In Costa Rica surfen: Ein Gastbeitrag von Luis
Ich bin Luis, 19 Jahre alt und komme aus Köln. Meine Freundin, mein Surfboard und ich reisen seit sieben Monaten um die Welt. Dabei führte unsere Reiseroute auch einmal quer durch Costa Rica.
In den vergangenen Jahren habe ich bei Wellenreiter die Wellenreitlehrer-Ausbildung (B-Lizenz) absolviert, um anschließend saisonal in Frankreich als Surflehrer zu arbeiten.
Meine privaten Surfreisen beschränkten sich bisher ausschließlich auf Europa und die Kanarischen Inseln, so dass Costa Rica für mich die erste interkontinentale Surferfahrung darstellt.
An dieser Stelle vielen Dank auch an Julian, sein Vertrauen in mich und die Möglichkeit, all die gesammelten Infos und Erfahrungen zu einem guten Zweck zu nutzen. Nämlich euch den zukünftige Costa Rica Surfurlaub so unkompliziert und angenehm wie möglich zu gestalten.
Inhaltsverzeichnis
In Costa Rica surfen: Pura Vida!!
Costa Rica an sich ist ein wahrhaft grünes Land und es wird nicht ohne Grund als die Schweiz Lateinamerikas bezeichnet.
Hier gehen von Kuhweiden gesäumte Vulkane nahtlos in dichten Dschungel über, welcher dann an einem malerischen, meist schwarzen Sandstrand endet.
Zudem sind hier auch Faultiere, Tukane, Delfine, Jaguare und viele andere exotische Tierarten heimisch. Sie sind leicht in einem der vielen Nationalparks zu bestaunen, können aber auch genauso gut nach der Surfsession über dem eigenen Strandhandtuch hängen.
Das Lebensgefühl der Ticos – so nennen sich die Costa-Ricaner – ist geprägt von Lächeln und zwei einfachen Wörtern: „Pura vida!“
Dieser Spruch funktioniert für alle Gelegenheiten, ob zur Begrüßung, auf die Frage wie das Essen schmeckt oder wie die Wellen sind.
Pura vida ist ein Lebensgefühl, das einfach Laune macht!
In Costa Rica surfen: Wissenswertes & Travel-Tipps
Costa Rica ist eines der am weitesten entwickelten Länder Mittel- und Lateinamerikas und definitiv auch eines der Touristenfreundlichsten.
Das Land mit dem Surfboard zu bereisen, ist daher recht unkompliziert – doch es hat auch seinen Preis: Ein Minimum von 40 $ am Tag sollte dein Tages-Budget daher schon hergeben!
Hier noch ein paar weitere Infos, die du für deinen Surftrip durch das Tropenparadies wissen solltest:
- Währung: US-Dollar, Colones (1 $ = ca. 500 Colones)
- Durchschnittstemperatur von 30 Grad und zumindest an der Küste eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit
- Mücken können sowohl das Zika-Virus als auch das Denguefieber übertragen. Gegenmaßnahme: OFF-Spray! (Autan oder anderer heimischer Mückenschutz funktioniert hier nicht wirklich).
- Vorwiegend wird spanisch gesprochen, touristische Institutionen sind aber alle bilingual
- Eine Kreditkarte ist unbedingt erforderlich (MasterCard oder Visa), deutsche EC-Karten (Maestro) werden von den meisten Banken nicht akzeptiert. Geldautomaten sind fast überall vorhanden, außer in abgelegenen Regionen (z.B. in Pavones!!).
- Touristen müssen laut Gesetz Kopien oder Originale ihrer Ausweise bzw. Reisepässe bei sich tragen.
Warum in Costa Rica surfen?
Costa Rica bietet so gut wie alles was das Surferherz begehrt. Die anfängerfreundlichen Beachbreaks an der Westküste sind ideal zum Surfen lernen. Bei der richtigen Gezeit liefern sie aber auch steile Wände für fortgeschrittene Surfer. Gleichzeitig sind die meisten Pointbreaks bei Flut auch für Intermediates kein Grund zur Sorge.
