Denn eine Sache sollte dir klar sein: Das Privileg leerer Lineups hast du bei weitem nicht an jedem Strand. Zumindest in den Sommermonaten sind viele brasilianische Strände ähnlich überfüllt wie die italienische Adriaküste. Weil das Surfen in Brasilien inzwischen Nationalsport ist, sind auch die Surfspots entsprechend voll.
Der Strand von Busca Vida ist aber so einsam, dass hier sogar Meeresschildkröten ihre Eier in Strandnestern vergraben. Die frisch geschlüpften Tiere in Richtung Wasser tapern zu sehen, ist ein ganz besonderes Erlebnis. Doch vor allem macht es deutlich, wie unberührt dieses kleine Paradies noch ist.
Abgesperrte Strandnester der Meersesschildkröten in Busca Vida
Camp-Ausstattung und Atmosphäre
Die Stimmung im Surfcamp ist familiär und unaufgeregt. Es gibt viele Hängematten und Rückzugsmöglichkeiten, eine gemütliche Sofaecke mit Fernseher und einen großen Kühlschrank mit eiskaltem Bier.
Die Zusammensetzung der Camp-Gäste ist international und den typischen Surfreisenden gibt es nicht, vielmehr reicht das Repertoire von Mitzwanzigern über alleinreisende 40-jährige bis hin zu Familien, die sich ihren Traum vom gemeinsamen Surfurlaub unter Palmen erfüllen.
Für die Energiebomben, die auch zwischen den Surfsessions nicht zur Ruhe kommen, gibt es neben einer Tischtennisplatte auch eine Skate Bowl mitsamt Skateboards sowie ein kleines campeigenes Fitness-Center.
Campeigenes Fitnesscenter im Bahia Surfcamp
Für den nötigen körperlichen Ausgleich wird zweimal wöchentlich Yoga angeboten. Zu den Gästen im Surfcamp gesellen sich dafür auch immer einige brasilianische Yogis aus der Nachbarschaft.
Yoga unter freiem Himmel im Bahia Surfcamp
In den Gemeinschaftsräumen und auf den Zimmern gibt es zuverlässiges WIFI (Download: zwischen 4 und 5 Mbps / Upload: 1 – 2 Mbps).
Surfboardlager
Das Surfboardlager ist recht umfangreich und neben den klassischen Anfängerboards gibt es auch ein paar Minimalibus sowie Short- und Funboards mit diversen Shapes.
Die Surfcoaches helfen bei der Auswahl des passenden Boards
Auch wenn die Boards naturgemäß schon einige Gebrauchsspuren aufweisen, genügen sie allemal, um sich mit den verschiedenen Fahreigenschaften vertraut zu machen.
Skate Park
Seit März 2016 hat das Bahia Surfcamp noch mal aufgerüstet. Das Angebot wurde durch einen ziemlich fette Skate Bowl erweitert.
Campeigene Skate Bowl
Auch die Zimmer sind noch mal um einiges komfortabler geworden. Inzwischen verfügen sie allesamt über eine Klimaanlage, was bei den tropischen Temperaturen wirklich sehr angenehm sein kann.
Tropische Gaumenfreuden
Ein echtes Highlight im Surfcamp sind die drei täglichen Mahlzeiten: Frisch zubereitet und abwechslungsreich mit den typisch brasilianischen Zutaten: Die aus Maniokmehl zubereitete Tapioca oder die mit Garnelen & Kokosmilch verfeinerte Moqueca machen jeden hungrigen Surfer glücklich.
Dazu gibt’s frisch gepresste Säfte aus tropischen Früchten und fabelhaft leckere Nachspeisen.
Lunch time im Bahia Surfcamp
Regelmäßige Gäste - wenn auch nur in der Zuschauer-Rolle - sind die putzigen Weißbüscheläffchen (auf Portugiesisch "micos"). Fast zu jeder Mahlzeit stürmen sie den bewachsenen Sonnenschutz über der offenen Wohnküche oder springen gut gelaunt von Palme zu Palme.
Kuckuck!! - die kleinen Micos sind häufige Zaungäste beim Mittagessen
Wenn du dich traust, kannst du den Micos auch gerne mal eine Banane reichen. Aber lass dich dabei bloß nicht vom Campleiter Beto erwischen, für ihn sind die kleinen Biester nämlich unwillkommene Störenfriede 😉
Die optimale Reisezeit
Die konstantesten Surfbedingungen triffst du an der Küste Bahias in den Monaten von Mai bis September. Denn im Brasilianischen „Winter“ entstehen die kräftigen Südswells mit größerer Regelmäßigkeit.
Wellen am Riff vom Privatstrand in Busca Vida
Die Winterwellen brechen direkt vor dem Surfcamp über einem kleinen Riff und in den windarmen Morgenstunden hast du die Chance auf spektakuläre Surfbedingungen.
Die Herausforderung besteht dann darin, sich durch den teilweise recht heftigen Shorebreak zu mogeln.
