurferIn ermöglichen, den für dich passenden Spot zu entdecken. Aber dazu später mehr bei den jeweiligen Spot Beschreibungen.

Warum auch du an der Algarve surfen solltest

Was beide Küstenstreifen indes gemeinsam haben, ist die schier endlose Anzahl an Beachbreaks, zwischen denen du bei jeweils passenden Bedingungen wählen kannst. Die meisten sind umgeben von rauen Klippen, die von granitschwarz bis feuerrot sämtliche Farben der Naturpalette abdecken und das Line-Up oftmals mit einer Kulisse der Extraklasse beschenken.

Hinzu kommen die angenehmen Temperaturen, die dieses Fleckchen Erde für viele Menschen auch als Winterdestination attraktiv machen. Das Wasser lässt zwar selbst im Sommer selten Surfen ohne Neoprenanzug zu, aber mit einem passenden Neo lässt es sich hier hervorragend durch alle Jahreszeiten cruisen.

An der Algarve surfen lernen

Wenn du Surfen lernen oder deine Surfskills weiter verbessern willst, bist du in der Algarve gut aufgehoben. Weltweit gibt es wohl nur wenige Regionen mit einem derart üppigen Angebot an Surfcamps und Surfschulen.

Ein großer Vorteil eines Surfcamps: Du surfst in Wellen, die zu deinem Surflevel passen

Als Surfanfänger und intermediate Surfer rate ich dir grundsätzlich davon ab, deinen Surfurlaub in der Algarve komplett auf eigene Faust zu starten. Denn auch wenn es oft unterschätzt wird: Surfen ist eine Extremsportart, bei der viele unberechenbare Faktoren deine Sicherheit und die Sicherheit der anderen SurferInnen gefährden können.

Einfach in einem Surfshop in Aljezur oder Sagres ein Softboard mieten und dich spontan in die Wellen stürzen – das klingt zwar nach Abenteuer. Doch einen Gefallen wirst du dir damit nicht tun. Ohne Ortskenntnis ist es leider so, dass du schnell mal an einem Surfspot landest, an dem du als Surfanfänger oder Intermediate einfach nichts verloren hast.

Um den passenden Spot für dein Surflevel zu finden, ist der Aufenthalt in einem Surfcamp daher genau das Richtige. Hier checken erfahrene Surflehrer den Surf Forecast für dich und entscheiden je nach Wind, Tide und Swell, an welchem der unzähligen Algarve Surfspots du am besten an deinen Take Offs und Turns feilen kannst.  

Surfcamp Algarve Review

Bei dem riesigen Surfcamp Algarve Angebot fällt es oft schwer, von zuhause aus die richtige Wahl zu treffen. Nicht nur preislich gibt es große Unterschiede, auch die Leistungen unterscheiden sich teilweise erheblich voneinander.

Neben der Unterrichtssprache spielt auch die Entfernung der Unterkünfte zum nächsten Surfspot, das Durchschnittsalter der Gäste sowie das regelmäßige Angebot von Video- oder Fotoanalysen eine wichtige Rolle bei der Wahl des passenden Surfcamps.

Ein guter Richtwert für die Qualität der Surfkurse ist außerdem der Betreuungsschlüssel: 6 Schüler pro Surfcoach sind ideal, auch wenn einige Surfcamps mit 8 Surfschülern pro Coach ins Wasser gehen.

Die folgenden Surfschulen und Surfcamps können wir dir in der Algarve besonders empfehlen:

Mission To Surf (Vale da Telha)

Dieses vor allem bei deutschsprachigen Gästen sehr beliebte Surfcamp im Küstenörtchen Vale da Telha (bei Arrifana) überzeugt durch ein besonders herzliches Team an erfahrenen, deutschsprachigen Surfcoaches und Camp-Mitarbeitern.

Mission To Surf liegt in der Nähe des Anfänger-Spots von Arrifana

Neben den professionellen Surfkursen inklusive Video-Analyse, die hauptsächlich am Hausspot Arrifana und damit an einem der besten anfängertauglichen Beachbreaks Portugals stattfinden, wird dir bei Mission to Surf auch ein schönes Surfhaus mit großem Garten und Pool geboten.

Algarve Adventure Surfschule & Camp (Monte Clérigo & Arrifana)

Diese vom deutschen Auswanderer Peer betriebene Surfschule am Praia do Monte Clérigo leistet schon seit vielen Jahren gute Arbeit.

Die kleine Surfschule von Algarve Adventure liegt direkt am Praia do Monte Clérigo

Die erfahrenen, mit portugiesischen Surflehrer-und Lifeguard-Lizenzen ausgestatteten Surfcoaches bieten neben Anfängerkursen auch spezielle Kurse für fortgeschrittene SurferInnen. Diese werden in kleinen Gruppen mit maximal sechs Teilnehmern pro Surfcoach in Monte Clérigo, Arrifana und Amoreira inklusive Video-Analyse zu fairen Preisen durchgeführt.

Freeride Surfschule & Camp (Praia da Cordoama & Sagres)

Die beiden sympathischen Algarve-Locals und Geschwister Marta und João Mealha gründeten bereits im Jahr 2002 die empfehlenswerte Surfschule Freeride, die außer einer kleinen Pause im Dezember und Januar das ganze Jahr über geöffnet ist.  

Algarve-Feeling pur: Mit der Freeride Surfschule surfst du mit den Locals

Von Juni bis Oktober öffnet auch die zweite Base der Freeride Surfschule – eine kleine Holzhütte am Praia da Cordoama, der zu den besten Surfstränden der Algarve zählt.

