Surf Yoga? Das klingt wie zwei Welten, die auf den ersten Blick unterschiedlicher kaum sein könnten. Esoterische Spielwiese für gestresste Großstädter oder adrenalingeschwängerter Extremsport und Kampf mit den Naturgewalten. So verschieden sind die Sichtweisen.
Fakt ist aber, dass die Kombination aus Surf- und Yogaurlaub immer populärer wird. Surf Yoga Retreats boomen und kaum ein Surfcamp verzichtet heutzutage noch auf regelmäßige Yogakurse.
Warum ist das so und was ist wirklich dran an der perfekten Kombination von Om und Aloha?
Die Meinungen darüber gehen auseinander und während immer mehr Surfer auf die positive Wirkung von Yoga vor oder nach dem Surf schwören, wird es von anderen immer noch belächelt und als esoterischer Hype abgetan.
Das kann natürlich jeder halten wie er will, doch aus eigener Erfahrung weiß ich, dass mir Yoga sehr gut tut. Auch meine Surfskills haben sich verbessert, seitdem ich regelmäßig die Sonne grüße.
Denn wer häufig Yoga praktiziert, schlägt mehrere Fliegen mit einer Klappe: Yoga stäkt die Körperkraft, schult Beweglichkeit, Koordination und Ausdauer. Und weil die tiefe und bewusste Atmung bei allen Yogaübungen eine zentrale Rolle spielt, kann auch die für Surfer so wichtige Lungenkapazität erhöht werden.
Gleichzeitig ist Yoga ein wahres Wundermittel, wenn es darum geht, deinen Kopf und deine Gedanken ins hier und jetzt zu befördern.
Wenn dich das Thema Surf Fitness interessiert solltest du auch unbedingt noch den umfassenden Blogartikel über ganzheitliches Surf Workout mit vielen Elementen aus der Yogapraxis lesen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Surf Yoga: Das Gefühl von Flow
- 2 Surf Yoga: Für jedes Surflevel ein Gewinn
- 3 Runter von der Matte: Surf Yoga am Strand
- 4 Surf Yoga im Netz
- 5 Surf Yoga Urlaub in Spanien und Südfrankreich
- 6 Die besten Surf Yoga Übungen
- 7 Bring deinen Surf aufs nächste Level
- 7.1 Der herabschauende Hund (Adho Mukha Svanasana)
- 7.2 Das Brett & vom Chaturanga Dandasana in den nach oben schauenden Hund (Urdhva Mukha Svanasana)
- 7.3 Vom Chaturanga Dandasana in den nach oben schauenden Hund
- 7.4 Krieger eins (Virabhadrasana I)
- 7.5 Krieger zwei (Virabhadrasana II)
- 7.6 Die Heuschrecke (Shalabhasana) & der Bogen (Dhanurasana)
- 8 Fazit
Surf Yoga: Das Gefühl von Flow
Der Zustand des gedankenfreien Schwebens auf der Welle; die volle Hingabe der Sinne und Fähigkeiten für den Moment: Wenn du in den Wellen spielst wie ein Kind, wenn du aufhörst nachzudenken, wenn die Bewegungen wie von selbst ablaufen, wenn du vertraust, statt kontrollierst. Dann hat Yoga sein Werk getan!
Yoga fördert dieses Flow-Erlebnis und stärkt die Achtsamkeit, um auch in brenzligen Situationen richtig zu reagieren.
Außerdem fokussiert Yoga deine Gedanken und schult deinen Gleichgewichtssinn. Indem du deinen Körper bewusster wahrnimmst, kannst du dein Gewicht viel gezielter verlagern und die Kraft deines Körpers effektiver aufs Surfboard übertragen. Anspruchsvolle Bewegungen wie rail-to-rail oder radikalere Cut-Backs fallen spürbar leichter.
Surf Yoga: Für jedes Surflevel ein Gewinn
Wenn du dich auf fortgeschrittenem Surflevel bewegst, kann dir Yoga helfen, in großen Wellen und in Momenten größter Anspannung locker und konzentriert zu bleiben. An Tagen mit Mega-Swell, heftigen Strömungen und schonungslosen Aufräumersets kommt dir das zugute. Denn Surf Yoga reduziert Ängste beim Surfen und stärkt dein Selbstbewusstsein.
Und auch für Surfanfänger bietet regelmäßige Yogapraxis einen Vorteil. Weil dein Surferlebnis als Rookie wohl zum größten Teil aus Paddeln und Warterei auf die nächste brauchbare Welle besteht, sind Geduld und Gelassenheit gefragt. Beides Spezialgebiete von Yoga!
Runter von der Matte: Surf Yoga am Strand
Wenn du gerade am Meer bist, brauchst du für deine Sonnengrüße noch nicht einmal eine Yogamatte. Denn bei Ebbe liefert dir der von Wellen und Strömung plattgebügelte Strand die perfekte Unterlage für alle erdenklichen Asanas (Yogastellungen). Für einen Surfer genau das Richtige!