Vom Beach- über Point- bis hin zu Reefbreaks ist in Costa Rica alles vertreten und wird abgerundet durch zwei Weltklasse-Spots:
Pavones im Südwesten – eine der längsten Lefthander der Welt – und Salsa Brava im Südosten – ein perfekter Righthander, der über dem einzigen noch lebenden Korallenriff des Landes bricht.
Die beste Reisezeit für Surfer in Costa Rica
Grundsätzlich kannst du das ganze Jahr über in Costa Rica surfen gehen, denn die Surfbedingungen sind sehr konstant. Wenn du den größten und perfektesten Wellen an der Pazifikküste nachjagen willst, ist die Zeit von April bis August ideal.
Für Pavones solltest du am besten den Juli anpeilen, weil der Spot ansonsten auch gerne mal ein paar Wochen am Stück Flat sein kann.
Allerdings herrscht in Costa Ricas von April bis August Regenzeit, was mit schlechtem Wetter und matschigen Straßen einhergeht. Ohne Geländewagen bleiben dann leider manche Spots unerreichbar. Wenn du es in der Zeit trotzdem dort hinschaffst, hast du aber den Surf deines Lebens!
Die beste Surfzeit für die Atlantik-Spots wie Salsa Brava ist Dezember bis März.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Monate Juni und Juli für hartgesottene Soulsurfer einen Traum wahr werden lassen, während für Winterflüchtlinge und Karibikliebhaber die Trockenzeit perfekt geeignet ist.
Denn wenn bei uns tiefster Winter herrscht, ist das Wetter in Costa Rica schön, die Straßen gut befahrbar und der Atlantik in Höchstform. Doch auch an der Pazifikküste triffst du zur Trockenzeit in der Regel auf 1-2 m cleanen Surf.
In Costa Rica surfen: Die Surfspot-Review
Vorab muss ich kurz erwähnen, dass so gut wie jeder Küstenabschnitt Costa Ricas an guten Tagen wirklich traumhafte Surfbedingungen bietet.
Ich beschreibe im Folgenden daher nur die Spots, die du auf gar keinen Fall verpassen darfst.
Die Pazifikküste
Mal Pais und Santa Teresa
Die zwei kleinen Surferorte Mal Pais und Santa Teresa befinden sich am Südende der Halbinsel Peninsula de Nicoya im Nordwesten Costa Ricas.
Die beiden Orte sind durch eine kleine Schotterpiste miteinander verbunden und bieten die drei Surfstrände Playa Hermosa, Playa Santa Teresa und Playa Carmen.
Die wohl bekannteste aber auch die vollste Welle ist Playa Santa Teresa, die du über die einzige größere Kreuzung im gleichnamigen Ort erreichst. Der Beachbreak ist zu jedem Tidenstand surfbar, sollte bei großem Swell aber den fortgeschrittenen Surfern überlassen werden.
Dafür kann sich dann aber auch der eine oder andere Tuberide ergeben. Pass aber auf, denn der Spot hält hier und dort vereinzelte Felsen als Überraschung parat!
Eine etwas weniger besuchte und auch deutlich sanftere Welle bietet der Playa Carmen, an dem du dir auch um verborgene Felsen keine Sorgen machen brauchst. Der beste Spot befindet sich meist direkt vor dem Banana Beachcafé, das auch sonst sehr zu empfehlen ist.
Am wenigsten bevölkert ist der Playa Hermosa. Der Beachbreak befindet sich etwa ein km nördlich von der Ortschaft Santa Teresa und ist daher nicht ganz so einfach zu erreichen.
Außerdem ist der Peak nur bei Flut surfbar. Dann lassen sich hier allerdings traumhafte Wellen finden, die du deutlich seltener mit anderen Surfern teilen musst.
