Gastbeitrag von Leo
Die Traumvorstellung eines jeden Surfers: Einmal im Leben in Kalifornien surfen. Der sonnenverwöhnte Bundesstaat am Pazifik ist seit Jahrzehnten für seinen einzigartigen Surflifestyle bekannt. Und das nicht ohne Grund. Die gesamte kalifornische Küste überzeugt mit ihrer schönen Landschaft und einer wahnsinnig großen Auswahl an Surfspots.
Mit über 50 Meilen surfbarer Küste bietet allein San Diego nicht nur unglaublich viele Surfspots, sondern auch endlos lange Strände. Hinzu kommen das ganzjährig angenehme Klima und die bunten Straßenzüge, die einen immer wieder an die Nähe zu Mexiko erinnern.Auch kulinarisch sind die Einflüsse des Nachbarlandes überall spürbar. Die mexikanische Küche ist fester Bestandteil der kalifornischen Esskultur, sodass sich weder Tacos noch Fajitas vor dem mexikanischen Original verstecken müssen.
Wer in Kalifornien surfen will, kommt an San Diego nicht vorbei. Während meines sechswöchigen Aufenthalts in der südkalifornischen Küstenstadt habe ich beinahe täglich die verschiedensten Surfspots besucht und mich von der authentischen Surfkultur inspirieren lassen.
Übernachten am Surfspot
- Mein Favorit: Das USA Hostels Ocean Beach (auf booking.com ansehen)
Inhaltsverzeichnis
Beste Reisezeit für Surfer
Vor allem im Süden Kaliforniens herrschen ganzjährig angenehme Temperaturen. Das Wasser ist aufgrund der kühlen Meeresströmung hingegen oft kühler als es die meisten Surfer vom Golden State erwarten würden.
Selbst im Sommer klettern die Wassertemperaturen nur selten über die 20 Grad-Marke. Ein Neoprenanzug ist also das ganze Jahr hindurch Pflicht.
In der Zeit von April bis Mai sowie von September bis Oktober herrscht in Kalifornien Nebensaison. Die Strände sind dann etwas leerer und die Surfspots selten flat.
Surfunterkünfte
Wenn du in Kalifornien surfen möchtest, wirst du bei deiner Planung schnell feststellen, dass es entlang der gesamten Küste unzählige schöne Unterkünfte gibt. Darunter etliche, die sich auch bestens für Surfer eignen.
Zu meinen Favoriten gehört das USA Hostels Ocean Beach in San Diego. Weil es unmittelbar am Strand gelegen ist, bist du hier nicht auf ein Auto angewiesen – ein großer Vorteil, der in Kalifornien eher zur Ausnahme gehört.
Wenn du ein eigenes Apartment bevorzugst, kann ich dir auch das Vantaggio San Diego empfehlen. Es überzeugt durch ein gutes Preis-Leistungsverhältnis, eine günstige Lage und eine schlichte aber ordentliche Ausstattung.
Board Rentals & Surfshops
Die Tagesmiete für ein Board Rental liegt in San Diego bei etwa 20-40 Dollar. In den touristischen Epizentren am Ocean- oder Pacificbeach kostet ein Brett eher 40 als 20 Dollar.
Mein liebster Surfshop ist der Birdrock Surfshop in La Jolla. Dort bezahlst du für ein Surfboard etwa 95 Dollar für eine Woche, 30 Dollar für einen Tag und 20 Dollar für einen Halben. Natürlich findest du dort auch Unmengen an neuen Brettern und sämtliches sonstiges Surfzubehör.
Surfer-Orte & Spots in San Diego
Oceanside Pier
Am Oceanside Pier findest du einen klassischen Beachbreak, der das ganze Jahr über surfbare Wellen bietet. Der Strandabschnitt fängt beinahe jeden Swell ein, der auf beiden Seiten des Piers auf zahlreiche Sandbänke trifft.
Während der Sommermonate ist der Spot regelmäßig mit Surfern aller Könnensstufen überfüllt. Eine freie Welle zu erwischen wird dann quasi unmöglich und es lohnt sich, etwa zehn Minuten weiter in Richtung Norden zu laufen. Die Wellen in der Nähe des nördlichen Piers sind weniger überfüllt, laufen aber oft genauso gut wie am vermeintlichen Hauptpeak.
Pacific Beach PB Point
Der Pacific Beach zieht sich über einige Kilometer entlang der offenen Küste und bietet viele gute Wellen für jedes Surf-Level. Zu den Peaks, die besonders hervorstechen, gehört der PB Point. Der lange Righthander bricht langsam und macht besonders bei Ebbe Spaß.
Turmaline
Ein weiterer lohnenswerter Break befindet sich an der Grenze zwischen Pacific Beach und La Jolla, wo die steile Turmaline Street auf das Meer zuläuft. Alleine schon wegen des tollen Blicks vom obersten Punkt der Straße aus, lohnt sich die Fahrt hierher.
Und auch sonst ist Turmaline ein wahres Surfmekka, was allerdings auch oftmals zu überfüllten Wellen führt. In den meisten Bereichen am sogenannten Turmaline Surf Park ist deshalb sogar das Schwimmen nicht mehr gestattet.
An Tagen mit viel Swell läuft die Riff-Welle in Turmaline besonders gut. In Strandnähe gibt es zahlreiche kostenlose Parkplätze, sanitäre Anlagen mit Duschen und sogar ein paar schattige Grillplätze mit Picknicktischen.
South Mission Beach
Dieser Strandabschnitt ist besonders bei Anfängern und Surfschulen beliebt. Es gibt jede Menge Weißwasser, aber auch viele gute grüne Wellen. Fortgeschrittene Surfer tummeln sich vor allem am Pier.
Black’s Beach
Die Wellen des Black's Beach gehören zu den Beständigsten und Größten, die die Surfregion San Diego zu bieten hat. Sie sind schnell, kraftvoll und laufen eine gefühlte Ewigkeit.
Um den Spot zu erreichen, musst du einige Hundert Meter am Strand zurücklegen und auch im Wasser ordentlich Paddeln.
In Kalifornien surfen: Fazit
In Kalifornien surfen – das geht grundsätzlich das ganze Jahr über. Irgendwo läuft eigentlich immer eine gute Welle. Um in Sachen Wellenausbeute nicht auf einen einzigen Surfspot angewiesen zu sein, brauchst du allerdings in jedem Fall ein Auto. Busse und sonstige öffentliche Verkehrsmittel fahren in Kalifornien nur sehr unregelmäßig.
San Diego ist eine Stadt, die entspannten amerikanischen Großstadt Flair mit einer ordentlichen Portion mexikanischer Gelassenheit verbindet. Die Einheimischen sind offen, freundlich und geben gerne Tipps zu den einzelnen Spots. Du musst sie einfach nur ansprechen.
Auch jenseits des Surfens lässt es sich in San Diego sehr gut aushalten. Es ist ein Paradies für alle, die gerne ein bisschen von allem haben: Großstadt-Feeling, Surfkultur und eine ordentliche Portion Summer-Vibes.
Danke für das Teilen…