Surfcamp oder individueller Surfurlaub? So triffst du die richtige Entscheidung!

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Geschrieben von Julian Siewert

Hi ich bin Freya und Reisen ist meine große Leidenschaft. Um so viel wie möglich unterwegs zu sein, arbeite ich als Texterin und Bloggerin von überall auf der Welt. Auf meinem Reise - und Surfblog Evenmoreplaces berichte ich von meinen (Surf-)Reisen und versorge dich mit vielen praktischen Tipps für deinen nächsten oder sogar für deinen allerersten Surfurlaub.

Seit meinem ersten Surfkurs verbringe ich eigentlich jede freie Minute damit, die nächste Reise zu planen. Ich war schon in einigen Surfcamps und hatte immer großen Spaß, aber ich empfinde die Freiheit, die man bei einem individuellen Surfurlaub erlebt, mindestens genauso toll. Wie wahrscheinlich jeder Anfänger da draußen, hatte ich vor meinem ersten Surfurlaub ganz schön Respekt.

Lesetipp: Wenn du deine Surfskills bereits in der Heimat verbessern willst, kann ich dir auch das Surfcoaching im Wellenwerk Berlin oder in der Jochen Schweizer Arena in München empfehlen.

Aber egal ob Anfänger oder Intermediate, Surfcamp oder Solo-Surftrip – ich möchte dir heute einige Tipps mit an die Hand geben, die dir dabei helfen sollen, dich für die richtige Surfurlaub-Variante zu entscheiden.

Seit meinem ersten Surfkurs verbringe ich eigentlich jede freie Minute damit, die nächste Reise zu planen.

Ich war schon in einigen Surfcamps und hatte immer großen Spaß, aber ich empfinde die Freiheit, die man bei einem individuellen Surfurlaub erlebt, mindestens genauso toll. Wie wahrscheinlich jeder Anfänger da draußen, hatte ich vor meinem ersten Surfurlaub ganz schön Respekt.

Grob gesprochen gibt es zwei Möglichkeiten, wie du deinen Surfurlaub verbringen kannst. Natürlich kannst du diese Optionen auch miteinander kombinieren oder dir etwas Eigenes ausdenken, in diesem Beitrag geht es aber im Wesentlichen um die folgenden zwei Modelle:

Surfurlaub im Surfcamp

Deinen Surfurlaub in einem Surfcamp zu buchen, ist die ideale Möglichkeit, wenn du noch keinerlei Erfahrung auf dem Surfboard gemacht hast und gleichzeitig Lust hast, während deines Urlaubs viele interessante Menschen kennenzulernen.

Das Gemeinschaftsgefühl in einem Surfcamp ist schon etwas Besonderes

Das Gemeinschaftsgefühl in einem Surfcamp ist schon etwas Besonderes

Ein Surfcamp ist quasi das Rund-um-Sorglos-Paket in Sachen Surfurlaub. Es ist die ideale Lösung, um mit möglichst wenig Aufwand eine möglichst tolle Zeit haben willst. Vom Flughafentransfer über Verpflegung bis hin zur Surfausrüstung und Spotauswahl, alles wird durch die Campleiter und deine Surfcoaches organisiert. Du musst dich einfach nur noch in deinen Neoprenanzug zwängen und dich mit deinem Surfbrett in die Wellen wagen.

Surfschule in Portugal

Surfschule in Portugal

Die folgenden Leistungen sind bei einem Surfurlaub im Surfcamp in der Regel inklusive:

  • Flughafentransfer (meistens gegen einen Aufpreis möglich).
  • Ein Bett (Mehrbettzimmer, Zelt, Wohnwagen, Doppel- oder Einzelzimmer).
  • Neoprenanzug und Surfboard. 
  • Deine Surflehrer holen dich zu einer vorher abgemachten Uhrzeit (richtet sich nach Bedingungen und Tide) direkt im Surfcamp ab und fahren dich zu den besten Surfspots für dein Surflevel.
  • Surfkurse (entweder ein oder zwei Mal täglich, Samstags oder Sonntags ist oft Surfpause)
  • Surf-Theorie-Einheiten am Strand oder im Surfcamp
  • Foto-oder Videoanalyse vor großem Bildschirm im Surfcamp
  • Frühstück, (plus Lunch am Strand und Abendessen).
  • Abendaktivitäten (gemeinsame Grillabende, Essengehen oder Animationsprogramm)
  • Outdoor-Aktivitäten (Yoga, SUP, Klettern, Radfahren, Massagen, Tischtennis, etc.)