Dominical
Dieser aus zwei Straßen bestehende Strandort dürfte einigen noch aus den Endless Summer Filmen bekannt sein. Wenn du den Film gesehen hast, weißt du auch, warum du mindestens einmal in deinem Leben hier gewesen sein solltest.
Dominical ist der wohl konstanteste Beachbreak in ganz Costa Rica. Und er läuft wirklich zu jeder Tages und Jahreszeit.
Doch auch hier gilt, dass der Spot bei großem Swell und Ebbe nur den Locals und wirklich fortgeschrittenen Surfern vorbehalten ist, weil die gut und gerne zwei Meter Wände dann auf gerade mal Hüfttiefes Wasser treffen.
Für wen das nichts ist, kann sich entspannt zurücklehnen und die Tuberides der Locals bestaunen. Es lohnt sich!
Ansonsten dreht sich in Dominical einfach alles nur ums Surfen. Und weil es im Wasser schnell mal etwas voller werden kann, empfiehlt sich meist ein kleiner Fußmarsch den Strand entlang in Richtung Süden, wo die Breaks noch etwas leerer sind.
Pavones, Punta Banco & Co
Pavones ist ein kleiner, entspannter Strandort ganz im Süden des Landes, noch etwa anderthalb Stunden von Golfito entfernt. Der Ort ist so abgelegen, dass du hier weder einen Geldautomaten vorfindest noch, dass Kreditkarten ein akzeptiertes Zahlungsmittel wären.
Weiterhin findet die einzige kleine Schotterpiste, die hier hinführt, auch nur 6 km später ihr jähes Ende. Entlang dieser 6 km befindet sich jedoch ein wahrer Garten Eden für Surfer.
Pavones
Einmal der ganzen Länge nach schmiegt sich dieser über unförmige Felsen brechende Pointbreak der Extraklasse an das gleichnamige Dorf.
An einem perfekten Tag – zwei Meter oder größer – läuft die Welle von der Fluss Mündung am Ortseingang bis hin zum Fischerhäuschen am Ortsausgang und bildet mit diesem mehrere Minuten langen Ritt eine der längsten linksbrechenden Wellen der Welt.
Traurigerweise liegt Pavones aber beinahe schon im Golf, so dass hier nur bei wirklich großen Swells die ersehnten Weltklassebedingungen herrschen.
Folglich sind Juni und Juli die Monate mit den konstantesten Surfbedingungen, während der Spot ansonsten häufig nur eine hüfthohe Longboarder-Welle mittlerer Länge produziert.
Der etwas weiter südlich gelegene Küstenabschnitt bietet aber auch dann zum Glück genügend Entschädigung:
Punta Banco
Folgst du der Straße in Richtung Süden für etwa 30 min zu Fuß, gelangst du an ein Fußballfeld, hinter dem sich Punta Banco befindet – eine Riffwelle wie sie schöner nicht sein könnte!
Hauptsächlich läuft hier eine sehr sportliche Linke mit steilen Wänden, die ideal fürs Shortboard sind. Doch auch die Rechte kann sich sehen lassen, ist aber etwas bauchiger und langsamer.
Punta Banco funktioniert auch bei kleiner Welle, ist aber nur von Mid-bis Hightide zu empfehlen. Weil sich hier viele versteckte Felsen im Wasser befinden, lohnt es sich, den Spot vorher bei Niedrigwasser etwas genauer auszuchecken.
Weiter die Straße in südlicher Richtung findest du einen kleinen Supermarkt, vor dem sich der wohl beste Beachbreak der Gegend befindet. Sollten die Bedingungen an den umliegenden Spots mal zu klein sein, lohnt es sich hier besonders bei auflaufender Gezeit und Midtide, den ausgesprochen spaßigen Shorebreak abzugreifen.