Ein weiterer Vorteil von Yoga für Surfer ist, dass es als Aufwärmprogramm vor der Surfsession genauso gut geeignet ist, wie als Dehnübung danach. Ob vor oder nach dem Surf, das Üben von Sonnengrüßen oder von lustigen Hunden, die nach oben oder unten schauen, wird deinen Surfstil geschmeidiger machen.
Eine sanfte Einheit Sonnengrüße als Start in den Tag ist wie gemacht, um Muskeln, Sehnen und auch den Kopf auf die vielseitigen Anforderungen im Lineup vorzubereiten. Eine entspannte Abendrunde auf der Matte sorgt derweil bei ausgepowerten Surfern für weniger Muskelkater und Verletzungen.
Surf Yoga im Netz
Das Yoga-Workout an den Surfspot zu verlagern, ist also prinzipiell eine fantastische Idee. Allerdings hat die Sache einen kleinen Haken.
Denn viele Spots liegen so abgeschieden, dass sich die weite Anreise zum nächsten Yogastudio kaum lohnt. Wer also nicht gerade in einem Surf Yoga Retreat Urlaub macht oder in einer Surf-City mit guten Yoga-Angeboten lebt, wird es schwer haben, sich regelmäßig von guten Yogalehrern inspirieren zu lassen.
Natürlich kannst du deine Sonnengrüße auch ohne fremde Hilfe zur täglichen Gewohnheit werden lassen. Doch wenn du deinen Hintern alleine nicht hoch bekommst oder deinen Tagesablauf lieber an Gezeiten und Wellen als an einem festen Kursplan ausrichtest, könnte das Online-Angebot von Yogaeasy die passende Lösung für dich sein.
Yoga im Netz klingt erstmal komisch. Für netzaffine Surfer, die viel unterwegs sind, macht es aber durchaus Sinn. Denn im ersten deutschsprachigen Onlineyoga geben renommierte Yoga-Lehrer unabhängig von Ort und Zeit detaillierte Anleitungen für Einsteiger und Fortgeschrittene. Auch spezielle Kurse für Sportler sind im Programm.
Und das Beste ist: Als Leser von Surfnomade kannst du dir jetzt deinen Gratiszugang sichern. Klicke dich einen Monat lang kostenlos durch das komplette Angebot von Yogaeasy und lass dich von der positiven Wirkung auf deine Surfskills überzeugen:
Dabei brauchst du keine Angst zu haben, dass du nach der Gutschein-Aktion ein kostenpflichtiges Abo an der Backe hast, denn das Testangebot endet nach vier Wochen automatisch.
Surf Yoga Urlaub in Spanien und Südfrankreich
Wenn du dich lieber von geschulten Yogalehrern in einem richtigen Surf- und Yogaurlaub im Surfcamp unterrichten lassen möchtest, kann ich dir das Aframe Surf Yoga Camp in Andalusien sehr empfehlen.
Auch das vom Surfblog-Betreiber Thomas Zielinksi organisierte Surf Yoga Retreat in der Atlantic Surf Lodge in Südfrankreich ist eine super Gelegenheit, die positiven Effekte zu erfahren, die eine intensive Yogapraxis auf deine Surfskills hat.
Die besten Surf Yoga Übungen
Unabhängig davon, ob du dich für einen Testmonat bei Yogaeasy entscheidest, oder deinen Surf Yoga Urlaub lieber in einem Surfcamp vorziehst, möchte ich dir gerne jetzt sofort dabei helfen, dass dich weder Körper noch Geist auf deinem nächsten Surftrip im Stich lassen.
Daher möchte ich dir hier und jetzt die besten Surf Yoga Übungen vorstellen, damit du sie sofort ausprobieren kannst. Doch auch wenn ich selbst seit einigen Jahren begeisterter Yogi bin, überlasse ich das Vorturnen besser einem Profi.
Und so kam es sehr gelegen, dass sich meine Wege auf meinem letzten Surftrip durch Brasilien mit der Schweizer Yogalehrerin Sabine Roder kreuzten, die keine Gelegenheit auslässt, um die Welt mit dem Surfboard zu bereisen und nebenher weiter an ihren bereits nahezu perfekten Yogaposen zu feilen.
Sabine ist zertifizierte Yoga Lehrerin (Yoga Alliance RYS 500) und unterrichtet in Bern und Davos mehrere Klassen in Ashtanga Yoga. Informationen zu Sabines Yogapraxis und ihrem Kursangebot findest du auf www.yogine.net
Ich habe sie bei einer ihrer Strandsessions im tropischen Busca Vida gefilmt, was dir nun die Chance gibt, von Sabine zu lernen.
Bring deinen Surf aufs nächste Level
Lass dich also inspirieren von den besten Surf Yoga Übungen und lies auch die Erläuterung zu den einzelnen Positionen. Nur so wirst du verstehen, warum du mit Yoga zu einem besseren Surfer wirst und warum es so viel Sinn macht, deinen Surf- und Yogaurlaub miteinander zu kombinieren.
Achte darauf, die Positionen in flüssigen und ruhigen Bewegungen durchzuführen.
Der Atem umschließt jede Bewegung. Du atmest erst ein und beginnst dann mit der Bewegung.
Auf geht’s.