Ein typischer Tag im Surfcamp

Der Tag in einem Surfcamp beginnt meist frühmorgens. Zwischen 07:00 und 09:00 Uhr wirst du gemeinsam mit deinen Mitstreitern vom Trainerteam abgeholt. Denn morgens sind fast immer die besten Wellen!

Vorher gibt es im besten Fall ein kleines Frühstück und nach Bedarf eine große Tasse Kaffee.

Surftheorie am Strand

Surftheorie am Strand

Am ersten Tag werden aber zunächst die Neoprenanzüge und Surfbretter verteilt. Nicht wundern, dein erstes Surfbrett wird wahrscheinlich ungefähr die Größe deines Garagentors haben. Das ist normal, denn je größer dein Surfboard, je mehr Auftrieb und Stabilität gibt es dir und desto schneller wirst du am Anfang Fortschritte machen.

Beach Transfer in einem Surfcamp in Portugal

Beach Transfer in einem Surfcamp in Portugal

Anschließend geht es für alle Kursteilnehmer ins Surfmobil. Dabei handelt es sich meistens um einen größeren VW-Bus oder Jeep, der dich und die anderen zukünftigen Wellenreiter inklusive Surf-Equipment zum besten Surf Spot des Tages bringt. Es kann durchaus sein, dass ihr dafür zunächst mehrere Spots abfahren müsst, bis eurer Trainer oder eure Trainerin mit den Surfbedingungen zufrieden ist.

Aufwärmprogramm vor dem Surfkurs in einem Surfcamp

Aufwärmprogramm vor dem Surfkurs in einem Surfcamp

Nach einem kurzen Aufwärmprogramm am Strand geht es dann endlich ins Wasser. Also ins Weißwasser – womit die gebrochenen Schaumwalzen gemeint sind, die für alle blutigen Surfanfänger die besten Lernbedingungen bieten.

Surfkurs

Und auf geht's ins Wasser...

Im Weißwasser gewaschen werden gehört zum Surfen dazu

Im Weißwasser gewaschen werden gehört zum Surfen dazu

Die Kraft der gebrochenen Wellen bietet in der Regel noch ausreichend Schub für deine ersten Take-Off Versuche. Das ist zwar auf Dauer super anstrengend, macht aber auch unglaublich viel Spaß, denn hier wird jeder Wellenneuling erst einmal ordentlich durchgespült. Sorry Leute, but that´s part of the game!

Back to the basics_Surfen im Weißwasser

Back to the basics: Surfen im Weißwasser

Nach ein oder zwei Stunden Action in der schäumenden Brandungszone gibt es in der Regel eine Mittagspause zur Kräftigung bevor dann der Nachmittagskurs weitergeht. Hier kommt es aber wirklich auf jedes einzelne Surfcamp an, mache Surfschulen bieten auch nur einen halben Surfkurstag an.

Herumfliegende Softboards im Lineup

Herumfliegende Softboards im Lineup

Erst wenn du im Weißwasser einigermaßen sicher auf deinem Surfbrett aufstehen kannst – also die Take-Off-Bewegung nach einigen Tagen Training halbwegs verinnerlicht hast - darfst du dich je nach Wellengröße und Surfbedingungen endlich auch in den grünen - also noch nicht gebrochenen - Wellen versuchen. Dabei kann es schon mal ziemlich wackelig zugehen. Solltest du nicht Seefest sein, empfehle ich dir daher diesen Artikel mit einigen Tipps gegen Seekrankheit beim Surfen.

Grüne Wellen surfen

Grüne Wellen surfen

Ich habe auf meinem Blog auch noch einige Beiträge mit weiterführenden Infos zum Thema Surfcamp veröffentlicht. Wenn du darüber noch mehr erfahren möchtest, findest du hier einige ausführliche Erfahrungsberichte.

Vorbereitung aufs Surfcamp

Das tolle an einem Surfurlaub im Surfcamp ist, dass du dafür so gut wie keine Vorbereitung brauchst!

Weil Surfen ein körperlich recht anspruchsvoller Sport ist, hilft es dir natürlich schon, wenn du halbwegs sportlich bist. Allen ambitionierten Surfanfängern sei daher dieses ganzheitliche Surf Workout empfohlen. Doch  selbst als eingefleischte Couchpotato wirst du im Surfcamp auf deine Kosten kommen.

Du brauchst erstaunlich wenige Dinge für einen Surfurlaub. Schminke und ein Fön sind zum Beispiel restlos überbewertet.