Die „Garten-Welle“ von Rancho Buricas
Weitere fünf Minuten vom Supermarkt gen Süden erreichst du das Ende der Straße und damit bist du schon am Rancho Burica. Dieses Hotel/Hostel ist traumhaft gelegen und befindet sich nicht nur im Dschungel sondern auch noch direkt am Meer!
Unmittelbar vor dem hosteleigenen Garten läuft eine kleine aber feine Riffwelle, die sich gleichermaßen für Anfänger und Fortgeschrittene eignet.
Nur bei Midtide solltest du sicher gehen, dass du dich rechts vom scharfkantigen Felsen befindest. Weil dieser bei Ebbe deutlich zu sehen ist, stellt er dann zum Glück kaum noch eine echte Gefahr dar.
Die Atlantikküste
Der absolute Surfer-Hotspot an der Atlantikküste ist Puerto Viejo. Es gibt zwar südlich von Puerto Limon noch einige nette Beachbreaks, mit Playa Cocles in Puerto Viejo kann aber keiner von ihnen wirklich mithalten.
Nördlich von Puerto Limon findest du dich schon bald im National Park Tortuguero wieder, wo es weitere gute Surfspots zu entdecken gibt.
Ohne eigenes Boot oder wirklich großes Budget sind diese Perlen aber kaum zu finden. Wenn es dir trotzdem gelingt, darfst du dir mehr oder weniger sicher sein, die Wellen mit niemandem teilen zu müssen.
Playa Cocles
Der Playa Cocles befindet sich am südlichen Ortsausgang des Surferstädtchens Puerto Viejo. Es ist der Treffpunkt der gesamten örtlichen Surerfszene und du kannst davon ausgehen, dass hier immer etwas los ist.
Weil der Strand recht weitläufig ist, bietet der Spot aber selbst in der Hochsaison genügend Platz für alle. Für 4 $ die Stunde kannst du dir hier auch ein Surfboard ausleihen, was für alle Kurzurlauber ein super Deal ist.
Salsa Brava
Salsa Brava ist nur für erfahrene Surfer geeignet, denn dieser Spot trägt seinen Namen nicht umsonst – Salsa Brava ist spanisch für scharfe Soße!
Weil die Welle mit viel Power über dem einzigen noch lebenden Korallenriff Costa Ricas bricht, sind zerbrochene Bretter und offene Wunden an der Tagesordnung!
Die Welle ist aber einfach viel zu schön, um ungesurft zu bleiben und nicht doch ein paar Reefcuts zu riskieren. Die Hauptwelle ist ein Righthander aber bedingungsabhängig soll es auch einen Lefthander geben, der jedoch nicht im Channel sondern direkt auf dem scharfkantigen Korallenriff endet!
In Costa Rica surfen lernen
Um in Costa Rica surfen zu lernen, stehen dir zwei Möglichkeiten offen:
Entweder du lässt dich in einem Surfcamp behüten oder du surfst auf eigene Faust und leistest dir nur am Anfang 2-3 private Surfstunden, die beinahe überall angeboten werden und dich nicht mehr als 35 $ pro Stunde kosten sollten.
Die zweite Option geeignet sich allerdings nur für Intermediates, die den Takeoff in der grünen Welle schon beherrschen.
Wenn du dich für ein Surfcamp entscheidest, solltest du unbedingt eine zertifizierte Surfschule mit ISA-ausgebildeten Surflehrern wählen, die mit mindestens 500 € pro Woche allerdings nicht gerade günstig sind.
Die qualitativ mit Abstand beste Option für ein Surfcamp mit europäischem Standard ist das im Januar 2024 neu eröffnete Dreamsea Surfcamp am Playa Hermosa in Santa Teresa.
Hier erwarten dich wunderschöne Unterkünfte, hervorragende Verpflegung und zertifizierte Surflehrer.
Ein weiterer Ort, um in Costa Rica surfen zu lernen, ist Dominical, wo mit Costa Rica Surfcamp und Sunsetsurf Dominical gleich zwei zertifizierte Surfcamps auf dich warten.
