Surfen, Reisen und die Welt erkunden. Für alle Surfenthusiasten und Wellenjunkies gibt es einfach nichts Schöneres! Doch auch die schönste Sache der Welt kann plötzlich zum puren Überlebenskampf werden wenn du nicht richtig vorbereitet bist.
Zum Glück bist du aber nicht der erste, der sich mit dem Surfboard auf den Weg macht, die Grenzen der Ozeane auszuloten und mit allerlei Problemen fertig zu werden, die einem dabei so in die Quere kommen:
Seeigelstacheln im Fuß, korrupte Polizisten, Haie, Malariamücken, böse Locals und scheinbar harmlose Reef Cuts, die deinen Körper urplötzlich mit heimtückischen Bakterien fluten.
Was andere schmerzhaft am eigenen Leibe erfahren mussten, kannst du dir ersparen. Das Erste Hilfe Handbuch mit erprobten Lösungen für fast alle erdenklichen Surf-Schlamassel, ist nämlich bereits geschrieben und wenn du es ernst meinst mit dem Wellenreiten, kennst du es wahrscheinlich schon:
Das Surftrip Überlebenshandbuch – die perfekte Vorbereitung auf fast alle Notfallszenarien im Lineup!
Dies war der erste Streich…
…doch der Zweite folgt sogleich! Und um bei den Redewendungen zu bleiben: Kennst du den englischen Ausdruck: When the shit hits the fan?
Dann weißt du so ungefähr, was dich im brandneuen Teil zwei erwartet. Eine ähnlich bildliche Redewendung steht nämlich Pate für die Fortsetzung des absoluten Survival Klassikers in Sachen Wellenreiten:
Better be ready when the real shit goes down! Klingt böse, ist es aber nicht. Zumindest nicht nur.
Neben hardcore Survival Tipps für den Ernstfall liefert das zweite Buch nämlich auch jede Menge praktische Infos für den „ganz normalen“ Surfer sowie unterhaltsame Surfabenteuer, die bestens geeignet sind, um fernab des Ozeans zumindest in Gedanken Wellen zu reiten.
Weil ich den ersten Teil schon sehr aufregend fand, war ich nun umso gespannter auf dessen Fortsetzung. Grund genug mit den beiden sympathischen Münchner Autoren Bernie und Mel ein launiges Schwätzchen zu halten und ein wenig mehr über die Beweggründe der surfenden Journalisten zu erfahren.
1) Unter dem Motto: Better be ready when the REAL shit goes down! Habt ihr im August 2015 das zweite Handbuch für überlebenswillige Surfer veröffentlicht. Ist der zweite Teil wirklich so brutal, wie es der Untertitel vermuten lässt, oder bleibt auch diesmal wieder genug Raum für ein paar spaßige Surfanekdoten?
„Better be ready when the REAL shit goes down“ heißt nicht, dass der neue Guide brutaler oder gar blutrünstiger als der erste Teil ist, sondern dass du damit einfach für noch mehr Worst-Case-Szenarios gerüstet bist, die dir auf einem Surftrip so begegnen können. Teil 1 enthielt noch viele Basics, wie etwa Reefcuts desinfizieren, Crowds umgehen und Boards reparieren.
Teil 2 hilft auch Surfern aus der Patsche, die schon alles gesehen und erlebt haben, die aber trotzdem wissen wollen, wie sie auf einer einsamen Insel irgendwo in Indo ihre ausgekugelte Schulter selbst wieder einrenken können oder welche Do’s & Don’ts zu befolgen sind, wenn sie in einem Krisengebiet auf Wellensuche gehen.
Aber natürlich gibt es nicht nur Survival-Tipps zu lesen, sondern wir haben auch wieder jede Menge witzige Surf-Stories zusammengetragen. Etwa wieso es von Vorteil ist, sich im Lineup gut zu benehmen. Sonst könnten dir Vaseline und eine angeschnittene Leash eine äußerst unangenehme Lektion erteilen. So wie es einem gewissen „Slim Jim“ in Fidschi widerfahren ist – was genau passiert ist, könnt ihr auf Seite 102 im Buch nachlesen…
2) Trotzdem ist es nun schon das zweite Überlebenshandbuch für Surfer innerhalb von vier Jahren. Ist das Surfen denn eurer Meinung nach wirklich so gefährlich oder woher nehmt ihr den Ansporn für eure Bücher?
Wer Teil 1 kennt, weiß, dass es nicht nur um gefährliche Situationen oder Notfallszenarien geht, sondern auch darum, wie du dein Surfen verbessern kannst, etwa wie du größere Wellen surfst oder wie du ein Motivationsloch überwindest.
Bei Teil 2 ist es ganz ähnlich: Du erfährst unter anderem, was zu tun ist, wenn der Waschgang deines Lebens droht, wie du in der Westsahara ohne einen Tropfen Wasser überlebst oder welche Anti-Shark-Geräte wirklich gegen Haie helfen.
Aber wir haben uns zum Beispiel auch auf die Suche nach den abgelegensten Surfspots der Welt gemacht und verraten dir, wie du hinkommst. Außerdem gibt es ein spezielles Trainingsprogramm, das Johnny Gannon, Taj Burrows langjähriger Coach, zusammengestellt hat und mit dem du in nur 30 Minuten die Form deines Lebens erreichst.
Und ein Apnoe-Profi bringt dir bei, wie auch du drei Minuten ohne Atemzug durchhältst – der Schlüssel, um größere Wellen und härtere Wipeouts einzustecken. Wir arbeiten schon seit vielen Jahren als Journalisten und lieben es, spannende Geschichten zu recherchieren und aufzuschreiben. Das und unsere Leidenschaft für das Surfen sind der Ansporn für unsere Bücher.