Der herabschauende Hund (Adho Mukha Svanasana)
So geht`s: Ausatmen. Becken heben, Fersen kraftvoll nach unten ziehen, Beine und Rücken lang auseinanderziehen, Hände und Füße flach auf den Boden stützen, dabei den Rücken nicht rund werden lassen aber die Knie wenn nötig etwas anwinkeln.
So wirkt`s: Dehnt und stärkt die Handgelenke, Schultern, Rücken und Beine, sorgt für mehr Stabilität auf dem Surfboard und verbessert deine Koordination in den Manövern.
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Das Brett & vom Chaturanga Dandasana in den nach oben schauenden Hund (Urdhva Mukha Svanasana)
Das Brett
So geht`s: Einatmen. Hände flach auf dem Boden stützen, Arme gerade ausstrecken, Schultern über den Handgelenken, Kopf in der Verlängerung der Wirbelsäule und Blick nach unten richten, Füße nur mit den Zehenspitzen abstützen und die Hacken nach hinten ziehen, Becken in einer Linie mit Rücken und Beinen.
So wirkt`s: Stärkt deine Arme und die untere Rückenmuskulatur und hilft dir bei der Aufstehbewegung, verbessert deine Körperspannung für mehr Kontrolle und Sicherheit in den Turns.
Vom Chaturanga Dandasana in den nach oben schauenden Hund
So geht`s: Von der Position Brett ausgehend: Ausatmen, Arme mit Ellenbogen nahe am Körper anwinkeln und Köper in einer Linie Richtung Boden gleiten lassen, auf die Fussrücken rollen, Oberschenkeln und unterer Rücken aktiv halten, einatmen, Hände unter den Schultern abstützen, Arme strecken, Brustkorb aufrichten und nach oben blicken.
So wirkt`s: Die Rückbeuge dehnt deine Brustmuskulatur und stärkt die Schulter- und Rückenmuskeln für eine bessere Paddelhaltung.
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Krieger eins (Virabhadrasana I)
So geht`s: Gleichmäßig ein- und ausatmen im Ausfallschritt, vorderes Knie ist angewinkelt und befindet sich direkt über dem vorderen Fussgelenk, hinteres Bein ist voll gestreckt, hinterer Fuss zeigt leicht, vorderer Fuss zeigt ganz nach vorne, Becken und Oberkörper nach vorne ausgerichtet, Blickrichtung nach oben in Richtung der Daumen, leichte, natürliche Rückbeuge.
So wirkt`s: stärkt deine Oberschenkel und dehnt die Hüftbeuger, die Rückbeuge wirkt stabilisierend auf deine Paddelposition.
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Krieger zwei (Virabhadrasana II)
So geht`s: Gleichmäßig ein- und ausatmen im Ausfallschritt, vorderes Knie ist angewinkelt und befindet sich direkt über dem vorderen Fußgelenk, hinteres Bein ist voll gestreckt, hinterer Fuß im rechten Windel zur Körperachse, Arme zur Seite gestreckt und parallel zum Boden, Blick über die vordere Hand gerichtet.
So wirkt`s: Steigert Konzentration und Körperbewusstsein, stärkt Beinmuskulatur, Schultern und Beckenboden, gibt Stabilität in der Mitte und dehnt die Hüfte.
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Die Heuschrecke (Shalabhasana) & der Bogen (Dhanurasana)
Die Heuschrecke
So geht`s: Bauchlage, Arme parallel zum Oberkörper, Beine und Brust vom Boden angehoben, Fussinnenseiten berühren sich, Beckenmuskeln und Oberschenkel aktiviert, auch mit verschränkten Händen möglich.
So wirkt`s: Aktiviert und stärkt den unteren Rücken, öffnet die Schultern und stabilisiert deine Paddelposition.
Der Bogen
So geht`s: Bauchlage, Arme parallel zum Oberkörper, Beine und Brust vom Boden angehoben, Beckenmuskeln und Oberschenkel aktiviert, Beine sind angewinkelt, Hände greifen die Füße von aussen, der Bogen wird aufgespannt.
So wirkt`s: Aktiviert und stärkt den unteren Rücken und stabilisiert deine Paddelposition, gute Dehnung der Oberschenkel und Schultern nach der Surfsession.
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Fazit
Wenn du über einen Zeitraum von drei Monaten 1-2 x pro Woche Surf Yoga praktizierst, wirst du enorme Fortschritte erleben. Du gewinnst deine Flexibilität zurück, wirst spürbar kräftiger und erlangst mehr Kontrolle über deinen Körper und dein Board. Surf Yoga dehnt und stärkt deine Arme, Schultern und den Rücken, sorgt für mehr Stabilität auf dem Surfboard und verbessert deine Koordination in den Manövern.
In einem Satz gesagt: Mit Surf Yoga bereitest du dich und deinen Körper effektiv und schonend auf deinen nächsten Surftrip vor!
Und hast auch Du schon gute Erfahrungen mit der Kombi aus Surf- und Yogaurlaub gemacht? Woran liegt es, deiner Meinung nach, dass sich viele Surfer schwer damit tun mit dem Yoga anzufangen?
Ich bin gespannt auf deine Meinung, einfach rein damit in die Kommentare!