Für die Surfkurse, die sowohl spezielle Angebote für Kinder und Familien als auch ein privates Surfguiding für fortgeschrittene Surfer umfassen, kannst du dich direkt am Strand oder an der Rezeption des Hotels Memmo Baleeira in Sagres anmelden.

The Surf Experience (Lagos)

Im Gegensatz zu vielen neuen Surfcamps, die in den letzten Jahren wie Pilze aus dem sandigen Boden der Algarve geschossen sind, zählt The Surf Experience (TSE) zu den wenigen alteingesessenen Surfcamps in der Algarve.

Bei der professionellen Video-Analyse vom TSE The Surf Experience werden die erfolgreichen Wellenritte des Tages gemeinsam besprochen
Video-Analyse im Wohnzimmer der neuen Surf Mansion Lagos

Das Camp wurde bereits im Jahr 1995 vom deutschen Surf-Veteran Dago Lipke und seiner Frau gegründet und wird inzwischen vom Schweizer Surfer Urs betrieben.

Nachdem die Villa Catarina über Jahrzehnte die TSE Base war, erwartet dich seit dem Frühjahr 2023 mit dem Surf Mansion Lagos ein noch geräumigeres Haus mit wunderschönem Garten, Meerblick und Pool.

Außerdem überzeugt The Surf Experience mit einem festen Kernteam aus erfahrenen Surfcoaches und gut organisierten Surfkursen, die auch eine professionelle Video-Analyse enthalten.

>> Surfcamp Review über The Surf Experience lesen

Tipp: Finde weitere empfehlenswerte Surfcamps in unserer Algarve Surfcamp Review.

Algarve Surfspot Guide

Bei allen hier vorgestellten Surfspots handelt es sich um allgemein bekannte Surfstrände, die bei kleinem bis mittelgroßem Swell (max. 1 m Wellenhöhe) auch für Intermediate Surfer geeignet sind. Wenn du als Surfanfänger an der Algarve surfen willst, solltest du dir unbedingt einen Surfkurs buchen!

An der westlichen Algarve surfen

Wir gehen mit dir als erstes an den westlichen Küsten der Algarve surfen, wo kurvige Landstraßen und endlose Schotterpisten auf dich und deine Abenteuerlust warten.

Ein Auto ist auf jeden Fall von Vorteil, um hier unterschiedliche Strände zu erkunden, außer du siehst eine Fahrradtour über kurvenreiches, unebenes Gelände mit starkem Gegenwind als entspanntes Aufwärmtraining an. Einen Mietwagen bekommst du in der Algarve vor allem in der wellenreichen Nebensasion zu günstigen Preisen. Bei der Suche nach dem besten Angebot hilft billiger-mietwagen.de weiter.

Algarve Bordeira
Typisch Algarve: versteckte Strände vor schroffen Klippen

Bei den meisten Surfspots in diesem Teil Portugals handelt es sich um weitläufige Strände, die mal durch schroffe Klippen, mal durch sanfte Dünen gesäumt werden und im Sommer zu einer der (wenn nicht der) beliebtesten Surfregionen in Portugal zählen.

Das liegt neben ihrer wilden Schönheit hauptsächlich an der offenen Ausrichtung nach Westen, beziehungsweise Nordwesten, die für ein großes Swellfenster sorgt und somit auch im Swell-ärmeren Sommer konstant surfbare Wellen hervorbringt. Überfüllte Line-Ups, in denen sich schlecht gelaunte Locals mit sich überschätzenden SurftouristInnen aneinanderreihen, gehören dementsprechend leider inzwischen zum Alltag.

Vor allem in den südlicheren Spots, wie Castelejo oder Amado sitzen die SurferInnen in den Sommermonaten dicht an dicht und wir möchten an dieser Stelle noch einmal betonen: bitte sei respektvoll!

Das gilt für das Line-Up und die Menschen, die dort groß geworden sind, als auch für die Natur, die in den letzten Jahren viel zu viel durch die schwarzen Schafe unter den WildcamperInnen gelitten hat.

Wie versprochen, bieten wir dir an dieser Stelle eine Übersicht, wo du am besten an der westlichen Algarve surfen kannst.

Warnhinweis: Alle hier vorgestellten Surfspots sind an Tagen mit großem Swell (ab etwa 1,5 m Wellenhöhe) nur noch für erfahrene Surfer geeignet, die die Spots bereits gut kennen. Wenn du zum ersten Mal an einem dieser Surfspots surfen gehts, belege unbedingt einen Surfkurs oder buche dich in einem Surfcamp ein.

Odeceixe

Wir beginnen unseren Surftrip am nördlichsten Strand der Algarve. Direkt an der Flussmündung des Ribeira de Seixe gelegen, ist Odeceixe ein entspannter Anlaufpunkt besonders für SurfanfängerInnen und Intermediates und lockt selbst bei kleinem Sommer-Swell besonders zwischen Mid- und Low-Tide mit sanften, grünen Wellen und langen Weißwasserwalzen.

Der Beachbreak von Odeceixe ist bei Nordwind eine gute Wahl

Kommt der Swell direkt aus Nord-West und trifft auf den allseits beliebten Offshore-Wind aus süd-östlicher Richtung (im Rahmen der windgeschützten Möglichkeiten der Bucht), steht einer wellenreichen Session nichts mehr im Wege.

Erfahrene SurferInnen kommen im südlicheren Strand Praia das Adegas meistens mehr auf ihre Kosten, bei größerem Swell gibt es jedoch deutlich empfehlenswertere Spots in der Nähe.