Für Surfeinsteiger bieten sich daher eher die brasilianischen Sommermonate von Dezember bis März an. Zum einen sind die Wellen in dieser Zeit viel sanfter und verzeihen den einen oder anderen Fahrfehler, zum anderen gibt es deutlich weniger Regentage, so dass vor Allem Schönwettersurfer in den 27 Grad warmen Atlantikwellen voll auf ihre Kosten kommen.
Surfer´s Paradise am Privatstrand direkt vorm Surfcamp
Die Teilnehmer vom Surfkurs dürfen sich an dem etwas südlich vom Camp gelegenen Beachbreak austoben. Die Wellen brechen hier bei auflaufender Flut über einer breiten Sandbank und die lang auslaufenden Wellen bieten ideale Bedingungen für das erste Training im Weißwasser.
Oktober und November ist die Zeit der Wale, die direkt vor dem Surfcamp ihre Bahnen ziehen und gelegentlich bis etwa 50 Meter an den Strand heranschwimmen. Mit etwas Glück kannst du sogar vom Surfboard aus eines der eindrucksvollen Riesen bestaunen.
Stand Up Pappling auf der Lagune
Auch an Tagen mit wenig Swell gibt es in dem kleinen Naturparadies rund um das Surfcamp jede Menge attraktive Outdoor-Angebote. Eine meiner Favouriten ist das Stand Up Paddling auf der wunderschönen Lagune, die sich direkt hinter dem Gelände des Surfcamps befindet.
Der Surfnomade beim Stand Up Paddling auf der Lagune
Die Stimmung bei Sonnenuntergang ist einfach nur grandios. Das Wasser der Lagune ist sauber, so dass du nach der SUP-Session unbedingt in das angenehm kühle Flusswasser springen solltest.
Surfsafari zu den umliegenden Surfspots
Eine Besonderheit im Bahia Surfcamp sind die Surfsafaris, die zweimal wöchentlich angeboten werden und fester Bestandteil vom Surfkurs sind.
Es wäre auch zu schade, wenn die teilweise spektakulären Strände in der Umgebung des Camps unentdeckt blieben. Die Surfanfänger lernen an den verschiedenen Spots mit unterschiedlichen Surfbedingungen zurechtzukommen.
Hier ein paar typische Ausflugsziele der Surfsafaris:
Surfsafari zur Flussmündung vom Barra da Jacuipe
Barra de Jacuipe ist ein wunderschönes Flecken Erde, das sich an der etwa 20 km nördlich vom Camp gelegenen Mündung des Jacuipe Flusses befindet. Die überwiegend brasilianischen Touristen lassen es sich hier sichtlich gut gehen und treiben mit der Flussströmung in Richtung Meer.
Aprés-Surf-Badespaß in Barra da Jacuipe
Bei Flut bricht auf der südlichen Seite der Flussmündung eine powervolle Linke, die wegen der starken Strömung aber eher für erfahrene Surfer geeignet ist. Einsteiger sollten daher nur auf der nördlichen Seite der Mündung ins Wasser gehen. Bei Ebbe und kleinem Swell ist der Spot eine gute Wahl, weil er den häufigen Ost- und Nordostswell noch etwas verstärkt.
Ein weiteres Ziel der Surfsafaris ist der Surfspot Aleluia, der etwa 15 km südlich vom Bahia Surfcamp liegt und eigentlich bei jeder Swellhöhe surfbar ist. Während sich die Anfänger in den soften Wellen der Sandbank tummeln, dürfen die Intermediates auf dem vorgelagerte Riff ihr Glück versuchen.
Aufwärmen am Surfspot Aleluia in Bahia
Der Spot ist näher an der Stadt Salvador gelegen und daher spürbar urbaner. Sowohl der Strand als auch die Wellen sind deutlich bevölkerter als der fast menschenleer Hausstrand von Busca Vida.
Dafür greift der Spot aber auch mehr Swell ab und an Tagen, die am Surfcamp flat sind, lohnt sich die etwa 30minütige Autofahrt gen Süden allemal.
Weiter typische Ziele der Surfsafaris sind Itacimirim, Praia do Forte und Arembepe.
Camp-Highlights im Überblick
- Privater Surfstrand direkt vor der Haustür
- Extrem leere Lineups (selten mehr als fünf Surfer)
- Kleine intensiv betreute Kursgruppen (max. 6 Surfschüler pro Coach)
- Softer Beachbreak mit super Wellen für Anfänger und Intermediates
- Ganzjährig warmes Wasser (Winter: 25 Grad / Sommer: 28 Grad)
- Tropisches Naturparadies fernab voller Touristenstrände
- Täglich drei vollwertige Bio-Mahlzeiten plus frisch gepresste Fruchtsäfte
- Schnelle Erreichbarkeit vom internationalen Flughafen in Salvador
Leistungen und Preise
Wenn du noch genauer wissen möchtest, was dich im Bahia Surfcamp erwartet, findest du in der folgenden Übersicht schon mal alle wichtigen Infos zur Camp-Ausstattung, Surfausrüstung und Surfkursen.
Ich war wie gesagt selbst schon zwei Mal für eine Woche zu Gast im Bahia Surfcamp, kenne den Surfcamp-Betreiber Beto Dias inzwischen seit über zwei Jahren und kann dir versichern, dass alle hier aufgeführten Angaben der Realität vor Ort entsprechen!