Weitere Orte, die sich gut für Surfanfänger eignen, sind Mal Pais, Quepos, Playa Grande und Puerto Viejo (Playa Cocles).
Für Intermediates sind all diese Orte natürlich genauso gut geeignet, doch geht aus meiner Sicht einfach nichts über den Küstenabschnitt südlich von Pavones, wo die Spots auch bei kleineren Bedingungen die perfekte Gelegenheit bieten, um das erste Mal über Riff anstatt über Sand zu surfen und die ersten Manöver zu üben.
Und sollte es doch mal zu groß werden, kannst du hier auch jederzeit auf einen der nahe gelegenen Beachbreaks ausweichen.
Günstige Unterkünfte für Surfer
Weil Costa Rica so stark vom Tourismus geprägt ist, gibt es hier eine große Bandbreite an sehr unterschiedlichen Unterkünften, die allerdings auch ihren Preis haben.
Für ein Dorm im Hostel zahlst du durchschnittliche etwa 15 $, während für ein Doppel- oder Zweibettzimmer schnell mal 30-45 $ fällig werden.
Hotels beginnen bei 60 $ pro Nacht, befinden sich aber meist sogar im dreistelligen Bereich. Allerdings gelten die genannten Preise nur für die Trockenzeit. In der Regenzeit kann es deutlich günstiger werden.
Für die wichtigsten Surfspots kann ich dir die folgenden Unterkünfte empfehlen:
MAL PAIS
Dieses sympathische Hostel bedient wohl die Bedürfnisse eines jeden Backpackers mit Surfambitionen:
Von der Hängematte (6$) über Zelte (9$) bis hin zum großzügigen Doppelzimmer im Motel-Stil mit eigenem Bad und Klimaanlage (45$) ist alles verfügbar. Weiterhin besticht das Hostel 7 durch einen eigenen Surfboard- und Fahrradverleih sowie durch seine unmittelbare Nähe zum Playa Carmen und dem örtlichen Supermarkt.
Außerdem ist Hostel 7 eine gute Adresse, um schnell mit anderen Surftravellern in Kontakt zu kommen, dementsprechend kann es abends schon mal ein wenig lauter werden.
DOMINICAL
Posada del Sol
Der wohl beste Deal in ganz Costa Rica: Fünf Doppelzimmer mit Bad für je 25 $ pro Nacht. Doch leider gibt es keine Möglichkeit, vorab zu reservieren.
Cabinas Agua de Montaña
Wegen der guten Lage ist das Hostel sehr beliebt und schnell ausgebucht. Du solltest also unbedingt im Voraus buchen. Die Cabinas (Doppelzimmer und Gemeinschaftsbad) werden für 30 $ die Nacht angeboten. Für 50 $ die Nacht bekommst du ein Doppelzimmer mit eigenem Bad.
PAVONES & CO
Der hauseigene Slogan: „Where the bad road ends and the good life begins“ wird hier, am Ende der Straße von Pavones, voll und ganz erfüllt. Das Grundstück gleicht einem Yogagarten mitten im Dschungel, welcher direkt bis ans Meer reicht, wo du auch die bereits beschriebene Rancho Burica Garten-Welle findest.
Verteilt befinden sich hier mehrere Hütten, ein Haupthaus, ein offen gestalteter Essbereich und sogar ein Wasserfall. Die Zimmer sind alle liebevoll gestaltet und der Schlafsaal wohl der schönste in ganz Costa Rica. Das Zimmer im Bootshaus bietet dank einer fehlenden Wand sogar das komplette Meerespanorama.
Das einzige Manko ist wohl, dass es keine Küche gibt, dafür sind aber Frühstück und Abendessen für wenig Geld zu haben und du isst zusammen mit allen Gästen und dem Personal. Es ist also so etwas wie die Backpacker-Alternative zu All-inclusive. Preislich liegen die Zimmer zwischen 45-85 $, ein Bett im Schlafsaal gibt´s aber schon für 18 $.