Das einzige Essential aus deiner Surfausrüstung, das auch in einem Surfcamp Sinn machen kann, ist ein Surf Bikini sowie der eigener Neoprenanzug. Aus hygienischen Gründen kann es außerdem sinnvoll sein, einen keimtötenden Wetsuit Cleaner am Start zu haben. Denn auch wenn es kaum jemand zugibt: Viele Surfer pinkeln während der Surfkurse in ihren Neo, was bei mangelnder Wetsuit-Pflege in Extremfällen auch schon mal gesundheitliche Folgen für den nächsten Neo-Benutzer haben kann.

Ressourcen Tipps: Surfcamp

  • Mit der ausführlichen Surfcamp-Review für Frankreich, Portugal, Fuerteventura und Marokko das passende Surfcamp finden.
  • Mit dem Surftrip Planner für jeden Reismonat die passenden Surfregionen und Surfcamps finden.
  • Mit dem Mini-Online-Kurs „Besser surfen" deine eingerosteten Surfskills aufpolieren: 

Hier geht´s zu:

Individueller Surfurlaub ohne Surfcamp

Kommen wir nun aber zu der spannenden Frage, wieso es sich überhaupt lohnen kann, auch mal auf alle die Vorteile zu verzichten, die der Aufenthalt in einem Surfcamp oder einer Surfschule so mit sich bringen?

Bitte nicht falsch verstehen -  ich liebe Surfcamps! Sie sind eine großartige Möglichkeit, um neue Menschen kennenzulernen, viel über das Surfen sowie die Bedeutung von Wellen, Gezeiten und Strömungen zu lernen und deine Surfskills effektiv zu verbessern.

Daher empfehle ich auch jedem, der noch nie vorher gesurft ist, dringend einige Wochen Surfunterricht zu nehmen, denn ich möchte mit diesem Beitrag nicht dafür verantwortlich sein, dass es bald ganz viele Surfunfälle gibt.

Aber wenn du die Regeln kennst (dazu später mehr) und dich schon einigermaßen sicher auf dem Surfboard fühlst, gibt es einige gute Gründe, es irgendwann auch einfach mal auf eigene Faust zu probieren:

  • Das ultimative Freiheitsgefühl: Du kannst wann immer du willst zu jedem Spot deiner Wahl fahren und deine ganz eigenen Erfahrungen machen. Egal ob du nur eine halbe Stunde oder einen ganzen Tag im Wasser verbringen willst, es gibt keinen Trainer der dich davon abhält.
  • Du kannst Menschenmassen vermeiden: Nie wieder überfüllte Strände und Line-Ups. In einem Surfkurs fährst du meistens zu altbewährten Spots, die auch von ganz vielen anderen Surfschulen angefahren werden. Zusätzlich findest du dort noch Locals und Badegäste. Wenn du alleine unterwegs bist, kannst du dir deinen Spot hingegen so aussuchen, dass du die Wellen weitgehend für dich alleine hast.
  • Du gewinnst Ruhe und Frieden: Die besten Gedanken kommen mir während einer Session. Dabei ist es egal ob ich einfach ein paar Take-Offs im Weißwasser übe oder grüne Wellen jage. Doch in einem Surfkurs herrscht immer eine gewisse Gruppendynamik, die natürlich super viel Spaß machen kann. Wenn du einfach mal für dich alleine sein willst, ohne die wachsamen Augen deines Trainers, gibt es aber nichts Schöneres als eine einsame Surfsession, nur mit dir und deinem Brett.

Vorbereitung deines Solo-Surftrips

Zuallererst solltest du die jahreszeitlich passende Surfdestination recherchieren. Denn surfen kannst du nicht nur im Sommer, sondern grundsätzlich zu jeder Jahreszeit. Dabei empfiehlt sich eine Surfregion auszuwählen, die du bereits aus einem zurückliegenden Surfurlaub im Surfcamp kennst. Auch der individuell an dein Surflevel angepasste Surftrip Planner kann dir bei der Recherche weiterhelfen.

Bei meinem ersten individuellen Surfurlaub bin ich nach Peniche gefahren, wo ich vorher schon in einem Surfcamp war. Der Vorteil liegt auf der Hand: Du kennst die Spots und weißt schon ungefähr, wann und wo du mit den besten Bedingungen zum Surfen lernen rechnen kannst.