Möchtest du deine Surfskills weiter ausbauen, stehen dir mit der “Surf Seixe Academy” oder der “Odeceixe Surf School” zwei sehr sympathische Surfschulen zur Auswahl.

Ansonsten gilt auch an diesem ehemaligen Hippiestrand das nationale Camperverbot. Eine tolle Übernachtungsmöglichkeit bietet der sechs Kilometer entfernte Campingplatz Parque de Campismo São Miguel an, auch wenn es natürlich sehr verlockend ist, nach einem Abstecher in die lokale Strandbar direkt in das Van-Bett zu fallen.

Arrifana

Wir fahren weiter südlich entlang der westlichen Algarve, vorbei am malerischen Amoreira und dem gemütlichen Monte Clérigo. Sehr lohnenswerte Surfspots, die leider viel zu oft dem starken Nordwind zum Opfer fallen. Eine detaillierte Beschreibung und wann genau diese Strände einen Abstecher wert sind, kannst du übrigens im “Surfguide Portugal” nachlesen.

So leer wie auf dem Foto ist es in Arrifana nur selten

Der nächste Stopp ist wohl einer der beliebtesten der westlichen und südlichen Algarve zusammen. Durch hohe Klippen vom Wind abgeschirmt liegt sie da, die Bucht von Arrifana. Das klare Wasser glitzert in allen möglichen Türkistönen und sanfte Wellen rollen entspannt an den Strand, während sich im Line-Up die Menschenmassen tummeln.

Denn ein Geheimtipp sind die sehr anfängerfreundlichen und windgeschützten Wellen leider schon lange nicht mehr. Und besonders, wenn der Nordwind wieder wütet, flüchten sich alle Surfbegeisterten in das Wellennest von Arrifana.

Rollt ein großer West-Swell in die Bucht, läuft am nördlichen Ende mitunter eine ernstzunehmende Rechte, die mit ihren herauslukenden Felsen wirklich nur etwas für lokale SurferInnen ist. Aber manchmal macht Zuschauen ja fast genauso viel Spaß, wie selber surfen.

Im kleinen Örtchen selber reihen sich entspannte Bars aneinander, sehr sympathisch ist unter anderem die Arrifana Beachbar direkt am Hang oder das “Sea you Surf Café”, in dem du auch lokale Kunst erwerben kannst.

Schwierig gestaltet sich indes die Parksituation. Bitte fahr auf keinen Fall die steile Straße Richtung Strand runter, sondern bring ein bisschen Geduld mit.

Bordeira

Weiter geht es die westliche Algarve entlang. Wir überspringen das benachbarte Vale Figueiras, das nur durch lange Schotterpisten erreichbar ist und mit seiner spektakulären Lage inmitten eines Naturschutzgebiets einen sehr schönen Surfspot darstellt, jedoch eher erfahrenen SurferInnen zu empfehlen ist.

Bordeira bietet viele Peaks aber auch oft starke Strömungen und viel Wind

Wir landen schließlich weiter südlich am ebenfalls sehr weitläufigen Strand von Bordeira. Von sanften Hügeln umrandet, ist dies die letzte Anlaufstelle, bevor wir das Surf-Epizentrum der Algarve erreichen. Bordeira kann gepaart mit seiner Weitläufigkeit und einem kleinen Fußmarsch durchaus die ein oder andere leere Sandbank für dich hervorbringen.

Kommen alle Bedingungen aus Nordwest-Swell, Süd-Ost-Wind und der passenden Sandbank zusammen, formt sich am südlichen Ende direkt vor dem Aussichtspunkt eine Linke wie aus dem Bilderbuch. Der Take-off in unmittelbarer Nähe der Felsen ist aber wirklich nur etwas für sehr gute SurferInnen.

Und wenn der benachbarte Praia do Amado aufgrund von zu wenig Wasser nicht mehr läuft, fährt Bordeira sein gesamtes Programm auf, da nun auch der nördliche Strandabschnitt hinter der Flussmündung erreichbar ist.

Hier wirst du immer irgendwo sanfte Rechte oder Linke entdecken, solange der Nordwind nicht zuschlägt. Pass unbedingt auf gefährliche Rip Currents auf!

Amado

Wir nähern uns der südlichen Algarve und legen einen letzten Stopp am Praia do Amado ein. Neben Arrifana eindeutig die sommerliche Hochburg für alle Touris, die an der westlichen Algarve surfen wollen. Malerisch zwischen Klippen aller Farbschattierungen gelegen, ist der langgezogene Strand trotz der offenen Ausrichtung relativ windgeschützt und bietet SurferInnen Spaß auf allen Leveln.

Amado zählt zu den schönsten Surfstränden der Algarve

Vor allem zwischen Mid-Tide und High-Tide verteilt sich das volle Line-Up auf diverse Sandbänke, die je nach Beschaffenheit eher für Fortgeschrittene, Intermediates oder AnfängerInnen geeignet sind.

Die Weißwasserzone ist hingegen oft dicht von den ansässigen Surfschulen besiedelt, wo du bei Bedarf auf jeden Fall den für dich passenden Surfkurs finden kannst.

Und auch für die After-Surf-Unterhaltung ist mit zwei Snack Bars gesorgt, wo schon so manch eine ausgelassene Sundowner-Party gefeiert wurde.

Castelejo

Vom Traumstrand Amado aus geht es weiter Richtung Süden über eine der schönsten Küstenstraßen Portugals. Finden wir zumindest, denn die Fahrt durch eine Allee gesäumt mit den so typischen, runden Pinienbäumen lässt uns jedes Mal aufs Neue staunen.