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| Vollpension mit vollwertigem Frühstück, Mittag- und Abendessen, dazu jeweils frisch gepresste tropische Fruchtsäfte. |
| Einzel-, Doppelzimmer mit eigenem Bad oder Mehrbettzimmer mit Gemeinschaftsbad. |
| Großer Campeigener Garten, Fitnessstudio, Yogaraum, Skate Bowl, Skateboards, Carver, Tischtennisplatte, Surfboard- und SUP-Lager, Fahrräder und WIFI in allen Räumen. |
| Yogakurse (zwei Mal wöchentlich), SUP Touren auf der Lagune, Kiten und Massagen. |
| Spezielle Kursinhalte für Surfanfänger, Intermediates und Fortgeschrittene, Surfkurse auf Englisch und Portugiesisch, Surfsafaries. |
Anzahl der Surfschüler pro Surfcoach | |
Typisches Durchschnitts- alter der Gäste | |
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Hier schon mal ein schneller Preis-Check fürs Bahia Surfcamp. Auskunft über individuelle Surf-Pakete und Fragen zu Unterkünften, Verpflegung und Shuttle-Service vom Flughafen bekommst du über den Button weiter unten - bitte auf Englisch schreiben 😉
| 1 Woche Surf Course Package* | |
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*Surf Package inkl. Vollpension, Unterkunft, 6 Tage Surfkurs, 1-3 Surftrips zu nahe gelegenen Surfspots, Surf-Equipment, eine Yoga-Session, Flughafen-Transfer.
*Surf & Yoga Package inkl. Vollpension, Unterkunft, 1-3 Surftrips zu nahe gelegenen Surfspots, 4 x Yoga-Session, Flughafen-Transfer.
Ob dein Wunschtermin noch frei ist, checkst du am einfachsten mit einem Klick auf den grünen Anfrage-Button.
* Deine Anfrage gelangt direkt zu Campleiter Beto, so dass du mit einer schnellen Antwort rechnen kannst. Die Angebote und Preise sind aber selbstverständlich dieselben wie auf der Webseite des Anbieters.
Das sagen die Gäste
Damit du dir ein authentisches Bild vom Bahia Surfcamp machen kannst, habe ich ein paar weitere Gäste gefragt, wie ihnen der Aufenthalt im Camp gefallen hat:
Andrés, Student aus Buenos Aires:
Der Ort ist wirklich wunderschön und sehr entspannt. Der Surfkurs gefällt mir gut und ich hatte auch schnell die ersten Erfolgserlebnisse. Bereits am ersten Tag stand ich im Weißwasser auf dem Surfboard und schon am zweiten Tag surfte ich meine erste grüne Welle.
Das Einzige was mir nach ein paar Tagen im Surfcamp ein wenig fehlt, ist eine Bar oder andere belebte Orte in der Umgebung, um mit anderen Surfern bei einem Drink ins Gespräch zu kommen oder ins brasilianische Nachtleben einzutauchen.
Christoph, Freiberufler aus Regensburg:
Das Camp ist genau das, was ich wollte: Nah am Surfspot gelegen, familiär und ruhig. Die größten Pluspunkte sind für mich die hohe Sicherheit und das top Essen. Auch mit dem Surfunterricht bin ich zufrieden.
Beto Dias ist locker und geht individuell auf dich ein. Die Wellen sind für Anfänger sehr gut geeignet und es gibt eine gute Auswahl an Surfspots direkt vor der Haustür. Die Abholung vom Flughafen war mit etwas Warterei verbunden aber letztendlich hat es dann doch noch geklappt.Sabine, Yogalehrerin aus Bern:
Ich war für fast zwei Wochen mit meinem Freund zum Surfen hier und finde das Camp perfekt für eine Mischung aus Pärchen- und Aktivurlaub. Das Essen und die Location sind Top. Super sind auch die Touren zu den anderen Spots.
Die Surflehrer wirkten leidenschaftlich und motivierend und durch die kleine Teilnehmergruppe hatte ich immer einen Ansprechpartner in den Wellen. Die Zimmer wurden regelmäßig gereinigt und das Internet funktionierte zuverlässig. Einer der wenigen Wehrmutstropfen waren die drei Tage ohne Bier im Kühlschrank.
Mai 2017: Der Surfnomade zu Gast im Bahia Surfcamp
Mein Fazit: Wenn du auf unkomplizierte Art und Weise in Brasilien surfen gehen möchtest, ist das Bahia Surfcamp ein super Startpunkt. Vor allem die sichere und ruhige Lage inmitten eines tropischen Naturparadieses und die leeren Lineups am Privatstrand von Busca Vida machen diesen Ort für mich zum perfekten Einsteiger-Ort für surfende Brasilienreisende.
Wichtig für dich zu wissen ist auch, dass es ein klassisches Surfcamp - so wie wir es aus Europa kennen - in Brasilien kaum verbreitet ist. Das Bahia Surfcamp bildet hier eine der wenigen Ausnahmen.