Caza Olas Hotel & Hostel
Von günstigen Hotelzimmern mit Klimaanlage und warmer Dusche bis hin zur Schlafgelegenheit im Dorm (ab 20 $) ist hier alles zu haben. Zudem verfügt das Caza Olas über eine gut ausgestattete Küche und WLAN.
PUERTO VIEJO
La Ruka
La Ruka ist ein kleines Hostel am südlichen Ortsausgang mit eigenem Fahrrad- und Brettverleih. Ein Bett im Dorm bekommst du für 10 $, für ein Doppelzimmer ohne Bad musst du 30 $ berappen, mit Bad werden 45 $ fällig.
Rocking J’s
Das Rocking J’s ist leider schon etwas in die Jahre geraten. Dafür ist es aber definitiv die günstigste Option in Puerto Viejo. Die Preise: Hängematte für 4 $, Zelte für 8 $ und Doppelzimmer ohne Bad für 26 $.
Anreise & Mobilität
Alle internationalen Flüge landen am San José international Airport, von wo aus es für 35 $ diverse Shuttles ins Stadt Zentrum gibt. Wenn du zunächst in San José bleiben möchtest, lohnt es sich nach einem Hostel in San Pedro oder Los Yoses zu suchen.
Mit gültigem Reisepass kannst du dich grundsätzlich für 90 Tage in Costa Rica herumtreiben, ohne vorher ein Visum beantragen zu müssen. Bei der Einreise aus Kolumbien und bis vor kurzem auch aus Panama musst du außerdem eine Gelbfieber-Impfung vorweisen.
San José bildet den logistischen Dreh- und Angelpunkt Costa Ricas, so dass du von hier aus so gut wie jede Ecke des Landes problemlos erreichen kannst, ob nun mit eigenem Mietwagen, öffentlichen Bussen oder mit der lokalen Fluggesellschaft Nature Air.
Falls du dir einen Mietwagen leisten möchtest, lässt sich das am einfachsten und preiswertesten direkt in San José organisieren. In der Regenzeit wählst du am besten einen Wagen mit 4-Rad-Antrieb von einem japanischen Hersteller, weil diese noch am preisgünstigsten zu haben sind.
Wegen der günstigen Fahrpreise und des guten Streckennetzes der öffentlichen Busse, ist ein Auto aber eigentlich nicht notwendig.
Die wichtigsten Knotenpunkte für den Busverkehr sind San José, Ciudad Quesada, Puntarenas, Puerto Limon, Quepos und Rio Claro.
Von dort aus geht es dann meist mit kleineren Bussen weiter zu deinem eigentlichen Reiseziel. Für die weiteste Fahrt von San José aus zahlst du maximal 20 $. Für die Weiterreise im Kleinbus kannst du dann noch mal mit etwa 1$ pro 30 min Fahrzeit rechnen.
Die Busfahrpläne sind leicht an den örtlichen Busstationen herauszufinden. Alternativ lassen sich die Abfahrtszeiten auch über die Website recherchieren, wobei die dortigen Angaben eher mit Vorsicht zu genießen sind.
Die schnellste und schönste aber leider auch die teuerste Art und Weise, das traumhaftschöne Land zu bereisen, stellt die lokale Fluggesellschaft Nature Air dar.
Die Flüge liegen preislich bei 90-150 $ und bieten einen wundervollen Ausblick über das tropische Land.
Fazit
Costa Rica ist ein wunderschönes Reiseland und gerade für eine ausgedehnte Surfreise sehr attraktiv.
Vom blutigen Anfänger bis zum absoluten Surfcrack wird von Costa Rica niemand enttäuscht sein, denn für alle Surflevels gibt es das ganze Jahr über die passende Welle.