Den Strand von Castelejo erreichst du, in dem du einmal durch Vila do Bispo fährst. Das kleine typisch portugiesische Dorf ist nicht nur das Tor zwischen West- und Südküste, sondern auch der perfekte Zwischenstopp für eine kleine Stärkung, aber dazu später mehr.

Der Surfspot Castelejo an der Westküste ist ein beliebter Strand, uma an der Algarve surfen zu gehen
Castelejo bietet oft gute Wellen für fortgeschrittene Surfer

Nach einer sehr kurvigen Straße, die nicht für schwache Nerven und Gegenverkehr gemacht ist, hast du es an einem weiteren traumhaften Algarve Surfspot geschafft. Eingerahmt von einer spektakulären Felskulisse gehört Castelejo definitiv zu den atemberaubendsten Stränden an der Algarve und zu einem der beliebtesten Surfspots der Westküste.

Das finden auch die Locals. Daher gilt wie immer: kenne deine Limits und halte dich an die Surf-Regeln. Auch wenn die Surfschulen hier bei passenden Bedingungen ihre SurfschülerInnen in die Wellen schubsen, ist Castelejo nicht ungefährlich und oft von starken Strömungen geprägt, die du auf keinen Fall unterschätzen darfst.

Seit einigen Jahren gibt es hier im Sommer zwar Lifeguards, aber es kommt trotzdem immer wieder zu Surfunfällen. Als Anfänger oder Intermediate solltest du dir daher unbedingt bei der lokalen Freeride Surfschule einen Surfkurs buchen. Vor allem, wenn du hier zuvor noch nie surfen warst.

Am besten lässt es sich in diesem Teil der Algarve surfen, wenn der Wind offshore aus dem Osten kommt und mit seiner West-Nord-West-Ausrichtung bekommt Castelejo sehr viel Swell ab.

Auch im Sommer bekommt Castelejo immer ziemlich viel Swell ab. Daher ist Castelejo an Tagen mit kleinen Wellen eine gute Option, um an der Algarve surfen zu gehen. Im Winter hingegen kannst du hier mitunter Barrels und surfbare Wellen von bis zu 2,5 m bestaunen, alles darüber wird von den Sandbänken nicht mehr gehalten.

Je nach Surflevel, Wellengeschmack und Swellgröße kannst du am Surfspot Castelejo den ganzen Tag lang surfen: magst du es eher hollow und schnell, ist Low Tide super, bist du eher ein Fan von entspannten Indo-ähnlichen Wellen, ist Mid- bis High Tide ideal.

Tipp: Fortgeschrittene Surfer können links vom großen Felsen den Channel nutzen und ganz entspannt mit trockenen Haaren ins Line-Up paddeln!

Cordoama

Direkt hinter besagtem Felsen geht es in einer leichten Kurve zum nächsten Algarve Surfspot: Cordoama.

Die Surfbedingungen der Surfspots Cordoama und Castelejo ähneln sich sehr. Daher gleich ein weiterer Tipp von uns: fahre zum Wellencheck am besten auf den Miradouro, den du über eine abenteuerliche Schotterpiste erreichst.

Die holprige Fahrt zum Aussichtspunkt wird mit einem spektakulären Ausblick auf beide Surfspots belohnt. Links Castelejo, rechts Cordoama und mit etwas Glück kreisen über dir die Paraglider, die sich bei passenden Bedingungen von hier aus in die Lüfte schwingen.

Blick vom Miradouro auf den Surfspot Cordoama

Neben der optimalen Sicht für den Spot-Check kannst du bei Low Tide zudem die zahlreichen Felsen ausmachen, von denen es am Surfspot Cordoama so einige gibt. Es ist ratsam, sich ihre Lage gut einzuprägen. Denn nicht ohne Grund siehst du hier an einigen Tagen wunderschöne Wellen, auf denen aber niemand surft…

Hast du dich für eine Session in Cordoama entschieden, musst du auch in diesem Fall erstmal eine kurvige Straße hinunterfahren. Denn ein bisschen Abenteuer gehört fast immer dazu, wenn du an der Algarve surfen gehst.

Weil Cordoama noch einen kleinen Tick nördlicher ausgerichtet ist als Castelejo, sind die Wellen hier tendenziell noch etwas größer. Zudem ist der Spot ein wenig anfälliger für den im Sommer typischen Side-On-Wind.

Auch in Cordoama gibt es im Sommer einen Surfboard-Verleih und ein traditionelles portugiesisches Strandrestaurant mit schönster Aussicht.

An der südlichen Algarve surfen

Die südlichen Küstenregionen der Algarve verzaubern vor allem durch kleinere Buchten, die nicht selten von tiefroten oder orangenen Felsformationen umrahmt werden.

Im Gegensatz zur westlichen Algarve bekommt Portugals Süden keinen direkten Atlantik-Swell ab, was sich im Sommer oft in wellenlosen Tagen widerspiegelt, sich bei ansteigender Swellgröße jedoch zunehmend als Glücksfall entpuppt.

Denn ist der Swell für so manch eine Sandbank oder Surfanfänger an der Westküste bereits zu groß, fangen die ersten Surfspots im Süden überhaupt erst an zu laufen.

Und auch wenn der Wind an der Westküste mal wieder alles durcheinanderbringt, kann er im Süden plötzlich als beliebter Offshore-Wind sein Bestes für cleane Wellen geben.

Wir beginnen den Surftrip entlang der südlichen Algarve in Sagres. Du erinnerst dich: die Stadt am Ende der Welt. Von hier aus lassen sich mit Beliche, Tonel und Mareta gleich drei Strände bestens ansteuern und du brauchst zumindest für die beiden letztgenannten noch nicht einmal ein Auto. Eine echte Seltenheit.