3) Abenteuerliche Surftrips scheinen euch besonders zu reizen, was ja auch viel Laune macht wenn man gut vorbereitet auf Reisen geht. In welcher Situation ist euch dennoch schon mal so richtig der Arsch auf Grundeis gegangen?
Bisher hatten wir auf unseren Trips eigentlich immer Glück. Aber unseren besten Freund hat es einmal schlimm erwischt. Ein Fin Cut, den er sich am letzten Tag auf Bali geholt hat, entzündete sich so schlimm, dass er den Flug zurück nach Deutschland nur noch im Fieberdelirium vor sich hindämmernd erlebte und wir ihn gerade noch rechtzeitig im Krankenhaus in München einliefern konnten.
Ein paar Tage später bekam er bereits eine neue Herzklappe eingesetzt – die Bakterien hatten sein Herz angegriffen. Das war ziemlich knapp. Auf dem Krankenhausflur kam Bernie übrigens die Idee zum ersten Surftrip-Überlebenshandbuch! Klar, unser Freund hatte wirklich extremes Pech, aber trotzdem hätte es nie so weit kommen müssen, wenn wir nur mehr über Reefcuts und tropische Infektionen gewusst hätten.
4) Die meisten deutschen Surfer tummeln sich jetzt im Sommer ja bekanntlich eher an den vergleichsweise harmlosen Beach Breaks der europäischen Atlantikküste. Habt ihr denn für die „normalen“ Urlaubssurfer auch ein paar wertvolle Tipps parat?
Mit den meisten Tipps können auch Surfer etwas anfangen, die nicht unbedingt 20 Stunden in einem Einbaum auf dem Indischen Ozean verbringen wollen, um auf eine einsame Insel mit einem barrelenden Lefthander, der über messerscharfem Riff bricht, überzusetzen.
Gerade in Europa ein Thema, über das immer wieder gesprochen wird: Wann solltest du das Wasser spätestens verlassen, wenn ein Gewitter am Horizont aufzieht? Unser Buch verrät es dir!
Und hast du dich nicht auch schon einmal gefragt, wie verlässlich Surf Forecasts wirklich sind und wie du sie am besten interpretierst? Ein Experte von Magicseaweed erklärt es dir! Außerdem haben wir ein ganzes Kapitel dem Thema „Besser surfen“ gewidmet, darin finden sich unzählige Trainings-, Ernährungs- und Mentaltipps und –tricks, mit dem jeder seine Surfperformance auf ein neues Level schrauben kann.
5) Ein anderes Kapitel widmet ihr der leider recht verbreiteten Spezies der Arschloch-Surfer. Wen genau habt ihr da im Visier und was ist die beste Strategie zur Arschloch-Abwehr?
Meine persönliche Lieblingsseite! Der kalifornische Philosophieprofessor und langjährige Surfer Aaron James hat die Theorie vom „Arschloch-Surfer“ entwickelt und ein ganzes Buch diesem Typ Mensch gewidmet – Assholes: A theory.
Uns hat er verraten, wer ein Arschloch-Surfer ist (alle, die denken, sie haben aus einem bestimmten Grund mehr Anspruch auf die Wellen als du), wo man sie trifft (vor allem an Spots mit einer überschaubaren Anzahl von Surfern im Wasser) und was man gegen sie tun kann (indem du das „Prinzip des Schweigens“ befolgst). Mehr dazu findet ihr auf Seite 38 des Buches…
6) Habt ihr schon Ideen für Teil drei?
Oh ja, es gibt noch jede Menge Ideen und bei jedem Surftrip kommen neue dazu. Es könnte also gut sein, dass irgendwann ein dritter Teil erscheint. Weißt du zum Beispiel, was passiert, wenn du auf Sri Lanka eine Buddha-Statue küsst? Eben!
Hey Julian,
ja, ignorieren ist meistens erfolgreich. Ich nutze diese Taktik aber auch manchmal für Alltags-A****löcher ;))! Zum glück wissen aber doch die Meisten wie’s läuft im Lineup.
Hab glücklicherweise sechs Monate Zeit in Sri Lanka! War aber auch schon ein paar mal da. Unter Anderem auch im März und April. Bin echt schon gespannt.
Hast Du auch Erfahrungen mit Sri Lanka? Könnte noch ein paar Tips für Unterkünfte brauchen.
Danke und Grüße, Markus
Leider nein, außer das drivethru Surfcamp kann ich dir nichts wirklich empfehlen…
Hey,
supercool, dass es einen zweiten Teil gibt. Ich hatte auch schon den Ersten und war begeistert. Also werde ich mir jetzt auch so schnell wie möglich den Zweiten holen.
Bin sehr gespannt auf das „Arschloch-Kapitel“, hahahaha, ja das mit dem ignorieren hab ich auch schon oft ausprobiert.
Das mit dem Buddha auf Sri Lanka werde ich wohl ab Januar selbst heraus finden. Hab aber schon so eine Ahnung.
Grüße, Markus
Hi Markus,
sehr schön. Und war das Ignorieren bei dir erfolgreich oder hat es deinen Arschloch-Surfer nur noch mehr auf die Palme gebracht?
Sri Lanka im Januar ist natürlich eine ideale Zeit, wobei die Swells erst ab März/April so richtig Power entwickeln. Wie es sich anhört, hast du für deinen Surftrip aber wohl etwas mehr Zeit eingeplant. Ich wünsche dir viel Spaß dabei!
Viele Grüße, Julian