Außerdem kennst du vielleicht schon die gesamte Surf-Infrastruktur und einen guten Boardverleih, sofern du noch kein eigenes Equipment besitzt. (Kleiner Hinweis dazu: Bevor du darüber nachdenkst, dir das erste eigene Surfboard zu kaufen, solltest du so viele unterschiedliche Boards wie möglich ausgetestet haben.)

Außerdem ist an den meisten Surfdestinationen dringend ein Mietwagen zu empfehlen, da Surfhostels und Hotels meistens nicht direkt am Spot liegen und der öffentliche Nahverkehr nicht immer so gut ausgebaut ist wie in Deutschland. Unschlagbar günstige Mietwagen findest du bei Billiger-Mietwagen.de.

Allerdings solltest du dabei bedenken, dass dein Surfbrett gerade am Anfang noch recht groß sein wird, so dass du entweder ein größeres Auto brauchst oder dir etwas einfallen lassen solltest, wie du das Surfbrett auf dem Autodach festschnallen kannst. Am besten besorgst du dir dafür ein praktisches Soft Roof Rack. Die Dinger sind super leicht und passen problemlos in jeden Koffer oder größeren Backpack.

Super praktisch_Soft Roof Rack für den Mietwagen

Super praktisch: Soft Roof Rack für den Mietwagen

Natürlich gibt es auch Surfer-Orte, die in der Nähe vom nächsten Surfspot liegen, so dass du dir nicht unbedingt einen eigenen Mietwagen leisten musst.

Einige Beispiele findest du hier:

  • Newquay - England (Cornwall)
  • Area Branca - Portugal
  • Arrifana - Portugal
  • Biarritz – Frankreich
  • San Sebastian - Nordspanien
  • El Palmar – Andalusien
  • El Cotillo – Fuerteventura
  • Famara - Lanzarote
  • Taghazout, Tamraght oder Imsouane - Marokko

Vielleicht entscheidest du dich aber auch für eine Surfreise im Bulli oder Campervan. Dabei bist du natürlich noch flexibler. Oft kannst du sogar direkt am Surfspot übernachten.

Surfurlaub mit Campervan

Surfurlaub mit Campervan

Falls du kein eigenes Surfmobil besitzt, gibt es inzwischen genug Möglichkeiten, so ein mobiles Zuhause für einen gewissen Zeitraum zu mieten. Hier findest du viele praktische Tipps, wie du für deinen nächsten Surfurlaub einen VW Bus mieten kannst.

Das erste mal individuell surfen

Du hast es geschafft. Der Mietwagen steht abfahrbereit vor deiner Haustür, du hast deinen Neo im Kofferraum verstaut und dein Surfbrett sicher auf dem Dach verschnürt. Doch auf einmal überkommt dich eine seltsame Unsicherheit und du bekommst weiche Knie.

Jetzt soll es also wirklich zum allerersten Mal auf eigene Faust in die Wellen gehen, so ganz allein und ohne fremde Hilfe?!

Bevor du jetzt zurück in dein sicheres Hotelzimmer rennst oder nach der nächsten Surfschule im Ort Ausschau hälst, habe ich ein paar wertvolle Tipps für dich, die mir sehr geholfen hätten, als ich bei meinem ersten Mal kurz davor war zu kneifen.

