Wie ich auf die Idee kam, mir den Twice Fish von KANOA zu holen?
Ganz einfach: Nachdem ich mit dem KANOA Hydro Phil Shortboard in den nordspanischen Atlantikwellen im Sommer 2022 schon so gute Erfahrungen gemacht hatte, habe ich bei den Jungs von KANOA Surfboards einfach mal nachgefragt, welches Board sie mir für meinen Surftrip nach Sri Lanka im Winter 2024 empfehlen würden.
Die Antwort kam nicht nur schnell, sie war auch eindeutig: Der Twice Fish sei das ideale Surfboard für die mellow brechenden Reef Breaks im Süden des Landes.
KANOA Twice Fish
ideal für landlocked Intermediate-Surfer
besonders leicht und paddelfreundlich
kurz, wendig und schnell
moderater Rocker, dünne Rails
5 % Rabatt-Code: „surfnomade“
Bei einer so konkreten Empfehlung wurde ich neugierig und habe gleich mal zugeschlagen. Um auch an Tagen mit eher schlappen Wellen in Sri Lanka auf der sicheren Seite zu sein, habe ich mich sogar für die größte und voluminöseste Ausführung des Twice Fish von KANOA entschieden.
Mit 39 Liter auf einer Länge von 6’3 Fuß war der Twice Fish für meine Größe und Gewicht vielleicht fast ein bisschen übertrieben. Am Ende hat sich die Extraportion Foam unter der Brust aber voll und ganz ausgezahlt. Warum? Das erfährst du in dieser Surfboard Review.
Inhaltsverzeichnis
Der Kanoa Twice Fish im Test
Kurz, wendig und schnell. Mit diesen drei Attributen ist eigentlich alles gesagt, wenn es um die Eigenschaften des Twice Fish von KANOA Surfboards geht.Hinzu kommt der für Fish Surfboards so typische Auftrieb, die schnelle Beschleunigung und das einzigartige Schwebe-Gefühl in den Turns.
Performance
In Sachen Surfboard Design sind die für einen Retro Fish relativ dünnen Rails. Das hat zur Folge, dass sich der Twice Fish auchbei etwas steileren Drops erstaunlich gutkontrollieren lässt. Auch der für ein Fish Surfboard relativ ausgeprägte Rocker trägt dazu bei, dass sich der KANOA Fish mit entsprechend vorhandenen Skills eigentlich so surfen lässt, wie ein Shortboard.
Die breite V-förmige Nose ist ideal, um relativ mühelos in die Wellen zu kommen. Auch bei soften Wellen, vollen Lineups und müden Armen ermöglichte mir das eine hohe Wellenausbeute und eine fette Portion Spaß.
Aufgrund des relativ üppigen Volumens kostete mich das Duckdiven nach einer längeren Surfpause zwar etwas mehr Kraft, war nach ein paar Tagen des Einpaddelns aber auch bei über kopfhohen Riffwellen wieder möglich, ohne zerpflückt zu werden.
Paddelfreundlichkeit
Weil mich ein übler Surfunfall gleich am Anfang meines sechswöchigen Sri Lanka Trips zu einer längeren Surfpause zwang, musste ich mich im Anschluss erstmal langsam wieder einpaddeln. Der voluminöse Twice Fish von KANOA kam dafür wie gerufen.
Die etwas längere Paddelstrecke zum Riff ließ sich mühelos bewältigen. Und trotz des vollen Line-Ups (das obige Bild täuscht) und der eigentlich eher fürs Longboarden geeigneten Riff-Wellen, war meine Wellenausbeute direkt wieder auf einem absolut befriedigendem Level.
Für alle landlocked Intermediate-Surfer, die länger nicht im Wasser waren, sollte sich der Twice Fish daher in ähnlicher Weise auszahlen.
Robustheit & Langlebigkeit
Weil ich mir den Twice Fish von KANOA erst im Januar 2024 bestellt und bisher nur auf meinem Surftrip nach Sri Lanka gesurft habe, kann ich zum Thema Langlebigkeit zum jetzigen Zeitpunkt leider noch nicht allzu viel sagen.
Auf jeden Fall macht die Laminierung und die Verarbeitung insgesamt einen ähnlich guten Eindruck wie bei meinem KANOA Hydro Phil Shortboard, das ich inzwischen schon seit über zwei Jahren surfe und bereits ordentlich beansprucht habe, ohne dass sich das in größeren Dellen oder sonstigen Beschädigungen niedergeschlagen hat.
Finnen-Setup
Wie man es von einem Fish Surfboard erwartet, kommt auch das Twice Fish von KANOA Surfboards mit einem klassischen Twin Fin Setup daher.
Wichtig zu wissen ist, dass es sich dabei nicht um FCS-, sondern um Futures-Finnenboxen handelt und dass die entsprechende Finnen nicht im Lieferumfang enthalten sind.
Um aus dem Twice Fish alles rauszukitzeln, lohnt es sich meiner Meinung aber, die passenden Eco Kork Futures Finnen von KANOA gleich mit dazu zu bestellen. Die korkbasierten Finnen sind nicht nur ein echter Hingucker, sondern werden auch nachhaltig hergestellt.
Beim Einsurfen in Sri Lanka zeigten die stylischen Kork-Finnen zudem eine gute Response in den Turns. Gepaart mit den dünnen Rails ermöglichten sie nicht nur steilere Drops, sondern durchaus auch radikalere Manöver. Selbst in steileren Riffwellen mit ordentlich Punch blieb der Twice Fish von KANOA erstaunlich stabil.
Für welches Surflevel ist der Twice Fish geeignet?
Im Vergleich zum Fish’n Chixx, das sich auch für fortgeschrittene Anfänger eignet, ist der Twice Fish wohl eher das passende Surfboard für Intermediate-Surfer, diez.B. von einem Mini-Malibu auf ein deutlich wendigeres Surfboard wechseln wollen.
Aber auch für fortgeschrittene Surfer,die trotz kleiner Wellen ansehnlich performen wollen, ist dasTwice Fish eine super Ergänzung im Sommer-Surfboard-Quiver.
Fazit
Der Twice Fish ist für seine Größe und das entsprechende Volumen erstaunlich leicht. Auch die dünnen Rails und der moderate Rocker machen deutlich, dass es sich bei dem Twice Fish von KANOA um eine gelungene Kombi aus Retro Fish und performanceorientiertem Fishboard-Shape handelt.
Die V-förmige Nose mit viel Volumen ermöglichen im Zusammenspiel mit den schlanken Rails und Twin Fin Setup nicht nur eine hohe Wellenausbeute, sondern auch enge Turns mit ausreichend Speed, um auch kraftlose Wellen bis ganz zum Strand zu surfen.
Für ambitionierte Intermediate-Surfer, die sich bei hüft- bis kopfhohen Sommerwellen am Atlantik oder an mellow brechenden Riffwellen, wie man sie in Sri Lanka findet, an die ersten Manöver herantasten wollen, ist das Twice Fish daher genau die richtige Wahl.