Beliche

Nordwestlich und nahe des Cabo São Vicente mit seinem berühmten Leuchtturm (bester Spot zum Sonnenuntergang gucken), befindet sich Beliche. Weißer Sand und malerische Klippen machen diesen Strand zu einem sehr attraktiven Ziel für sommerliche SonnenanbeterInnen, während das Meer im ruhigen Mittelmeer-Modus vor sich hin glitzert.

Die Wellen von Beliche sind oft schnell und anspruchsvoll

Hin und wieder tauchen ein paar kleine Wellen auf, die sofort von SurfanfängerInnen, als auch ambitionierten Locals belagert werden und aufgrund ihrer Größe zu oft in ihrer enormen Kraft unterschätzt werden.

Erst wenn die Swells dem Winter entgegen größer werden, offenbart Beliche schließlich sein wahres Gesicht und so manch ein Surfer lebt einzig für diese Welle an der Algarve, die an guten Tagen unzählige linke und rechte Tubes hervorzaubert.

Definitiv nur etwas für sehr gute SurferInnen, aber bei einem kühlen Sagres in der sehr individuellen Strandbar lässt es sich hervorragend zuschauen.

Tonel

Aufgrund seiner unschlagbaren Nähe zu Sagres und der konstanten Versorgung mit Wellen selbst im Sommer, ist Tonel der wohl beliebteste Spot für alle, die in der südlichen Algarve surfen.

Der Beachbreak von Tonel zählt zu den beliebteste Surfspots in der Surfregion Sagres, da er vom Ort aus zu Fuß erreichbar ist.

Die Kombination aus westlicher Ausrichtung und der windgeschützten Lage lässt unter anderem die drei Hauptpeaks regelmäßig laufen und erfreut das Surferherz mit Linken und Rechten. Diese sind trotz ihrer oft moderaten Größe jedoch nicht zu unterschätzen: hohle Sections, versteckte Felsen in Kombination mit einer starken Strömung und riesengroßen Überraschungssets machen Tonel durchaus zu einem Spot für fortgeschrittenere SurferInnen.

Bist du noch am Sammeln deiner ersten Surferfahrungen, ist Tonel bei Low Tide interessant für dich. Denn dann erwartet dich der Strand mit langen Weißwasser-Walzen, die du dir allerdings mit sehr vielen anderen SurfschülerInnen der lokalen Surfschulen teilen wirst. Zum Parken empfehlen wir dir den großen Parkplatz des nahegelegenen Forts “Fortaleza de Sagres” zu nutzen.

Ähnlich wie Beliche, erwacht übrigens auch Tonel mit zunehmender Swellgröße dem Winter entgegen so richtig zum Leben und zeigt kaum noch Ähnlichkeit mit der sommerlichen Variante des Surfspots. Dann gilt: in der südlichen Algarve surfen einmal anders.

Mareta

Dieser südlich ausgerichtete Strand mitten in Sagres erzeugt im Sommer deutlich seltener surfbare Wellen als Tonel. Aber schafft es doch mal ein West- oder rarer Südswell in die geschützte Bucht, kannst du in den Genuss purer Perfektion in Form cleaner Lines kommen.

Im Sommer oft flat, im Winter oft gut – die geschützte Strandbucht von Mareta

Zusätzlich zum passenden Swell ist die beste Tide zum Surfen zwischen Low- und Mid-Tide. Bei High Tide brechen die Wellen nämlich oft als monströser Shorebreak auf den steil ansteigenden Strand.

Bist du länger in diesem Teil der Algarve surfen, hast du immer mal wieder die Chance dich an lokal organisierten Beach Clean-Ups oder dem Paddle Out for Nature zu beteiligen.

Dem Meer etwas zurückzugeben und der wachsenden Vermüllung der Ozeane entgegenzuwirken, sollte unserer Meinung nach fester Bestandteil der surfenden Community sein.

Zavial

Zavial ist ein abwechslungsreicher Surfspot, der je nach Bedingungen sowohl sanfte Wellen für AnfängerInnen und LongboarderInnen, als auch schnelle, sehr hollow brechende Peaks für fortgeschrittene SurferInnen bereithält.

Nirgendwo sonst an der Algarve haben wir bisher so viele gebrochene Surfbretter gesehen, wie hier. Denn leider ist auch die Anzahl der Close-Outs vor allem im mittleren Teil der Bucht gefühlt nirgendwo anders so hoch wie hier.

Wenn du an der Algarve surfen willst, zählt Zavial zu den beliebtesten Surfspots an der Südküste
Zavial zählt zu den beliebtesten Surspots an der Südküste der Algarve

Als dennoch sehr beliebter Surfspot an der Südküste der Algarve laufen hier im Sommer bereits mit kleinem Südswell schöne, Anfänger-freundliche Wellen, dementsprechend voll kann das Line-Up an solchen Tagen werden.

In den Herbst- und Wintermonaten zeigt Zavial mit großem West-Swell aber noch ein ganz anderes Gesicht und bringt rechts (mit Blick aufs Meer) an der Felswand einen sehr kraftvollen Righthander hervor, der durchaus auch mal barreln kann.

Bei solchen Bedingungen kommen vor allem lokale SurferInnen und BodyboarderInnen zusammen, um an diesem Spot der Algarve surfen zu gehen. Du solltest also auf jeden Fall schon sehr gut surfen können, um dich dazuzugesellen denn auch die Strömung in Richtung Felswand gilt es auf keinen Fall zu unterschätzen!