  • Hör nicht zwangsläufig auf das Internet: Wenn im Surf Forecast von Magicseaweed und Co steht, zu der und der Zeit sind die besten Wellen an dem und dem Spot, dann gelten diese Angaben mit hoher Wahrscheinlichkeit für fortgeschrittene Surfer. Also, hohe Wellen mit ordentlich Power. Du hingegen solltest dich mit dem Gedanken anfreunden, erst einmal kleine Brötchen zu backen. Auch viele Surfberichte von Blogs oder Surfmagazinen sind aus dem oben genannten Grund erstmal mir Vorsicht zu genießen.
  • Ja genau, ab ins Weißwasser mit dir: So eine Welle kann von weitem ganz niedlich und harmlos aussehen, wenn du aber auf deinem Brett liegst und ihr von Nahem begegnest, kann sie auf einmal riesenhafte Ausmaße annehmen und dir gehörig Angst einjagen. An deinem ersten Tag als individuell reisender Surfer empfehle ich dir also dringend, dich erstmal mit deiner neuen Umgebung vertraut zu machen und im Weißwasser einige Take-Offs zu trainieren. Das funktioniert meiner Erfahrung nach übrigens am besten zwischen Ebbe und Midtide und auch nicht an jedem Spot.
  • Schau dir unbedingt verschiedene Surfspots an: Gibt es an deinem Ort mehrere Spots, dann schau dir die verschiedenen Breaks als erstes genau an und beobachte sie etwas länger. Gibt es hier auch Surfschulen oder sind es nur die hardcore Locals, die hier eine Welle nach der anderen rocken. Auch wenn du ja eigentlich keinen Surfkurs besuchen wolltest, empfiehlt es sich an deinen ersten Tagen erst einmal dort hinzugehen, wo es auch andere Surfschulen gibt. Du kannst ja auch zu einer anderen Zeit surfen gehen, wenn die Surfschulen gerade Pause machen. Und scheu dich nicht zu fragen! In jedem Surfer-Ort gibt es Surfshops, Board Rentals oder auch die Betreiber von Surfhostels, die dir bei der Auswahl des passenden Surfspots gerne behilflich sind.
  • Beachte die Regeln und pass auf deine Mitmenschen auf: Nur weil du vielleicht kein 4 Meter langes Softboard mehr brauchst und kein knallgelbes Surfcamp T-Shirt mehr trägst, bist du immer noch Surfanfänger und ein unbekannter Surfspot kann gerade am Anfang noch ganz schön überwältigend sein. Achte also stets auf die Vorfahrtsregeln und auf heranrauschende Surfer. Nimm lieber etwas mehr Abstand und behalte dein Surfbrett möglichst immer in den Händen, anstatt es an der Leach durch die Gegend fliegen zu lassen.
  • Hör auf deinen Körper: Du möchtest nach einer halben Stunde eine Pause machen? Kein Problem! Niemand schreibt dir vor, wie lange du beim Surfen durchzuhalten hast – auch ein schöner Nebeneffekt bei einem Solo-Surfurlaub. Du kannst solang oder so kurz surfen wie du willst, und du kannst auch solang du willst im Weißwasser trainieren. Denke immer daran, dass du niemandem etwas beweisen musst.

So lernst du andere Surfer kennen

Viele Surfanfänger, die sich zum ersten Mal für einen Surfurlaub auf eigene Faust entscheiden, vermissen in den ersten Tagen die sozialen Kontakte, die sich durch gemeinsame Aktivitäten in einem Surfcamp sonst immer auf ganz natürliche Weise ergeben haben.

Zum Glück gibt es in den meisten Surfer-Örtchen aber auch außerhalb des Surfcamp-Kosmos mehr als genug Gelegenheiten, andere Surfer zu treffen und Anschluss zu finden:

  • Augen auf bei der Unterkunftswahl: Wenn du gerne mit anderen Surfreisenden in Kontakt kommen möchtest, kann ich dir nur wärmsten eines der unzähligen Surfhostels ans Herz legen, von denen viele mittlerweile auch Einzelzimmer anbieten. Du kannst natürlich auch in einem Surfcamp schlafen und einfach auf den Unterricht verzichten. So kannst du entspannt am Abendprogramm teilnehmen und tagsüber dein eigenes Ding machen.
  • Surfbars: Erkundige dich nach schönen Bars und Restaurants in deinem Ort. Dort treffen sich in der Regel abends immer Surfer und Surftouristen, mit denen du dich connecten kannst.
  • Facebook Gruppen und Social Media: Es gibt mittlerweile unzählige Facebook Gruppen, in denen du dich mit anderen Surf-Reisenden verabreden kannst. Sei es nun für eine gemeinsame Surfsession oder für ein Bierchen zum Sonnenuntergang. Die mit Abstand beliebteste Möglichkeit, um dich als Surfer auf Reisen zu connecten ist die Facebook Gruppe Surftravellers.

Surfcamp vs. Individueller Surfurlaub: Alle Pros und Cons

Falls du nun immer noch nicht genau weißt, welche Art von Surfurlaub zu dir und deinen individuellen Vorstellungen passen könnte, bekommst du in der folgenden Tabelle noch einmal alle Pros und Cons  für deinen nächsten Surfurlaub übersichtlich serviert:

Pro

Contra

Surfcamp

  • Qualifizierter Surfunterricht und ein hohes Maß an Sicherheit
  • Gemeinschafts-
    gefühl
  • Du triffst viele nette Menschen mit den gleichen Interessen
  • Dich erwartet meistens ein abwechslungs-
    reiches Abend-
    programm
  • Organisierte Aktivitäten außerhalb von Surfkursen (Radtouren, Yoga, Klettern, Reiten etc.)
  • Möglichkeit das Surfequipment direkt vor Ort auszuleihen
  • Keinerlei Vorkenntnisse erforderlich
  • Je nach Lage kannst du auf einen Mietwagen verzichten
  • In vielen Camps ist Vollverpflegung möglich
  • Du musst dich um fast nichts selber kümmern
  • Das Risiko, an schwarze Schafe unter den Surfcamps zu geraten (große Surfgruppen, unqualifizierte Surflehrer und unpersönliche Massenabfertigung)
  • Vorgeschriebener Tagesablauf und weniger Freiraum, um deine Freizeit eigenständig zu gestalten
  • Meistens Mehrbettzimmer, außer du zahlst einen hohen Aufpreis
  • Du hast beim Surfen eigentlich nie so richtig deine Ruhe
  • Du fährst meistens an denselben Surfspot

Individueller Surfurlaub

  • Ultimatives Freiheits-
    gefühl
  • Du kannst Surfen wann du möchtest, zum Beispiel zum Sonnen-
    untergang
  • Du kannst von Stadt zu Stadt und von Spot zu Spot fahren.
  • Deine Lernkurve ist sehr steil, da du zum Beispiel schnell wissen solltest wie man einen Surf Forecast liest oder wann man am besten an welchem Spot ist.
  • Du brauchst gewisse Vorkenntnisse
  • Du musst natürlich alles selbst organisieren.
  • Es ist eventuell schwieriger neue Menschen kennen zu lernen.
  • Es dauert etwas, bis du weißt, wann du an welchem Spot gut surfen kannst.
  • Ohne Feedback besteht die Gefahr, dir beim Surfen Fehler anzueignen, die du dir später nur schwer wieder abtrainieren kannst.

Fazit

Ich kann dir sagen, während meines ersten Surfurlaubs ohne Surfcamp hatte ich ganz schön die Hosen voll. Zum Glück bin ich vorher schon einmal alleine mit meinem Freund ohne Surfkurs unterwegs gewesen und empfand das als große Hilfe.

Die ersten 24 Stunden und das erste Mal alleine im Wasser waren wirklich etwas komisch. Nach dem ersten gelungenen Take-Off waren dann allerdings alle Ängste wie weggeblasen und ich konnte jeden Augenblick in vollen Zügen genießen.

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Wenn mir ein Spot zu voll wurde, bin ich einfach zum Nächsten gefahren. Und wenn ich mal ausschlafen wollte, habe ich mir das einfach gegönnt. Auch wenn ich den ganzen Tag einfach nur am Strand abhängen wollte, musste ich mich vor niemandem rechtfertigen. Im Gegenteil: Ich musste auf niemanden Rücksicht nehmen und konnte ohne Kompromisse mein entspanntes Surferdasein leben.

LesetippWenn du schon etwas länger surfst, aber surftechnisch seit Jahren auf der Stelle tritts, könnte dich auch meine Review über das Advanced Surf Training bei The Surf Experience interessieren.

Eine besonders tolle Option ist natürlich ein individueller Surfurlaub im Campervan, Bus oder Wohnmobil, denn so lernst du schnell und unkompliziert die verschiedensten Spots und Orte kennen.

Trotz alledem ist der Surfurlaub im Surfcamp mindestens genauso toll, nur eben komplett anders: Du hast einen viel engeren Kontakt zu anderen Surfbegeisterten und kannst deine Freude und Erfolgserlebnisse mit anderen teilen. Außerdem gehst du in einem Surfcamp eher an deine Grenzen, da die Surflehrer dich natürlich auch pushen und motivieren wollen, immer am Ball zu bleiben. Zudem fühlst du dich in einem Surfcamp sicherer, da du stets das Gefühl hast, von Profis betreut zu werden.

Voraussetzung für einen gelungenen Surfurlaub in einem Surfcamp ist natürlich, ein richtig gutes Camp mit möglichst kleinen Kursgruppen und guten Surflehrern zu finden, die sowohl erfahren als auch motiviert sind.

Weitere Blogartikel, die dir bei der Suche nach dem passenden Surfcamp helfen können, findest du hier:

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Ein Beitrag von

Julian Siewert

Ich bin Julian und seitdem ich Anfang 2015 mein Boardbag gepackt und meinen festen Job in Deutschland aufgegeben habe, ist Surfen mein Leben und der Ozean mein Zuhause. Ich surfe seit fast 25 Jahren und habe schon unzählige Surfreiseziele erkundet, über die ich dir hier berichte.

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