Für südamerikanische Verhältnisse ist das Land generell sehr touristenfreundlich und dank der guten Infrastruktur wird dir das Reisen sehr leicht gemacht.
Gleichzeitig ist Costa Rica aber auch das mit Abstand teuerste und sicherste Reiseland Lateinamerikas, weshalb du nur selten an Orte gelangst, an denen du keine Hotels oder andere Surftouristen antreffen wirst.
Wenn du mit kleinem Budget oder als Backpacker unterwegs bist, wirst du auf deiner Reise gezwungen sein, gut mit den Ausgaben zu haushalten. Für einen exotischen Surftrip mit Dschungel, Karibik-Feeling und warmen Wellen ist Costa Rica aber der ideale Einstieg.
Wenn du jetzt auch Lust auf einen Surftrip durch Costa Rica bekommen hast, aber noch ein paar Fragen offen geblieben sind, dann kannst du die gerne in die Kommentare schreiben. Luis und ich werden dir dann gerne weiterhelfen.
Danke für diesen tollen Artikel!
WENN reisen irgendwann mal wieder mögich ist…welches Camp würdet ihr einem 38 Dad empfehlen, der 2 Wochen Surfen pur, ausnahmsweise allein ohne Family, genießen will?
Bin beginnender Intermediate nach einigen Sommern in Frankreich. Paddelpower und recht sicherer Takeoff ist vorhanden.
Ganz liebe Grüße
Werde Im Mai nach Costa Rica reisen und habe vor an der Pazifik-Küste etwas zu verweilen und einen weiteren Surf-Kurs zum auffrischen zu besuchen. Habe eben Heute eine Offerte von adventurecostarica erhalten Preislich fin ich das voll in Ordnung. Hat jemand erfahrung mit diesem anbieter
Hi Julian, Hi Jonas, erstmal super vielen Dank für den tollen Blog, voller Infos und mach noch mehr Laune.
Trotzdem hab ich noch ein paar ‚extra‘-Fragen.
Nach in paar mal Spanien und Portugal solls nun endlich auch mal länger und weiter weg gehen.
Erste Idee: Costa Rica im März. Erste Idee was Panama, aber da ich alleine reise, dacht ich vielecht Costa Rica wäre besser.
Würdet ihr März in Costa Rica für Intermediate empfehlen?
In welcher Gegend finden sich da die besseren Surfbedingungen? März ist ja auch kurz vor Regenzeit, oder?
Ich werde 4 Woche unterwegs sein, die ersten 1-2 würde ich gerne in ein Camp oder einen Guide nehmen. Und dann mal sehen, was sich ergibt.
Party nein danke. Klasse wäre was kleines, feines, ruhigeres. In der Art vom Aframe in Andalusien ;).
1000 Dank euch und beste Grüße,
Stephanie
Hallo Stephanie,
ich halte März durchaus als geeigneten Monat, um als Intermediate auf eigene Faust einen Surftrip in Costa Rica zu machen. Die Swells sind zu dieser Jahreszeit recht konstant und auch das Wetter spielt in der Regel noch mit.
Für die ersten 1-2 Wochen deines Aufenthalts würde ich dir Dominical an der Pazifikküste empfehlen. Hier hast mit dem Costa Rica Surfcamp und dem Sunsetsurf Dominical zwei zertifizierte Surfcamps zur Auswahl und die surftouristsiche Infrastruktur ist für den Einstieg insgesamt vergleichsweise komfortabel.
Von Dominical aus kannst du dann deine weiteren Stationen deines Trips planen, indem du dich mit anderen Surftravellern und deinen Gastgebern austauschst, die du vor Ort treffen wirst.
Ich wünsche dir viel Spaß dabei!