Nach einer ausgiebigen Surf-Session in Zavial kannst du dich hervorragend im anliegenden Restaurant mit leckeren lokalen Gerichten oder einem guten Kaffee stärken.

Cabanas

Etwas versteckt gelegen und im Herzen immer noch ein Fischerstrand, ist Cabanas Velhas vor allem bei den Locals ein beliebter Surfspot in den Herbst- und Wintermonaten.

Wellen und Gruppe von Surfern am Surfspot Cabanas Velhas an der Algarve
Cabanas läuft vor allem in den Wintermonaten

Besonders wenn ein großer West-Swell die Westküste unsurfbar macht, lassen sich in Cabanas zwischen Mid- und High-Tide an verschiedenen Peaks einige schöne Linke und Rechte finden.

Die meist sehr vorteilhaft geformten Sandbänke verteilen sich über die gesamte Länge des Strandes und auch das Rauspaddeln ins Line-Up ist im Vergleich zu anderen Surfspots an der Südküste eine recht entspannte Angelegenheit.

Salema

An guten Tagen eindeutig das Mekka der LongboarderInnen (vor allem der holländischen), die an der Algarve surfen wollen.

Dieser auch bei AnfängerInnen und Intermediate-SurferInnen beliebte Spot an der Südküste der Algarve, bringt bei Süd-Swell oder großem West-Swell mit hoher Wellen-Periode recht entspannte Left- und Righthander hervor. Durch die diversen Sandbänke verteilen sie sich auf mehrere Peaks und entzerren auf diese Weise das mitunter recht volle Line-Up.

Strandort Salema mit Wellen - beliebt um an der Süd Algarve surfen zu gehen
Der urbane Strand von Salema kann im Winter richtig schöne Wellen produzieren

Die idealste Zeit zum Surfen am Praia da Salema ist zwischen Mid- und High-Tide, bei Low-Tide brechen die Wellen meistens zu dicht am Strand als Shorebreak.

Ein kleiner Geheimtipp für den Hunger danach: leckeres Sushi als All-you-can-eat Buffett gibt es mit Blick aufs Meer bei My Sushi.

Meia Praia

Wir überspringen Zavial mit seinen unglaublich schönen, aber doch herausfordernden Wellen und machen einen letzten Abstecher nach Lagos. Ein sehr schönes Städtchen, das mit seinen unzähligen Bars, Läden und Restaurants ein attraktives Ausflugsziel darstellt.

Meia Praia bietet oft gute Wellen zum Surfen lernen

Und das beste: du kannst hier sogar surfen. Nicht immer, aber mit etwas Nordwind und Süd-Ost-Swell ist es in den Sommermonaten sogar möglich, Surfsessions ohne Neoprenanzug zu erleben. Direkt neben der Hafenmole kommen hier vor allem SurfeinsteigerInnen und Intermediates mit entspannten Linken und Rechten voll auf ihre Kosten.

Apropos voll: laufen die Wellen am Meia Praia, ist das Line-Up sehr gut besucht. Und es gilt wie immer und überall: schätze dein Können richtig ein, halte dich an die Regeln und dein Board und respektiere die Menschen, die hier leben.

Algarve Insider Tipps

Weil unsere Autorin Sarah seit einigen Jahren in der Algarve ihre zweite Heimat fand, hat sie natürlich auch den einen oder anderen Insider Tipp für dich parat:

Surfshops

Wenn du an der Algarve surfen gehst, ist es immer gut ein paar gute Surfshops auf dem Zettel zu haben, um sich mit fachkundiger Beratung ein passendes Surfboard zu leihen, den Vorrat an Surfwachs aufzufüllen oder vielleicht sogar den eigenen Quiver zu erweitern (man kann schließlich nie genug Surfboards besitzen…)

Board Trader Algarve

Etwas versteckt im Herzen von Sagres gelegen, findest du den Board Trader Algarve und damit alles, was du für einen perfekten Algarve Surfurlaub brauchst. In diesem Surfshop wird Surfkultur gelebt und geliebt und der neuseeländische Inhaber Mike erwartet dich mit einer riesengroßen Auswahl an vorrangig bereits gesurften Surfboards, sowie ein paar ausgewählten Exemplaren vom lokalen Shaper Junior.

Surfshop und Surfboard Verleih Board Trader Algarve ist eine super Anlaufstelle, wenn du in der Algarve surfen möchtest
Board Trader Algarve: Kaufen – verkaufen – tauschen.

Das Konzept hinter seinem Laden: Kaufe – Verkaufe – Tausche. Hier findest du ein vor allem in der Sommer- und Herbstsaison nahezu täglich wechselndes Sortiment an 2nd Hand Brettern in allen nur erdenklichen Shapes zu erschwinglichen Preisen. Wenn du deinen Surfboard Quiver erweitern möchtest, lohnt es sich also, öfter mal vorbeizuschauen.

Lesetipp: Hier findest du alle Infos, wenn du ein Surfbrett gebraucht kaufen möchtest.

Bist du nur für eine kurze Zeit an der Algarve surfen und möchtest ohne extra Gepäck wieder abreisen, kannst du dein Surfboard im Board Trader auch wieder verkaufen. Außerdem besteht die Möglichkeit, dein Surfboard gegen ein anderes Board aus dem Sortiment zu tauschen, um ein wenig Abwechslung in dein Surfleben zu bringen.

Und wenn es nicht gleich ein eigenes Surfboard werden soll oder du erstmal nur gucken möchtest, ob es dir überhaupt Spaß macht an der Algarve surfen zu gehen, bist du im Board Trader ebenfalls an der richtigen Adresse und kannst dir dein Surfequipment inklusive Neoprenanzug ganz unkompliziert mieten.

Neben den obligatorischen Softboards erwartet dich im Board Trader eine große Auswahl an diversen Surfboards. Von Torq bis Pyzel ist garantiert für alle Level und Geschmäcker das passende Brett dabei (Mietpreis pro Tag ab 20 Euro).

Mit viel Know-how und Leidenschaft fürs Surfen wird Mike dich bestens beraten und wenn du Glück hast, kannst du während deines Aufenthaltes eins der besonderen Events erleben, die im Board Trader immer mal wieder begleitet von Live-Musik, bestem Essen und diversen KünstlerInnen aus der bunten Surf-Community der Algarve stattfinden.

Toxic Magic

Weiter nördlich an der Westküste in der Nähe von Arrifana in Aljezur gelegen, findest du eine weitere Surf-Community und mit Toxic Magic einen Surfshop, der sehr viel Wert auf Ästhetik und Qualität legt.

Hier gibt es neben ausgewählter Surfbekleidung von kleinen Marken und schönen Dingen wie Keramik und Büchern sowie die mit viel Liebe geshapten Surfboards vom Power-Couple Rhosanna und Matthew.

Und damit nicht genug: Toxic Magic ist zudem ein Café mit sehr gutem Kaffee und lädt mit der eigenen Bar abends gerne mal auf die eine oder andere wilde Party ein. Wenn du also in dieser Gegend der Algarve surfen bist und Lust hast Teil der Surf-Community zu sein, ist Toxic Magic immer eine super Adresse.

Stellplätze

Portugal ist nach wie vor eines der beliebtesten Reiseziele, wenn es darum geht, mit dem Campervan auf Wellensuche zu gehen.

Lesetipp: Finde die besten Mietoptionen für einen Camper in Portugal.

Die wunderschöne Küstenlandschaft mit diversen Strandparkplätze lädt dazu ein, mit dem Van an Ort und Stelle stehen zu bleiben. Daher möchten wir an dieser Stelle noch mal erwähnen, dass ein Großteil der Algarve unter Naturschutz steht und das Wildcampen daher strengstens untersagt ist!

Leider kommt es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen Locals und CamperInnen, da manche Menschen ihren Müll nicht mitnehmen (ja, dazu gehört auch Toilettenpapier in der Wildnis). Wenn du also an der Algarve surfen und in deinem Camper unterwegs sein möchtest, haben wir hier ein paar ausgewählte Stellplätze für dich (und ja, wir hoffen auch, dass in naher Zukunft noch ein paar weitere schöne Optionen dazukommen).

Salema Eco Camp

Eingebettet in unberührte Natur nahe des kleinen Fischerdorfes Salema, bietet das nachhaltige Salema Eco Camp eine entspannte und umweltbewusste Atmosphäre. Hier kannst du mit deinem Van im Schatten von Pinien und Eukalyptusbäumen übernachten (sehr angenehm in den heißen Sommermonaten).

Das Camp verfügt über Outdoor-Küchen, Duschen und Gemeinschaftsbereiche, die perfekt zum Chillen nach einer Surf-Session geeignet sind. Die besten Surfspots der West- und Südküste der Algarve sind nur eine kurze Autofahrt entfernt – so kannst du je nach Swell- und Windbedingung ganz flexibel entscheiden, wo du als nächstes surfen gehst.

Besonders cool: Im Salema Eco Camp gibt es Yogasessions, ein gemütliches Lagerfeuer am Abend und ein Zero-Waste-Konzept, das Nachhaltigkeit großschreibt. Preise für eine Übernachtung gehen in etwa bei 15 Euro pro Person und Campervan los.

Camping Orbitur Sagres

Der Campingplatz Camping Orbitur Sagres ist die perfekte Base für dich, wenn du nach einem Stellplatz in Sagres suchst. Nur wenige Minuten von den legendären Surfspots Tonel, Mareta und Beliche entfernt, bietet dir der Campingplatz eine unkomplizierte Übernachtungsmöglichkeit in entspannter Atmosphäre.

Die Stellplätze liegen unter Pinien und bieten im Sommer ausreichend Schatten. Neben unspektakulären aber sauberen Sanitäranlagen gibt es auch eine kleine Bar, ein Restaurant und eine Ver- und Entsorgungsstation für Camper.

Dank der zentralen Lage bist du schnell an den besten Surfspots, um an der Algarve surfen zu gehen und wenn du Lust hast dich abends ins Nachtleben von Sagres zu stürzen, kannst du dies von hier aus ebenfalls tun. Wer ein Fahrrad besitzt, ist dabei klar im Vorteil!

Die Übernachtungspreise starten ab fairen 7 Euro pro Stellplatz.  

Figueira Caravan Park

Auch der Figueira Caravan Park zwischen Raposeira und Budens bietet für deinen Surfurlaub mit Campingbus ein super Setting. Der günstige Stellplatz (10 Euro pro Nacht für zwei Personen) ist eine super Base, um auch die angrenzenden Beachbreaks wie Meia Praia, Salema oder Porto de Mós auszuchecken, die sich an Tagen mit kleinen Wellen auch gut für Surfanfänger eignen.

Eine Gruppe von gepakten Bussen am Figueira Caravan Park an der Algarve
Klein aber fein – der Figueira Caravan Park bei Raposeira

In den Sommermonaten sind die 40 Stellplätze allerdings schnell vergeben. Du solltest also unbedingt vorher anfragen, um die Anfahrt nicht umsonst anzutreten.