Viele Grüße
Julian
Hola,
Ich plane einen Sprach/Surfurlaub in Costa Rica. Leider habe ich nur im November Zeit, aber ich hoffe doch sehr das ich selbst dann einige Wellen dort finden kann. Meine Reiseplanung ist folgende: die ersten 2 Wochen bin ich in Playa Jaco in einer Sprachschule, von hier aus würde ich gerne wenn möglich auch die Küste Richtung Süden erkunden (Dominical, Quespos, usw.)
Die folgende Woche würde ich gerne auf der Halbinsel Nicoya verbringen (Mal Pais, Santa Teresa, Manzanillo), von dort aus soll es dann nach Tamarindo gehen wo ich wieder eine Woche in der Sprachschule bin. Die 5. und letzte Woche hab ich an der Karibikküste geplant um Puerto Viejo. Soviel zum Plan, allerdings ist die Frage: wie komme ich am besten von A nach B. In den touristischen Gebieten stellt der Transport mit Bussen wohl kein Problem da und für meine letzte Woche vom Norden in den Süden zu kommen habe ich mir einen Inlandsflug überlegt. Was mir allerdings sorgen macht ist die Verbindung von Mal Pais nach Tamarindo. Gibt es Busse die an der Küste entlangfahren? Oder wäre hier ein Mietwagen mit Rückgabe an einen anderen Ort am sinnvollsten?
Saldos Kai
Hi Julian, warst du auch in den Monaten September/Oktober in Costa Rica? Ich habe gehört, dass es da mitunter am meisten regnet. Weißt du wie es hier mit den Wellen aussieht? Und kann man an den Stränden meist auch Bretter leihen?
Hi Maria, die Regenzeit in Costa Rica geht von April bis August. Soweit ich weiß regnet es im September und Oktober nicht mehr so häufig.
Wellen gibt`s es das ganze Jahr über und Rental-Boards bekommst du normalerweise in den typischen Surferorten. Allerdings ist es nicht immer einfach Boards zu mieten, die in einem wirklich guten Zustand sind. Wenn du das etwas anspruchsvoller bist, solltest du lieber dein eigenes Equipment mitnehmen.
Hab eine schöne Zeit! Julian
Allrad empfiehlt sich übrigens nicht nur zur Regenzeit. Auf dem Bild mit dem Auto oben ist nämlich gerade Trockenzeit. Kommt halt immer drauf an, wohin man geht. Aber gerade auf der Halbinsel Nicoya sind die Strassen oft schlecht oder man muss das eine oder andere Mal einen Fluss durchqueren.
Danke dir für die Ergänzung Jonas!
Sehr schöner Beitrag – und da ich die Nase gerade etwas voll von Bali hab und Lombok schon auswendig kenne kommt er gerade richtig 😉
Ein Frage hätte ich doch mal: Mein Hauptreisemonat dieses Jahr wäre der November, dieser fällt leider weder and der Pazifik- noch an der Atlantikküste in die beste Reise/Surfzeit. Hab‘ sogar auf einer anderen Seite gesehen das der November für Surfbedingungne in CR als einizger Monat als „rot“ (also als schlecht) markiert war. Siehst Du das auch so? Oder was wäre deine Empfehlung?
Viele Grüße,
Fabian
Fahr doch lieber nach Nicaragua. Dort wirst du auch weniger Geld los 🙂
Aaah, schön wär`s – ist aber viel zu teuer. Und vom Schlafen in der Hängematte kriegen manche Menschen Rückenschmerzen 😉
Da werd ich demnächst wohl doch wieder in Bali surfen. Ist schließlich auch sehr schön dort.
Das stimmt schon, aber vom Surfen in Bali kriegen manche Menschen einen Bali Belly 😉
Grossartig! Perfektes Timing: Im April geht’s für uns das erste mal nach Costa Rica und jetzt hab ich alle Surfinfos in einem Artikel! Vielen Dank und pura vida!
Hey Phee, schön dass das zeitlich so gut hinhaut. Viel Spaß dir und ergänze gerne noch deine Erfahrungen, wenn du wieder zurück bist!