Essen, shoppen, trinken…

  • Convent’bio, Lagoa: ehemaliges Kloster, Unverpackt-Bio-Laden, Gemüse und Obst aus eigenem Anbau, Bäckerei mit frischem Brot
  • Izzy’s Market, Vila do Bispo: direkt neben dem Waschsalon gelegen (sehr praktisch für die Wartezeit) ist das Izzy’s ein kleines Café, in dem es von gesunden Smoothies, Snacks bis hin zu einem stets wechselnden Mittagstisch alles aus hochwertigen Bio-Zutaten gibt. Zudem findest du hier Bio-Obst und -Gemüse, nachhaltige Waschmittel & Co, sowie Unverpacktes wie Getreide, Nüsse, etc.
  • Favo, Hortas do Tabual: tagsüber Restaurant mit hervorragenden Gerichten, abends vor allem im Sommer ein verstecktes Juwel zum draußen Tanzen und entspannt Leute treffen
  • Picnic, Sagres: ein ganz kleines aber feines Café, wo du den besten Kaffee der Stadt bekommst, sowie täglich frisches Sauerteigbrot und Gebäck aus der hauseigenen Bäckerei. Den BäckerInnen kannst du durch die große Glasfront hinter dem Tresen sogar bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen. Darüberhinaus gibt es eine Auswahl an Surf-Magazinen, Kaffeebohnen für Zuhause und Weine aus der Region
  • Dizpensa, Vila do Bispo: kleine Weinbar, deren Besitzer Gonçalo den Wein selber herstellt. Außerdem gibt es Kunst von lokalen Fotografen zu sehen, sowie immer mal wieder hochwertiges Olivenöl, Ziegenkäse und Eier aus der Region zu erwerben.
  • Corso Pizzeria, Burgau: laut vieler die beste Pizza an der Algarve!
  • Montra Torta, Vila do Bispo: mit viel Herzblut geführter Laden direkt neben der Markthalle mit vielen verschiedenen Kunstartikeln von KünstlerInnen aus der Region – perfekt als kreative Souvenirs!

Lay-day Aktivitäten

An den seltenen Tagen, an dem sich mal kein Surfspot finden lässt, um an der Algarve surfen zu gehen, gibt es in der Region auch an Land immer noch jede Menge zu erleben. Hier ein paar Vorschläge von uns:

  • Yoga im The Seed (Lagos)
  • wandern gehen auf dem Fisherman’s Trail und spektakuläre Aussichten genießen
  • Sup-Tour entlang der Klippen an der Südküste
  • auf der berühmt-berüchtigten Pizza Party tanzen gehen
  • Fit bleiben im Iron Wave Gym im wachsenden Community-Space Mandala Sagres
  • Um 15 Uhr die Fischauktion im Hafen von Sagres beobachten und dabei im Restaurant selber Fisch essen gehen.

Fazit

Sowohl entlang der westlichen, als auch der südliche Algarve surfen, ist eines der spektakulärsten und abwechslungsreichsten Surferlebnisse Europas. Nicht ohne Grund zieht es selbst erfahrene SurferInnen aus anderen Teilen der Welt regelmäßig an Portugals südwestliche Küsten.

In der Algarve surfen ist nicht nur landschaftlich ein echtes Erlebnis

Wenn dich Schotterpisten nicht abschrecken und es deine Muskeln zulassen, kannst du fast jeden Tag an der Algarve surfen. Ist der Westen mal wieder zu groß oder vom starken Nordwind zerblasen, erwachen im Süden auf einmal ganz unbekannte Juwelen aus dem Schönheitsschlaf.

Unablässig ist es bei der hohen Anzahl unterschiedlich ausgerichteter Buchten daher, den Forecast richtig zu deuten und die surfbarsten Tiden bestimmen zu können. Wenn dir das gelingt, steht einer unvergesslichen Surf-Safari an der Algarve nichts mehr im Wege!

Wenn sowohl die Region als auch das Verstehen von Surf Forecasts absolutes Neuland für dich sind, solltest du aber unbedingt einen Aufenthalt in einem Surfcamp buchen.

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Ein Beitrag von

Sarah

Seitdem Sarah vor ein paar Jahren das Surfen entdeckt hat, bestimmt der Ozean ihr Leben. Im Wasser triffst du sie entweder auf ihrem Board oder mit ihrer Kamera in der Hand, denn als Fotografin liebt sie wilde Geschichten & salzige Gesichter.

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2 Gedanken zu „An der Algarve Surfen: Dein Surftrip durch Südportugal“

  1. Moin Surfnomaden! 🙂 Super Überblick! Ihr schreibt hier immer von den Sommermonaten, aber wie sieht es im Spätsommer bis Herbst z.B. im Süden aus? Gibt es dann etwas bessere Wellen, auch für Intermediates, oder würdet ihr dann eher immer den Westen raten?

    Antworten
    • Moin Willi, vielen Dank für deine Frage.

      Für die Spots an der Südküste der Algarve braucht es entweder einen großen Nordwest-Swell mit hoher Periode (12 Sekunden aufwärts) oder einen westlichen bzw. südwestlichen Swell.

      Die westlichen Swells starten oft schon mit der Atlantischen Hurrikansaison im Spätsommer. Und von Oktober bis April sind die Nordwest-Swells im Nordatlantik dann oft groß genug, um an der Südküste der Algarve für gute Surfbedingungen zu sorgen – auch für Intermediates und fortgeschrittene Surfer.

      Siehe dazu auch unseren Blogpost zum Thema Surf Forecast.

      Antworten

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